Lanze und Rose
schaffen, der, gefolgt von seinem Plaid, zu Boden fiel. Bald streichelten ihre Hände seinen Rücken, betasteten seine Schultern und glitten an seinen Armen entlang bis zu seinem Hemdsaum. Er spürte ihre warmen Finger auf seinen Schenkeln und erschauerte. Sie gurrte. Allan hatte recht gehabt: Sie war eine wahrhaftige Hexe! Er warf die Stiefel ab, zog sich das Hemd über den Kopf und ließ es zu seinem Plaid auf den Boden fallen.
Marion wich einen Schritt zurück und errötete. Duncan sah an seinem erregten Körper hinunter und lächelte. Amüsiert beobachtete er, wie sie ihn inspizierte. Dann reichte er ihr die Hand.
»Nein, warte…«
Langsam schritt sie um ihn herum. Ihr Unterrock streifte seine Schenkel; ein Finger zog den Umriss einer Hüfte, dann eines Bizeps nach. Ihre feuchten Lippen strichen über eine seiner kräftigen Schultern und dann über seinen Kiefer.
»Tut mir leid, ich habe mich nicht… rasiert.«
»Ich habe das gern, weißt du…«
Gemächlich glitten die Finger an seinem Torso entlang, fuhren in seine Brustbehaarung und setzte ihren Weg über seine Bauchmuskeln fort, die sich zusammenzogen, als Marion sie berührte. Er schloss die Augen, ließ sie gewähren und seufzte, als ihre forschende Hand über seine immer noch geschwollene Narbe glitt. Rasch nahm sie die Hand wieder fort, doch Duncan hielt sie fest und legte sie wieder auf seine Wunde.
»Habe ich dir wehgetan?«
»Oh nein, Mòrag … Es ist mein Herz, das es fast nicht mehr aushält. Mach weiter, ich liebe das…«
Vorsichtiger, aber immer noch wagemutig, fuhr sie fort. Mit den Fingern fuhr sie an dem langen Schnitt entlang, der von der Schamgegend, nur knapp über seinem aufgerichteten Geschlecht, das sie sorgfältig aussparte, bis zu seinem Schenkel reichte. Dort verhielt sie.
Dann stellte sie sich vor ihn und legte die Hände auf seine Brust.
»Du bist sehr schön.«
Jetzt war es an ihm, verlegen zu lächeln. Er wusste, dass er den Frauen gefiel. Aber noch nie hatte eine ihm offen gesagt, sie fände ihn schön. Zögernd strich er über ihre Wange und ließ die Hand zum halb geöffneten Ausschnitt ihres Hemdes hinabgleiten.
»Darf ich?«
Sie schlug die Augen nieder. Das Hemd rutschte von ihren Schultern und enthüllte ihre Brüste, die zwischen ihren langen Haarsträhnen hervorschauten. Zärtlich liebkoste er sie mit den Handflächen und spürte, wie die Spitzen sich verhärteten. Ein genüsslicher Schauer überlief sie, und ihr Körper spannte sich an. Duncan spürte, wie der Schmerz in seiner Leise stärker wurde. Er streichelte Marions Flanken und spürte jede ihrer zarten, hervorstehenden Rippen unter der bebenden, durchscheinend zarten Haut. Auf den runden Hüften hielt er an und fuhr über ihren leicht gewölbten Rücken wieder zu ihrer Taille hinauf. Dann machte er sich an dem Band zu schaffen, das ihren Unterrock hielt, und kurz darauf sank das Kleidungsstück leise raschelnd zu Boden, wobei es die beiden streifte. Nicht lange, und ihr Hemd folgte ihm. Sprachlos staunend sah Duncan Marion an, die nackt vor ihm stand wie die Venus von Botticelli, die ihrer Muschelschale entsteigt.
Einst hatte er ihren Körper flüchtig im Wasser eines Teichs erblickt, und seitdem hatte diese Vorstellung seine Fantasien genährt. Nun betrachtete er sie ausgiebig, wie sie so vor ihm stand und sich seinen lüsternen Sinnen darbot.
»Du bist noch schöner als in meinen Träumen, a Mhórag . Und Gott weiß, wie oft ich von dir geträumt habe.«
Er kauerte vor ihr nieder und umfasste ihre Hüften. Dann legte er die Wange an ihren Leib und berauschte sich an ihrer Wärme und ihrem Duft. Sie erzitterte.
»War es so wie jetzt?«
»Hmmm…«
Er küsste ihren Nabel und ließ seine Lippen ein wenig tiefer wandern. Sie fuhr leicht zurück, doch er hielt sie fest. Nun war es zu spät; sie konnte ihm nicht mehr entfliehen …
»Nein…«
Marion vergrub die Finger in seinem Haar und zog seinen Kopf sanft nach hinten. In ihrem Blick las er Furcht, aber auch Begehren.
»In meinen Träumen konnte ich dich nicht berühren, nicht spüren. So ist es viel besser, a Mhòrag .«
Langsam liebkoste er sie mit vor Erregung zitternden Händen, während seine Lippen genüsslich ihre Haut schmeckten. Er erhob sich und legte die Hände um ihr Gesicht.
Ihre runden Brüste pressten sich gegen seinen Brustkasten. Die Unschuld der jungen Frau rührte Duncan zutiefst. Zärtlich küsste er sie und fasste in ihre Lockenmähne, die seine Wangen und seine
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