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Langweiler leben länger - über die wahren Ursachen eines langen Lebens

Langweiler leben länger - über die wahren Ursachen eines langen Lebens

Titel: Langweiler leben länger - über die wahren Ursachen eines langen Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gütersloher Verlagshaus
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als Beleg dafür nehmen, dass die persönliche Entwicklung eines Menschen zwangsläufig einer bestimmten Rhythmik folgt. Vielmehr belegen sie, dass sich die Persönlichkeit des Menschen verändern kann. Und sie belegen, dass man diesen Prozess beeinflussen kann. Denn man muss ja nach der Rente nicht den Schlendrian einziehen lassen, und Sozialkompetenz kann man auch dazu nutzen, um im Beruf weiterzukommen. Man denke nur an Bill Clinton und Barack Obama, denen ein überdurchschnittliches Einfühlungsvermögen nachgesagt wird. Der Charakter ist nicht eingemeißelt, man kann an ihm arbeiten. Im Folgenden finden Sie die wichtigsten Etappen, die Sie bei Ihrem Weg zum langen Leben beherzigen sollten.

8. Die sieben Schritte zu einem langen Leben
    Seien Sie nett zu sich – dann wird sich auch etwas verändern
    Wer sich selbst verändern will und in seinem Charakterprofil die Voraussetzungen für ein langes Leben schaffen will, muss zunächst einmal verinnerlichen, dass er selbst sich überhaupt verändern kann. Das klingt trivial, doch gerade das Triviale wird ja gern ignoriert.
    Unzählige Menschen scheitern bei ihren Versuchen, mehr Selbstdisziplin, Zuverlässigkeit und Strukturen in ihr Leben einzubringen, weil sie entweder bei sich selbst keine charakterlichen Voraussetzungen dafür entdecken können oder weil ihrer Meinung nach die äußeren Umstände dagegen sprechen, wie etwa die chaotischen Verhältnisse bei der Arbeit oder in der Familie. Wer kennt nicht Sprüche wie »Ich würde mich gern beruflich verändern, aber der Rubel muss ja rollen« oder »Wenn die Familie nicht wäre, hätte ich schon längst etwas anderes gemacht«? Für Psychotherapeuten gehören solche »Argumente« zum sogenannten Ja-Aber-Spiel. Womit gemeint ist, dass die betreffenden Menschen wohl ihr Leben verändern wollen, aber dann doch immer etwas finden, das dagegen spricht. »Man fühlt sich zu schwach für Veränderungen und schiebt scheinbar objektive Gründe vor«, erklärt die deutsche Transaktionsanalytikerin Angela Seifert. »Der Wunsch nach Veränderung ist wohl da, aber er ist noch nicht stark genug.« Und diese Wunsch-Schwäche liege in der Regel daran, dass man sich selbst nicht wirklich etwas Gutes tun und sich lieber weiterhin als Opfer oder Instrument äußerer Umstände sehen will, sodass man gar nicht erst erkennen kann, dass es trotz aller
Widerstände immer irgendwelche Möglichkeiten gibt, das eigene Leben umzugestalten. Was im Umkehrschluss bedeutet: Wer sich selbst verändern will, muss zunächst einmal nett zu sich sein und sich ohne schlechtes Gewissen etwas Gutes tun wollen. Das klingt logisch, aber eigentlich zu angenehm, um wahr zu sein. Doch wer hat gesagt, dass der Weg zu einem langen Leben eine Tortur sein muss?
    Seien Sie ehrlich zu sich – denn sonst kann sich nichts ändern!
    Der römische Philosoph Seneca sagte einmal: »Wer an den Spiegel tritt, um sich zu ändern, der hat sich schon geändert.« Er brachte damit schon vor knapp zwei Jahrtausenden auf den Punkt, dass vor der Revolution unserer Persönlichkeit die ehrliche Selbsterkenntnis steht.
    Wer mehr Ordnung und Disziplin in seinem Leben haben will, muss wissen, wo er unordentlich und undiszipliniert ist, und er muss dabei ehrlich zu sich sein. Wer nach 15 Semestern Studium keinen Abschluss macht, wer nach fünf vergeblichen Anläufen weder mit dem Rauchen aufgehört noch mit irgendeiner sportlichen Betätigung angefangen hat, wer immer wieder den Hochzeitstag oder die Geburtstage seiner Kinder vergisst, kann das nicht mehr in erster Linie auf Stress oder andere äußere Umstände zurückführen, er muss sich in erster Linie selbst dafür zur Verantwortung ziehen. Dazu bedarf es freilich einer großen Portion Ehrlichkeit – und einer ebenso großen Portion Mut, weil man sich ja in seinen eigenen Schwächen entblößt. Doch das Risiko lohnt sich. Denn Ehrlichkeit und Mut werden auch bei der weiteren Lebensgestaltung eine wertvolle Hilfe bleiben.
    Trainieren Sie Ihre Disziplin – aber in kleinen Portionen!
    Selbstdisziplin gehört zu den wesentlichen Voraussetzungen eines langen Lebens, an ihr kommt man nicht vorbei. Doch wer viele Jahrzehnte undiszipliniert gelebt hat, darf nicht erwarten, dass man dies in einem Handstreich ändern kann. Willensschwäche verändert sich nicht über Nacht zur Willensstärke, indem ich von einem Moment zum nächsten beschließe, dass ich fortan einen starken und nachhaltigen Willen haben werde. Die Psyche kann so

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