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Langoliers

Titel: Langoliers Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen King
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ist, ist mit uns geschehen, und nur mit uns. Ich bin überzeugt, dass die Welt, die wir kennen, immer noch unverändert existiert.
    Wir – die verschwundenen Passagiere und die elf Überlebenden von Flug Nr. 29 – sind verschwunden.«
     
7
     
    »Ich bin vielleicht dumm, aber ich verstehe nicht, worauf Sie hinauswollen«, sagte Rudy Warwick nach einem Augenblick.
    »Ich auch nicht«, fügte Laurel hinzu.
    »Wir haben zwei berühmte Fälle von Verschwinden erwähnt«, sagte Bob leise. Jetzt schien selbst Craig Toomy zuzuhören … auf jeden Fall hatte er aufgehört, sich zu wehren.
    »Erstens, der Fall der Mary Celeste fand auf dem Meer statt. Zweitens, der Fall Roanoke Island fand nahe am Meer statt. Aber das sind nicht die einzigen. Ich kann mich an mindestens zwei im Zusammenhang mit Flugzeugen erinnern: das Verschwinden der Fliegerin Amelia Earhart über dem Pazifik und das Verschwinden einiger Flugzeuge über dem Teil des Atlantiks, der als das Bermuda-Dreieck bekannt ist. Das geschah 1946 oder 47, soweit ich weiß. Ein verstümmelter Funkspruch vom Anführer der Fliegerstaffel wurde empfangen, und ein Luftwaffenstützpunkt in Florida schickte sofort Flugzeuge zur Rettung aus, aber es wurden keine Spuren von den Piloten oder Maschinen gefunden.«
    »Von dem Fall habe ich gehört«, sagte Nick. »Soweit ich weiß, ist er die Grundlage für den unrühmlichen Ruf des Dreiecks.«
    »Nein, dort sind viele Schiffe und Flugzeuge verschwunden«, warf Albert ein. »Ich habe ein Buch von Charles Berlitz darüber gelesen. Wirklich interessant.« Er sah sich um. »Ich hätte mir nur nie träumen lassen, dass ich auch einmal darin vorkomme, wenn Sie verstehen, was ich meine.«
    Jenkins sagte: »Ich weiß nicht, ob schon einmal ein Flugzeug über dem Kontinent der USA verschwunden ist, aber …«
    »Mit kleinen Flugzeugen ist das schon häufig passiert«, sagte Brian, »und einmal, vor fünf und dreißig Jahren, mit einer kommerziellen Passagiermaschine. Es waren über hundert Menschen an Bord. Das war 1955 oder 56. Die Fluggesellschaft war entweder TWA oder Monarch, das weiß ich nicht mehr. Das Flugzeug sollte von San Francisco nach Denver fliegen. Der Pilot stellte Funkverbindung mit dem Tower in Reno her - reine Routine –, danach hat man nichts mehr von dem Flugzeug gehört. Natürlich fand eine Suchaktion statt, aber … nichts.«
    Brian sah, dass sie ihn alle mit einer Art grausiger Faszination betrachteten, und lachte unbehaglich.
    »Pilotengeistergeschichten«, sagte er mit einem entschuldigenden Tonfall in der Stimme. »Hört sich an wie der Text zu einem Cartoon von Gary Larson.«
    »Ich wette, sie sind alle durchgekommen«, murmelte der Schriftsteller. Er strich sich wieder mit der Hand über das Gesicht. Er sah beunruhigt aus – fast entsetzt. »Es sei denn, es wurden Leichen gefunden …?«
    »Bitte, sagen Sie uns, was Sie wissen oder zu wissen glauben«, bat Laurel. »Die Auswirkungen dieses … dieses Dings scheinen sich zentnerschwer auf einen zu legen. Wenn ich nicht bald ein paar Antworten bekomme, können Sie mich, glaube ich, auch fesseln und neben Mr. Toomy legen.«
    »Schmeicheln Sie sich nicht selbst«, sagte Craig deutlich, wenn auch geheimnisvoll.
    Bob warf ihm noch einen unbehaglichen Blick zu und schien dann seine Gedanken zu sammeln. »Hier ist kein Durcheinander, aber im Flugzeug. Hier gibt es keinen Strom, aber im Flugzeug. Das ist selbstverständlich keine logische Schlussfolgerung – das Flugzeug hat seine eigene Energieversorgung, während die Elektrizität hier von irgendeinem Kraftwerk kommt. Aber denken Sie an die Streichhölzer. Bethany war im Flugzeug, und ihre Streichhölzer funktionieren bestens. Die Streichhölzer, die ich hier aus der Schale genommen habe, brannten nicht. Die Waffe, die Mr. Toomy hier genommen hat – aus dem Büro der Wachhabenden, vermute ich –, ist kaum losgegangen. Ich glaube, wenn man versuchen würde, eine batteriebetriebene Taschenlampe einzuschalten, würde die auch nicht funktionieren. Oder wenn, dann nicht lange.«
    »Sie haben recht«, sagte Nick. »Und wir müssen keine Taschenlampe suchen, um Ihre Theorie zu beweisen.« Er deutete nach oben, und sie alle sahen in die Richtung, in die sein Finger zeigte. An der Wand hinter dem Küchengrill war ein Schild angebracht: NOTAUSGANG. Es war so tot wie die Deckenleuchten. »Das ist batteriebetrieben«, fuhr Nick fort. »Eine lichtempfindliche Selenzelle schaltet es ein, wenn der Strom ausfällt. Hier

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