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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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in Angriff zu
nehmen. Nachdem Hunter sich zum nächsten Felsvorsprung hinaufkatapultiert hatte
und Tegan und Chase auf den Abhang unter ihnen gesprungen waren, ging Kade zu
Alex.
    „Wir drei geben ein ziemlich gutes Team ab“, sagte
er und kraulte Luna hinter den Ohren. Was er nur tat, um seine Hände von Alex
fernzuhalten.
    Sie schlang die Arme um sich. „Gehst du nicht mit
den anderen?“
    „Tegan wollte, dass ich bleibe und auf dich
aufpasse. Er weiß, wie viel du mir bedeutest und dass es mich umbringt, wenn
dir was passiert.“
    Zwischen ihren Augen bildete sich eine kleine
Falte. Sie sah ihn an, und eine ganze Weile herrschte Schweigen zwischen ihnen.
Nur der Schnee fiel leise, und in der Ferne war das schwache Heulen eines Wolfs
zu hören.
    Als Alex schließlich etwas sagte, war ihre Stimme
kaum mehr als ein Flüstern.
    „Ich wollte dich hassen. Als ich dich da im Wald
gesehen habe, über und über mit Blut ...“
    „Das war ich nicht“, erinnerte er sie. „Das war
Seth, Alex.“
    Sie nickte. „Ich weiß. Und ich glaube dir. In dem
Moment habe ich aber dich gesehen. Dich, Kade, genau so ein Monster wie die
Rogues, die meine Moni und Richie umgebracht haben. Ich wollte dich hassen in
diesem Augenblick ...
    aber ich konnte nicht. Ein Teil von mir wollte dich
nicht gehen lassen, nicht mal dann, als du mir so grauenhaft und böse
vorgekommen bist wie noch nie zuvor. Ich habe dich immer noch geliebt.“
    Er stieß einen erleichterten Seufzer aus und zog
sie in die Arme. „Alex ... es tut mir so leid, was du gedacht hast. Was du
gesehen hast. Mir tut das alles schrecklich leid.“
    „Das hat mich am meisten erschreckt, Kade. Dass ich
dich sogar noch lieben könnte, wenn du ein Killer wärst. Sogar wenn du ein
Ungeheuer wärst, wie ...“
    „Wie mein Bruder“, ergänzte er leise. „Ich bin nicht
er. Das verspreche ich dir.
    Du musst nie Angst vor mir haben. Ich liebe dich,
Alexandra. Das werde ich immer.“
    Behutsam nahm er ihr schönes Gesicht in seine Hände
und küsste sie. Sie fühlte sich so gut in seinen Armen, an seinen Lippen an, er
hätte sie ewig küssen können.
    Doch hinter ihnen versetzte Lunas tiefes Knurren
Kades Kampfinstinkte in Alarmbereitschaft.
    Er spürte nur einen leisen Lufthauch, als er Alex
losließ und sie reflexartig hinter sich zog ...
    Genau in der Sekunde, als ein großer, schwarzer
Schatten vom Himmel stürzte.
    Einige Meter von ihnen entfernt landete der Älteste
anmutig auf seinen Füßen im Schnee. Die tödliche Kreatur fletschte die Zähne
und entblößte ihre gewaltigen Fänge, fixierte Kade mit ihrem bernsteingelben
Blick und zischte mordlustig.

 
29
    Alex schrie.
    Panik erfasste sie, als der Älteste seine
glyphen-bedeckten Beine beugte und tief in die Hocke ging, während das
bernsteinfarbene Glimmen seiner Augen Kade in ein schauriges Licht tauchte.
    „Alex, hau ab.“
    Sie schluckte, ihre Kehle war staubtrocken.
„W-was?“
    „Hau ab!“, befahl ihr Kade, seinen Blick fest auf
die Gefahr vor sich gerichtet.
    „Geh zum Flugzeug, heb ab. Flieg so weit wie
möglich von diesem Berg weg.
    Los!“
    Angst strömte ihr durch die Adern, aber ihre Beine
verweigerten den Dienst.
    Sie konnte Kade nicht allein zurücklassen, egal,
was er sagte. Oder womit er konfrontiert war. Sie würden sich ihm gemeinsam
stellen. „Ich gehe nicht. Ich will nicht...“
    „Verdammt, Alex, hau ab!“, fauchte er und griff
nach einer seiner halb automatischen Pistolen im Gürtelholster unter seinem
Parka.
    Seine Bewegungen waren so schnell, dass sie ihnen
kaum folgen konnte. In einer Sekunde glitt seine Hand unter den offenen
Reißverschluss der Jacke, in der nächsten hielt er bereits die Waffe im
Anschlag und gab mehrere Schüsse ab.
    Doch der Älteste war schneller als Kade.
    Er wich den Kugeln aus und stieß sich dann mit
einem Satz vom Boden ab, um sich auf Kade zu stürzen - was ihm auch gelungen
wäre. Doch plötzlich kam Hunter aus dem Nichts geflogen. Der riesige Gen Eins
stürzte sich von einem höher gelegenen Felsvorsprung auf den Ältesten und riss
ihn mit sich auf den schneebedeckten Boden, wo sie sich in einem unentwirrbaren
Knäuel herumwälzten und miteinander rangen.
    In Kraft und Stärke waren sie einander fast
ebenbürtig, und jeder von ihnen kämpfte auf Leben und Tod.
    Kade stürzte sich ins Getümmel, gerade als Hunter
einen heftigen Hieb auf Halsansatz und Schulter abbekam. Blut spritzte aus der
Wunde, was den Ältesten nur noch mehr in Raserei versetzte. Sein

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