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Laras Ebenbild (German Edition)

Laras Ebenbild (German Edition)

Titel: Laras Ebenbild (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christel Parrinelli-Weinberger
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rumoren. Seufzend drehte sie sich absichtlich, haargenau auf die Seite, sodass sie, sobald Ron im Bett lag, ihm den Rücken zuwendete.
     
    »Schatz schläfst du schon?«, wurde sie von Ron, kaum, dass er im Bett lag, leise gefragt. Und schon vollführte Sarahs Herz einen unvernünftigen Hüpfer.
    »Fast«, oh sie könnte sich für ihre Dämlichkeit selbst steinigen. Warum nur konnte sie nicht ihren Mund halten und die Schlafende markieren?
    »Ich habe mir etwas überlegt«, sprach Ron in ihre Richtung. »Wie wäre es Schatz, wenn wir am Wochenende ins Kino gehen würden? Im Moment läuft ein wirklich guter Film .« Aufgewühlt drehte sie sich entgegen ihres Willens auf den Rücken.
    »Du möchtest mit mir ins Kino gehen ?« Sarah war vollkommen perplex.
    »Wäre doch schön«, entgegnete er lächelnd. »Wie lange ist es eigentlich schon her Schatz, dass wir zusammen im Kino waren? Wenn ich ehrlich bin, ich weiß es schon gar nicht mehr. Wenn ich an früher zurückdenke, dann hätten wir uns nur zu gerne einen schönen Film angeschaut, aber leider fehlte uns das Geld dafür. Und heute wo wir uns es problemlos leisten können, ist es nicht mehr diskutabel. Irgendwo finde ich das schon traurig.«
    »Du hast ja Recht«, seufzte Sarah. Irgendwie fielen ihr die passenden Worte einfach nicht ein. Wie sollten sie a uch? Sie hatte nun mal keinen blassen Schimmer, was ihre Schwester und Ron gemeinsam unternommen hatten …
    »Soll das etwa Ja heißen ?«, fragte Ron erfreut. »Schatz, was freue ich mich. Nach dem Film werden wir noch irgendwo ganz relax eine Kleinigkeit essen und einen edlen Tropfen dazu trinken. Ich bin ja so was von aufgeregt. Fühle mich geradewegs in die Kindheit versetzt, so als wenn Weihnachten quasi vor der Tür stehen würde.« Vor lauter Vorfreude tastete er in der Dunkelheit nach ihrer Hand. Wobei er doch länger als nötig suchte, so kam es auf jeden Fall Sarah vor, die von seiner suchenden Hand irgendwo schon angetan war.
    »Was bist du doch für ein naives Wesen«, schalt sie sich selbst. »Du glaubst doch nicht, wenn Ron wüsste, dass du nicht Lara bist, dass er auch nur den kleinen Finger rühren würde , um dir nahe sein zu können. Es ist Lara, die ihn nach wie vor unruhig werden lässt. Nach ihr sehnt er sich, sie möchte er berühren, ihr ganz nahe sein und nicht dir. Für dich hätte er gewiss nur ein verächtliches Kopfschütteln, da er durch deine Sorglosigkeit, das Liebste was er je besessen hatte, verlor.« Obwohl sie am liebsten ihre Hand weggezogen hätte, ließ sie, sie trotzdem da wo sie war. In Rons Hand …
     
    In dieser Nacht wurde Sarah von üblen Träumen geplagt. Immer wieder sah sie Lara in ihrem Wagen sitzend über die Autobahn düsen, neben ihr eine männliche, gesichtslose Gestalt, die sich trotz des hohen Tempos nicht davon abbringen ließ, Lara zu küssen. Was danach folgte war einfach nur grausam. Laut schreiend, schnellte Sarah vom Bett hoch. Ihr Puls raste, ihr Herz schlug ihr bis zum Hals, ihr ganzer Körper war mit Schweiß überflutet. Voller Panik suchte sie nach dem Schalter der Nachttischlampe.
    »Lara, Schatz geht es dir nicht gut? Bestimmt hast du nur schlecht geträumt.« Ohne lange zu fackeln, nahm Ron sie in die Arme in diesen sich Sarah absolut geborgen fühlte. Nur kurze Zeit später war sie wieder eingeschlafen.
     
    Am folgenden Morgen kroch sie wie erschlagen aus dem Bett. Irgendwo hatte sie Laras Tod hautnah miterlebt.  Immer und immer wieder fragte sie sich, was es nur mit diesem Mann auf sich hatte. Eventuell war Lara zurzeit des Unfalles gar nicht alleine. Könnte doch gut möglich sein, dass ihr Liebhaber neben ihr saß.
    »Schäm dich«, wies sie sich augenblicklich zu recht. »Wie kannst du nur so übel über deine Schwester denken?  Schau dich lieber selbst an, du schämst dich ja noch nicht einmal , dich in den Armen deines Schwagers breitzumachen. Wenn jemand von euch beiden etwas zu verbergen hat, dann bist du es.«
     
    Kaum, dass die Zwillinge und Ron, der ihr zum Abschied einen zärtlichen Kuss auf die Lippen drückte, außer Haus waren, machte sich auch Sarah auf den Weg.
    Reuevoll stand sie nur kurze Zeit später vor der letzten Ruhestätte ihrer Schwester.
    »Ich komme mir mittlerweile wie ein Parasit vor. Ist es denn nicht genug, dass ich mich in deinem Heim häuslich niedergelassen habe, nein, ich versuche mich auch noch in die Herzen deiner Kinder zu schleichen und zum guten Schluss, muss ich auch noch deinen Mann haben. Ich bin

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