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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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es definitiv nicht wert, hier vor deinem Grab stehen zu dürfen. Was ist aus mir nur für eine billige Kreatur geworden.«
    »Nun mach dich bloß nicht schlechter als du wirklich bist«, raunte ihr eine Stimme zu. »Immerhin hast du wegen deiner Gutgläubigkeit schon mehr als genug verloren.« Mit Tränen in den Augen, irgendwo doch verwirrt, machte sie sich wieder auf den Weg.
     
    Nachdem Sarah die Einkäufe getätigt hatte, wobei sie sich geradezu durch die Geschäfte schleppte, suchte sie noch einen Laden auf, der haargenau das anbot, was eine Designerin benötigte um ihre Ideen aufs Papier bringen zu können.
    Zuhause angekommen , verstaute sie rasch ihre Einkäufe, danach breitete sie auf dem Küchentisch den neuerworbenen Zeichenblock aus. Für einen Augenblick saß sie in sich gekehrt mit geschlossenen Augen am Tisch, danach aber sprudelte ihr Gehirn vor Kreativität nur so über. Um sich herum alles vergessend, skizzierte sie ein Modell nach dem anderen. Irgendwann fiel rein zufällig ihr Blick auf die an der Wand befestigte Küchenuhr. Und sie erschrak! Sie hatte doch tatsächlich über dem Zeichnen Raum und Zeit verloren. Wenn Jil und Lil ausnahmsweise mal pünktlich nach Hause kämen, dann wären sie in spätestens zehn Minuten hier. Eilig packte sie ihre sieben Sachen zusammen und brachte alles nach oben, um sie im geräumigen Schlafzimmerschrank, zwischen Laras Kleidung, zu verstecken.
    Wie konnte es auch anders sein, schon standen die Zwillinge auf der Matte.
    »Du bist aber heute mit der Hausarbeit spät dran«, stellte Jil kritisch fest, die genau wie Lil Sarah beim eiligen Betten machen zuschaute. Sarah hatte doch tatsächlich seit sie in diesem Haus lebte, zum ersten Mal die Hausarbeit, Hausarbeit sein lassen und sich lieber ihren Entwürfen gewidmet. Das würde aber ab sofort nicht mehr vorkommen. Wie hieß es doch so schön? Zuerst die Arbeit und dann das Vergnügen.
    »Ja«, erwiderte Sarah hektisch. »Ich hatte am Vormittag einen wichtigen Termin, deshalb hänge ich auch mit der Hausarbeit hinten an. Aber was soll´s , deshalb werden wir bestimmt nicht im Dreck ersticken.«
    »Ganz wie du meinst Mama .« Und schon waren die beiden verschwunden.
     
    Seit Sarah endlich eine für sie sinnvolle Beschäftigung gefunden hatte, fühlte sie sich doch nicht mehr ganz so down als zuvor. Da sie dadurch doch von ihren trüben, schuldbeladenen Gedanken abgelenkt wurde. Was Ron natürlich nicht verborgen blieb. Hoffnung zog wieder einmal in seinem Herzen ein, eventuell würde ja doch noch alles gut werden. Obwohl er inzwischen wieder lichterloh für seine vermeintliche Ehefrau brannte, hielt er sich dennoch gerade was Zärtlichkeiten austauschen anbelangte, mehr als nur zurück, da er sie nicht unbedingt damit erdrücken wollte. Ron war schon glücklich, wenn er ihre Hand in die Seine nehmen konnte und sie ab und zu in den Arm nehmen durfte.  Eines Tages würde es gewiss wieder so wie früher werden …
     
    Das Wochenende war gekommen!
     
    Unentschlossen stand Sarah vorm geöffneten Kleiderschrank. Sie fragte sich, was würde Lara bloß für einen Kinobesuch anziehen? Ja, das war gar nicht so einfach. Deshalb musste sie auch handeln.
    »Ron«, fragte sie mit unschuldiger Miene , »da wir ja schon seit Ewigkeiten nicht mehr miteinander aus waren, weiß ich gar nicht so recht was ich anziehen soll. Was meinst du? Eher leger oder doch eleganter?«
    »Schatz mir ist es gleich. Richte mich ganz nach dir .«
    »Okay, dann würde ich leger vorschlagen. Für einen Kinobesuch wäre das absolut passend.«
    »Für dich Schatz würde ich sogar im Smoking  ins Kino gehen.« Ron war absolut bestens gestimmt.
    »Na ja, das muss nun wirklich nicht sein«, lächelte Sarah ihn an. »Wir wollen es doch nicht übertreiben .«
    »Komm her.« Rons Herz stand für das blondgelockte Wesen völlig in Flammen. Behutsam zog er sie an sich und küsste sie zärtlich auf ihren schön geschwungenen Mund.
    »Denke, dass es wohl besser wäre, wenn wir uns endlich für unseren Kinobesuch umkleiden, nicht, dass wir noch zu spät kommen werden.« Verlegen befreite sich Sarah, deren Knie regelrecht weich geworden waren, aus seinen Armen. Seufzend ließ er sie gehen, der Abend war noch jung, es könnte durchaus noch so vieles geschehen.
     
    Sarah war doch überrascht, als Ron kurz nach dem sie sich auf ihren Plätzen niedergelassen hatten, aufstand und mit einem „bin gleich wieder da“ verschwand.
     
    »Ta ra, da bin ich wieder

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