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Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals

Titel: Lara Adrian- 07- Gezeichnete des Schicksals Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian
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Officer Tucker die Rechtschaffenheit in Person. In einer Welt aus
Schwarz und Weiß war er definitiv einer der guten Jungs.
    Nur hatte der Mann etwas an sich, das Kade störte.
Zum Teil seine offensichtlich vertraute Beziehung zu Alex, aber normalerweise
war Kade nicht der eifersüchtige Typ. Was ihn allerdings nicht daran hinderte,
beim Gedanken an den Kerl mit den Zähnen zu knirschen oder sich zu fragen, ob vielleicht
nicht doch eine schnelle Stippvisite zurück nach Harmony angebracht wäre, nur
um nach Alex zu sehen. Und dann konnten sie entweder dort weitermachen, wo sie
auf dem Parkplatz bei Pete's aufgehört hatten oder auch nicht. Der Gedanke war
schmerzlich verlockend.
    Bevor er sich noch mehr in ihm festsetzen konnte,
tat Kade ihn mit einem leise gemurmelten Fluch ab.
    Nichts als Ärger - so sah allmählich diese ganze
Mission aus.
    Mit diesem Gedanken ließ Kade seine Überwachung von
Skeeter Arnold und seinen neuen Hochsicherheitsfreunden sausen und machte sich
auf den Weg zum Dunklen Hafen seines Vaters, der einige Stunden Fußmarsch
entfernt war. Dort konnte er das Tageslicht abwarten, sich beim Bostoner
Hauptquartier melden und seine bisherigen Ergebnisse durchgeben. Vielleicht
fand Gideon ja irgendetwas Interessantes über die Coldstream Minengesellschaft
heraus.
    Skeeter Arnold hatte alles Zeitgefühl verloren. Er
saß auf dem Rücksitz des schwarzen Hummer und sah überrascht, dass die Uhr am
Armaturenbrett des teuren Wagens sechs Uhr früh anzeigte.
    War er die ganze Nacht fort gewesen?
    Es kam ihm so vor, als hätte er Pete's Kneipe erst
vor ein paar Minuten verlassen, und jetzt war er schon wieder zurück. Nur dass
jetzt alles anders war.
    Er war anders.
    Er spürte es daran, wie aufrecht sein Körper auf
dem Ledersitz saß, die Wirbelsäule gerade, die sonst immer hängenden Schultern
gereckt. Er fühlte sich irgendwie stark und mächtig und wusste, dass die Quelle
dieser Macht neben ihm saß: Der Mann saß reglos und stumm und strahlte düstere
Gefahr und kühle, tödliche Kontrolle aus.
    Skeeter kannte seinen Namen nicht. Er konnte sich
nicht einmal daran erinnern, ob man ihn ihm gesagt hatte.
    Das spielte auch keine Rolle mehr.
     “Du wirst niemandem sagen, was heute Nacht
vorgefallen ist“, sagte die tonlose Stimme aus der tiefen Kapuze eines
schwarzen Fellanoraks. „Du wirst jetzt sofort nach Hause gehen und alle Kopien
des Videos der Morde vernichten.“
    Skeeter nickte gehorsam, er brannte darauf, seinen
Herrn zufriedenzustellen.
    „Ja, Meister.“
    Als der Fahrer des Hummer ihn angesprochen hatte,
dass ein Geschäftsmann ihm Informationen abkaufen wollte, hatte er gedacht,
dass diese Transaktion ihm einen dicken Packen Kohle einbringen würde.
    Da hatte er sich geirrt.
    Und als man ihn zu der alten Minengesellschaft
hinausgefahren hatte, um den sogenannten Geschäftsmann zu treffen, hatte er
auch fälschlicherweise angenommen, dass der groß gewachsene Mann in dem teuren
Anzug und dem schneeweißen Hemd ein Mensch war. Er war mehr als das.
    Etwas ... anderes.
    Skeeter war etwas mulmig gewesen, als bewaffnete
Wachen ihn vom Auto und durch das Verwaltungsgebäude eskortierten, in einen
gesicherten Bereich, der aussah wie eine Art Forschungslabor, mit
Untersuchungstischen aus rostfreiem Stahl und einer Computerausrüstung, die
locker ein paar Millionen wert war. Alles reichlich suspekt, doch das größte
Fragezeichen war der riesige vertikale Zylinder gewesen, der anscheinend eine
Art Käfig war, mit am Boden angenieteten dicken Metallketten und Fußfesseln.
    Als Skeeter sich den Kopf darüber zerbrochen hatte,
was man wohl damit wollte, war der Mann, den er hier treffen sollte, in den
Raum gekommen - der Mann, der jetzt neben ihm saß. Er hatte Skeeter über alles
Mögliche befragt.
    Über das Video, das er mit dem Handy bei der
Ansiedlung der Toms aufgenommen hatte. Was er von den Morden wusste und ob er
die Kreatur gesehen hatte, die die Menschen angefallen hatte.
    Skeeter erinnerte sich an seine Verwirrung über die
seltsame Formulierung und daran, dass er inzwischen ernsthaft Schiss bekommen
hatte, weil die Situation offenbar gefährlicher war, als es den Anschein gehabt
hatte. Aber es hatte keine Chance mehr für einen Rückzieher gegeben. Er war
hier in eine tödlich ernste Sache hineingeraten.
    Man hatte ihn über Alexandra Maguire befragt und
darüber, was in der Stadt über die Morde geredet wurde. Als er von sich aus von
dem Fremden in Harmony erzählt hatte, dem großen,

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