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Langenscheidt Fußball-Deutsch, Deutsch-Fußball

Langenscheidt Fußball-Deutsch, Deutsch-Fußball

Titel: Langenscheidt Fußball-Deutsch, Deutsch-Fußball Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Delling
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müssen noch nicht einmal im Stadion sein oder zuschauen. Wichtig ist, dass der Spieler denkt, dass es so ist. Wenn der Frau das gelingt, dann funktioniert Mann auch – zumindest im Fußball …
    ER SAGT – ER MEINT
    Im Alltag:
    Gesagt:
Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.
... scheinbar gemeint ...
Auf Wiedersehen!
… wirklich gemeint
So ein Langweiler – nix wie weg!
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    Im Fußball – Spieler:
    Gesagt …
Wir haben über weite Strecken das Spiel kontrolliert.
… scheinbar gemeint …
Wir haben den Gegner beherrscht.
… wirklich gemeint
Klar haben wir verloren, aber so mies haben wir auch nicht gespielt, oder?
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    Gesagt …
Ich mache unserem Torwart keine Vorwürfe.
… scheinbar gemeint …
Den Torwart trifft keine Schuld.
… wirklich gemeint
Der Blödmann von Torwart hat uns das Spiel gekostet!
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    Gesagt …
Wir müssen uns jetzt auf das nächste Spiel konzentrieren.
… scheinbar gemeint …
Wir bereiten uns ab sofort intensiv auf das nächste Spiel vor.
… wirklich gemeint
Merkt der Kerl denn nicht, dass wir verloren haben und ich jetzt nicht darüber sprechen will?
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    Gesagt …
Es war der erwartet schwere Gegner.
… scheinbar gemeint …
Wir waren von der Leistung des Gegners nicht überrascht.
… wirklich gemeint
Mit so einem starken Gegner hatten wir nicht gerechnet.
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    Gesagt …
Zur Schiedsrichterleistung möchte ich nichts sagen.
… scheinbar gemeint …
Zur Schiedsrichterleistung möchte ich nichts sagen.
… wirklich gemeint
Da ich nichts sage, sage ich, wie unsäglich er gepfiffen hat.
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    Gesagt …
Da müssen Sie den Trainer fragen.
… scheinbar gemeint …
Der Trainer ist kompetenter, diese Frage zu beantworten.
… wirklich gemeint
Ich hab keinen Bock, mir den Mund zu verbrennen.
    FRAU UND FUSSBALL
    4. Akt:
Warum Frauen nicht Fußball spielen sollten
    Nahezu chancenlos ist eine Fußball-Ehe. Spielen nämlich beide aktiv, sowohl der Mann als auch die Frau, dann wissen beide nur zu genau, worüber sie sprechen, wenn sie noch miteinander sprechen. Dann kann Mann eine leichte Prellung nicht mehr als „Fast-Beinbruch“ verkaufen, dann ist eine verunglückte Flanke, die plötzlich im Tor landet, eben kein technisches Kabinettstück mehr – und dann ist auch die dritte Halbzeit mit so manchem Pils in Kabine und Vereinslokal eben nicht mehr mit Überlänge des Spiels und anschließender intensiver Körperpflege zu erklären. Die beschriebenen Szenarien machen deutlich, warum Männer seit jeher ein Interesse daran hatten, dass Frauen ihnen zwar beim spielerischen Treiben mit dem Ball zuschauten, aber eben nicht selbst dem runden Spielgerät nachjagen sollten. Warum aber sollte Fußball für Frauen weniger interessant sein als andere Sportarten oder überhaupt andere Tätigkeiten – warum weniger als Handball oder Stricken zum Beispiel? Es wurde nur immer so propagiert. So sehr, so oft, so nachhaltig, dass Frau sich tatsächlich daran hielt. Die geistige Verwurzelung des Antifußballgens beim weiblichen Geschlecht mag der folgende Beitrag erklären:
    „Auch „Der Montag mit dem Sport-Montag“ meldete in den 1920er Jahren Bedenken gegen das Fußballspiel der Frauen an: Dieses weite zwar die Lungen und verschönere den Teint, andererseits sei das Laufen, Treiben des Balles, Springen und plötzliche Umwenden für die Bildung der inneren Organe schädlich und entwickle außerdem die Fußknöchel in einer Weise, „die sie unschön erscheinen lassen“. Zudem zögen die Anstrengungen des Spiels Verzerrungen des Gesichts sowie Runzeln und hässliche Linien nach sich, die alleine schon Grund genug wären, jeder Dame zu raten, das Fußballspiel abzulehnen.“
Rosa Diketmüller, Universität Wien
    Und genau so ist es ja auch jahrzehntelang gewesen. Bis heute warnen die Eltern ihre Töchter vor dem Fußballspielen – wegen der Verletzungsgefahr, wegen der angeblich stämmigen Figur mit breiten Oberschenkeln und einem wenig knackigen Po. Aber warum sollte das beim Hockey anders sein? Handball ist oftmals viel härter, Radsport macht eindeutig dickere Beine, Rudern gibt ein überdimensional breites Kreuz, Judo blaue Flecken und Speerwurf oder andere Kraft/Technik-Sportarten sind mit einem Schlankheitsideal nicht vereinbar. Und trotzdem war die Kritik am Frauenfußball immer am vehementesten und das vor allem von Seiten einer Sorte von Männern, die sich wegen mangelnder eigener sportlicher Aktivität mit Sicherheit nicht für irgendwelche „Mister

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