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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Augenblick. Ich machte mir Vorwürfe, und ich wurde nur einmal aufgeschreckt, als ich merkte, daß mir Brie gerade in allen Einzelheiten schilderte, wie ihr trotz des G-Anzugs einmal schwarz vor Augen wurde, als sie plötzlich beschleunigen mußte. Und Sorrel erklärte der ganzen Klasse, daß eine wirkliche Attacke etwas ganz anderes sei als die simulierten Angriffe bei unserem Training.
    Plötzlich wußte ich, daß ich allein sein mußte. Ich war so traurig. Ich kam hierher und begann, diesen Report aufzunehmen. Jetzt fühle ich mich besser. Nicht gut, aber besser.

Kapitel 9
     
     
    Lucifer rollte einen Korridor im Basisstern entlang zum Kommandoraum. Er bewegte sich schneller als üblich. Er war auf Baltars Reaktion gespannt, wenn er seine Neuigkeiten berichten würde. Der Humanoide war so selbstsicher gewesen, daß es interessant sein würde, zu beobachten, wie er einen wirklichen Rückschlag vertrug. Aber Lucifers Interesse war rein theoretischer Natur. Er hatte Baltar so lange studiert, daß dieser Mann zu seinem wichtigsten Forschungsprojekt geworden war, zu einem Projekt, dessen Reaktionen beobachtet und analysiert werden mußten.
    Lucifer betrat den Kommandoraum mit so hoher Geschwindigkeit, daß er fast vergaß, vor dem Thron zu bremsen. Er wäre fast mit Baltars Podest zusammengestoßen, wenn er nicht die zusätzlichen Bremsen in seinen unteren Gliedmaßen eingeschaltet hätte.
    »Zu Euren Diensten«, sagte er, sobald er zum Stehen gekommen war. Seine Verbeugung vor Baltar war übertrieben und konnte kaum ernst gemeint sein. Seine einprogrammierte Persönlichkeit wurde immer schwächer. Er würde sich besser unter Kontrolle halten müssen, wenn Baltar keinen Verdacht schöpfen sollte.
    »Sprich«, sagte Baltar. Seine Stimme war so scharf, daß Lucifer unwillkürlich auf ein Echo wartete.
    »Vipers von der Galactica haben unseren Stützpunkt angegriffen und zerstört.«
    Von Baltar kam keine Antwort. Statt dessen dachte er lange über Lucifers Meldung nach, bevor er sie kommentierte.
    »Dann steuert die Galactica jetzt auf den verlassenen Stützpunkt zu.«
    »Nein.«
    Baltars buschige Augenbrauen hoben sich.
    »Nein?« fragte er zurück.
    »Sie fliegt auf das Loch zu.«
    Baltar ließ sich in seinen Thron zurückfallen. Seine Augen wanderten im Raum umher, als würden sie von den blaugrauen Metallwänden eine Erklärung erwarten.
    »Beunruhigt Euch irgend etwas, Sir?«
    »Ja. Warum riskieren sie, daß sie entdeckt werden, indem sie unseren Stützpunkt angreifen, wenn sie diesen Weg gar nicht einschlagen wollen? Das ergibt keinen Sinn. Außer vielleicht …«
    »Außer was, Baltar?«
    »Adama muß etwas auf diesem Asteroiden gesucht haben. Nahrung vielleicht oder Treibstoff.«
    »Jeder, der auf diesem Asteroiden nach Nahrung oder Treibstoff suchen würde, würde enttäuscht werden.«
    Baltar umklammerte die Lehnen seines Thrones.
    »Wir dürfen diese Möglichkeit aber trotzdem nicht außer acht lassen. Gibt es noch etwas zu melden, Lucifer?«
    »Es gibt noch einen Punkt, den ich aber bis jetzt noch nicht verarbeiten konnte.«
    »Heraus damit! Was ist es?«
    »Nach den Berichten unserer Piloten flog das Vipergeschwader nicht wie normal.«
    »Nicht wie normal? Was soll das heißen?«
    »Zeitweise schienen sie nicht einmal so elementare Grundsätze wie Formationsflüge oder Luftmanöver zu beherrschen.«
    »Aber immerhin flogen sie noch gut genug, um unseren Stützpunkt zu zerstören.«
    »Es war nur ein kleiner Stützpunkt. Und der Angriff kam überraschend, nachdem Ihr prophezeit hattet, daß die Galactica nicht angreifen werde.«
    Baltar lächelte düster.
    »Leg dich nicht mit mir an, mein Freund.« Die Art, in der er ›mein Freund‹ sagte, hat nichts mit Freundschaft zu tun, analysierte Lucifer. »Alles verläuft nach meinem Plan. Aber was ist mit deiner Aufgabe? Du hast immer noch keinen Piloten gefangengenommen, wie ich es dir befohlen habe.«
    Lucifer hatte mit dieser Frage gerechnet und seine Antwort deshalb schon parat.
    »Um diese Gefangennahme vorzunehmen, müßten wir unsere Entdeckung riskieren. Dieser Befehl widerspricht Eurer früheren Order, daß unsere Schiffe außerhalb des Ortungsradius der Galactica bleiben sollen.«
    Baltars Augen weiteten sich zornig. »Sie schicken doch Patrouillen aus, oder nicht? Nimm eine gefangen!«
    Lucifer glitt aus dem Kommandoraum. Er fragte sich, wie er einen Befehl Baltars ausführen sollte, ohne dabei gegen einen anderen zu verstoßen. Wahrscheinlich war das

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