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Lanze und Rose

Lanze und Rose

Titel: Lanze und Rose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sonia Marmen
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Umstand, dass du … Glenlyons Tochter bist, hat nichts damit zu tun.«
    Marion drehte sich wieder um und schenkte ihm einen undeutbaren Blick. Dann trat sie so nahe an ihn heran, bis sie ihn berührte. Duncan schloss die Augen. Er bemerkte ihren Duft, der sie umschwebte, derselbe, der ihn vor drei Monaten auf der Heide verzaubert hatte. War das schon drei Monate her?
    »Ich habe darüber nachgedacht. Oft.«
    Sie legte eine Hand auf seine Brust, genau auf sein Herz, das wie rasend pochte. Was tat sie da nur? Lange würde er das nicht
mehr aushalten. Er sollte ihr eine gute Nacht wünschen und gehen; doch sein Körper mochte sich einfach nicht von der Stelle rühren.
    »Duncan, ich … In dieser Nacht wollte ich … Aber ich hatte Angst…«
    Er schlug die Augen auf. Marion stand kaum noch einen oder zwei Zoll vor ihm und hob ihm das Gesicht entgegen. Küss mich , schienen ihm ihre Augen und ihre halb geöffneten, zitternden Lippen zu sagen.
    Ich träume , dachte er. Doch die Hand, die über sein Hemd strich und sich seinem Hals näherte, war ganz und gar real.
    »Oh Marion!«
    Sein Körper handelte von ganz allein; mit dem Verstand vermochte er ihn nicht mehr zu beherrschen. Zuerst legte sich seine Hand um ihre schmale Taille und zog sie an ihn. Dann strichen seine Lippen über Marions Mund. Ihr Atem vermischte sich. Was tat er da nur? Sein ganzer Körper stand in Flammen. Begierig bemächtigte er sich ihres Mundes, kostete ihre Lippen und ihre Zunge. Seine Hände bewegten sich von ganz allein, zärtlich und drängend.
    »Oh Marion!«
    Duncan zitterte unter der Liebkosung ihrer schmalen, weißen Hände, die genauso ungeduldig zu sein schienen wie seine eigenen. Er spürte, wie sie seinen Rücken und seine Schultern versengten. Die junge Frau erkundete seinen Körper mit verhaltenen, ungeschickten Berührungen, die von ihrer Unerfahrenheit zeugten. Er erriet, dass sie nicht in die Spiele der Liebe eingeweiht war. Doch seltsamerweise bezauberte ihn das und vervielfachte sein Verlangen noch.
    Sie gehört mir! Mir ganz allein! Sein Herz schlug so heftig, dass es ihm die Brust zusammenpresste und er keine Luft bekam. Sanft schob er Marion auf den Schreibtisch zu, hob sie hoch und setzte sie darauf. Wie von selbst öffneten sich die Schenkel der jungen Frau, und er schmiegte sich dazwischen. Er nutzte die kurze Ruhepause und maß den Körper, der sich ihm darbot, mit einem fiebrigen Blick. Dann begann er die Bänder ihres Mieders zu lösen.

    In dem Mondlicht, das durch die Fensterscheiben einfiel, wirkte Marions Haut bläulich. Oh! Diese seidige Haut… Sie war eine zarte Sylphide und würdig, von Amor in Gedichten besungen zu werden. Das Mieder öffnete sich ein Stück weit und gab die bebende Rundung einer Brust preis. Marions Atem ging schnell. Er zupfte ein wenig an dem Kleid, und ihre kleine, runde Brust enthüllte sich ganz. Die rosige Warze war hart; er strich mit den Fingern darüber. Marion gab ganz neue Töne von sich; ein helles Seufzen stieg aus ihrer Kehle, und sie schloss die Augen und bog den Kopf nach hinten.
    Das ging alles zu schnell … Er sollte langsamer vorgehen, den Augenblick genießen, darin verweilen. Doch sein Körper, der zu lange gewartet hatte, wollte alles und sofort. Von diesem Moment hatte Duncan so oft geträumt. Nun musste er sich Gewalt antun, um sich zurückzuhalten. Marion hatte Besseres verdient. Er durfte sie nicht ängstigen. Was er tat, sollte ihr gefallen. Sie selbst musste weitergehen wollen, nach mehr verlangen.
    Behutsam schob er ihren Rock hoch und wartete ein Weilchen, bevor er es wagte, ihre Waden und dann ihre Schenkel zu berühren. Einmal hatte sie ihn schon zurückgestoßen; ein weiteres Mal würde er das nicht ertragen. Sie schlang ein Bein um seines. Seine Hände schlossen sich um ein festes, rundes Hinterteil, und er presste sein Becken an ihren Unterleib . Gleich werde ich Glenlyons Tochter lieben, in seinem Arbeitszimmer, auf seinem Schreibtisch … Im Rücken spürte er Robert Campbells vorwurfsvollen Blick. Soll er doch zum Teufel fahren!
    »Nein«, stöhnte sie mit einem Mal.
    Duncans Hand erstarrte. Sein Herz hörte fast zu schlagen auf.
    »Oh Marion, nicht schon wieder!«, brummte er und rückte ein wenig von ihr ab.
    Sie fasste ihn am Kragen und zog ihn zu sich herunter, um ihn noch einmal zu küssen.
    »Nicht hier«, erklärte sie mit einem leisen, verschmitzten Lächeln.
    »Herrgott! Ich dachte schon…«
    »Nein, Duncan. Dieses Mal gehöre ich dir, wenn du

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