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Lange Zähne

Lange Zähne

Titel: Lange Zähne Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher Moore
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Kollegen gekippt. Sie sind
alle gerade nach Hause gegangen, nur der Junge und der Spinner sind noch da.«
    »Warum besorgst du dir keine
Ablösung?«
    »Ich will diese Sache nicht aus
den Händen geben, bis wir mehr wissen. Bleib in der Nähe des Telefons.«
    »Irgendwas Neues vom
Leichenschauhaus?«
    »Ja, hab gerade mit ihm telefoniert.
Hoher Blutverlust bei dem Kerl im Pickup. Kein Blutverlust dagegen bei dem Kerl
im Leichenschauhaus. Herzinfarkt. Die Leiche der Frau haben sie noch nicht
gefunden.«
    »Das liegt daran, daß sie die
ganze Nacht über die Wohnung geputzt hat.«
    »Ich muß jetzt Schluß machen«,
sagte Cavuto.
    Tommy und der Kaiser warteten
bereits draußen auf dem Parkplatz, als die Tiere in Troy Lees Toyota
zurückkehrten und sich daranmachten, die Ausrüstung auszuladen.
    »Stop, stop, stop«, sagte Tommy.
»Wir können nicht mit Harpunen und Schwertern in der Stadt herumlaufen.«
    »Und mit Schrotflinten«, fügte
Jeff stolz hinzu, während er eine Patrone in die Kammer von Simons Flinte
schob.
    »Leg die wieder in den Wagen.«
    »Kein Problem«, erwiderte Drew und
hielt eine Rolle Weihnachtspapier hoch. »Dallas, 22. November 1963.« »Was?«
sagte Tommy.
    »Lee Harvey Oswald marschiert mit
einer Jalousie in das Bibliotheksmagazin. Wenige Minuten später schaufelt
Jackie Gehirnmasse vom Kofferraum eines Lincoln. Wenn jemand fragt, schenken
wir alle unseren Moms Jalousien zu Weihnachten.«
    »Oh«, sagte Tommy. »In Ordnung.«
    Clint stieg aus dem Toyota. Er
trug ein Chorgewand, und um seinen Hals baumelten ein halbes Dutzend Kreuze. In
der einen Hand hielt er einen Gefrierbeutel voller Cracker, in der anderen eine
Wasserpistole. »Ich bin bereit«, sagte er zu Tommy und dem Kaiser.
    »Was zum Knabbern«, rief Tommy aus
und deutete mit einem Nicken auf den Gefrierbeutel. »Guter Einfall.«
    »Die geweihte Hostie«, erklärte
Clint. Er wedelte mit der Wasserpistole. »Geladen mit Weihwasser.«
    »Das Zeug funktioniert nicht,
Clint.«
    »O ihr Wankelmütigen im Glauben«,
erwiderte Clint.
    Bummer und Lazarus verließen ihre
Plätze an der Seite des Kaisers und kamen zu Clint. »Siehst du, sie kennen die
Macht des Geistes«, sagte der Kaiser.
    Im selben Moment sprang Bummer
hoch und schnappte sich den Gefrierbeutel, dann rannte er damit um die Ecke des
Supermarkts, dicht gefolgt von Lazarus, Clint und dem Kaiser.
    »Halten Sie ihn auf«, brüllte
Clint einem alten Mann zu, der gerade aus dem Supermarkt kam. »Er hat den Leib
Christi gestohlen.«
    »Tun Sie ihm nichts«, rief der
Kaiser. »Er ist die einzige Hoffnung auf Rettung, die diese Stadt hat.«
    Tommy setzte dem Trüppchen nach.
Als er an dem alten Mann vorbeikam, sagte er: »Letzte Woche haben sie mit Elvis
Karten gespielt. Was kann ich da noch sagen?«
    Der alte Mann schien das zu
akzeptieren und eilte davon.
    Tommy holte das Trüppchen hinter
dem Supermarkt ein, wo der Kaiser Bummer mit der einen Hand hochhielt, während
er mit der anderen Clint mit dem Holzschwert abwehrte. Lazarus leckte die
letzten Krümel aus der zerrissenen Plastiktüte.
    »Er hat den Leib des Herrn
gefressen!« jammerte Clint. »Er hat den Leib des Herrn gefressen!«
    Tommy packte Clint um die Taille
und zog ihn weg. »Es ist schon in Ordnung, Clint. Bummer ist ein Christ.«
    Jeff kam um die Ecke. Seine
Turnschuhe hämmerten auf dem Asphalt wie die Hufe eines Ackergauls. Er sah auf
den leeren Plastikbeutel. »Oh, ich verstehe. Sie haben ihn gefriergetrocknet,
stimmt's?«
    Drew tauchte an der Ecke auf,
gefolgt von Lash und Troy Lee. »Wo ist die Party, Jungs?« rief Drew.
    »Ich hab gar nicht gewußt, daß sie
Jesus gefriergetrocknet haben. Habt ihr das gewußt?« fragte Jeff.
    Lash blickte auf seine Uhr. »Wir haben
weniger als sechs Stunden, bis es dunkel wird. Vielleicht sollten wir uns
besser aufmachen.«
    Tommy ließ Clint los, und der
Kaiser senkte sein Schwert.
    »Wir brauchen etwas, damit Bummer
die Witterung aufnehmen kann«, erklärte der Kaiser. »Etwas, das der Unhold
angefaßt hat.«
    Tommy grub in seiner Jeanstasche
und zog einen der Hunderter heraus, die Jody ihm gegeben hatte. »Ich bin
ziemlich sicher, daß er den hier angefaßt hat, aber es ist schon eine Weile
her.«
    Der Kaiser nahm den Hunderter und
hielt ihn Bummer unter die Nase. »Das sollte keine Rolle spielen. Seine
Spürnase ist unvergleichlich, und sein Herz ist aufrecht.« Zu Bummer sagte er:
»Das ist die Witterung, mein kleiner Kamerad. Such diesen Geruch.«
    Er setzte Bummer auf den

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