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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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Anweisungen?«
    »Ja, Tigh.« Adamas Stimme war leidenschaftlicher geworden. »Ich spüre seine Kraft, wenn ich ihn nur in Händen halte. Ich kann ihn nicht verleugnen, genau wie ich den Glauben unserer Vorfahren nicht verleugnen kann. Warum sehen Sie mich so mißtrauisch an?«
    »Mir ist soeben der Gedanke gekommen, daß Sie vielleicht verrückt sein könnten.«
    Adama lachte. Es war ein volles, gesundes Lachen.
    »Nein, ich bin keineswegs verrückt. Aber Menschen, die sich von so starken, aber unerklärbaren Mächten leiten lassen, werden nur selten von ihren Mitmenschen verstanden, habe ich mir erzählen lassen.«
    »Menschen, die ganz offensichtlich verrückt sind, weil sie von solchen … Mächten sprechen, werden auch nicht oft verstanden. Mit allem gebotenen Respekt, Sir, aber …«
    »Wir werden unseren Kurs auf das Loch beibehalten.«
    »Damit habe ich gerechnet. Ich hoffe nur, daß sich Ihre Vermutungen als wahr erweisen.«
    »Vertrauen Sie mir.«
    »Das tue ich auch. Und bis jetzt immer zu Recht. Aber ich kann Ihnen nur einmal im falschen Moment vertrauen, denn wenn Sie sich irren, wird es kein zweites Mal geben.«
    »Darüber bin ich mir im klaren. Aber wir müssen das Risiko auf uns nehmen.«
    »Ja, Sir.«
    Aus dem Gespräch zwischen zwei Freunden war inzwischen das Gespräch zwischen Offizieren geworden. Adama wünschte, sie hätten ruhig bleiben und das Thema wie zwischen Gentlemen erörtern können, aber von Zeit zu Zeit mußte er auf seine Machtposition vertrauen. Nachdem Tigh salutiert hatte und wieder auf dem Weg zur Brücke war, starrte Adama auf den Stein, als warte er darauf, daß er zu sprechen begänne.

Kapitel 8
     
     
    SERINA: Hier ist Serina. Ich weiß nicht, wo ich anfangen soll. Ich weiß nicht einmal, was ich fühle. Oder was ich fühlen sollte. Heute hatte ich meinen ersten Vorgeschmack auf eine richtige Schlacht. Das Problem dabei ist – und ich weiß noch nicht, wie ich damit fertigwerden soll –, daß es mir gefallen hat. Ich habe einen cylonischen Jäger heruntergeholt. Wie ein alter Profi. Und mir gefiel es. Ich war stolz. Ich war glücklich, als wir auf die Galactica zurückkamen. Serina, das Fliegeras. Der Held des Geschwaders. Wir waren alle fast hysterisch, so glücklich waren wir. Im Bereitschaftsraum gaben wir voreinander mit unseren Manövern, unseren Abschüssen und unseren Heldentaten an, als würden wir uns beim Kaffeekränzchen über Kochrezepte unterhalten. Mich eingeschlossen. Jetzt bin ich nicht mehr so sicher, ob ich wirklich stolz sein sollte. Ich glaube, ich bin ein Krieger.
    Aber jetzt ist es genug von diesen Selbstzweifeln und Gefühlsausbrüchen. Die Tatsachen: Wir flogen direkt auf den Asteroiden zu, auf dem Boomer und Jolly den cylonischen Stützpunkt entdeckt hatten. Apollo, als unser Leader, flog voran. Sobald er den Asteroiden auf seinem Bildschirm entdeckt hatte, zog er unsere Formation dichter zusammen. Er wollte die Eskorte außerhalb der cylonischen Artilleriereichweite halten. Dann kündigte er uns an, daß er alleine den Asteroiden im Tiefflug aus einem anderen Winkel angreifen wolle, um die Cyloner zu überraschen, bevor sie ihre Flotte aussenden konnten.
    »Wenn ich Glück habe«, sagte er, »brauchen wir nicht das ganze Geschwader zu riskieren.«
    Mein Herz krampfte sich zusammen. Ich hatte Angst um ihn. Mein einziger Gedanke war: Warum muß er so viel riskieren? Aber dann zwang ich mich, mehr an mich selbst zu denken. Warum, fragte ich mich, sollte gerade dieser winzige unwirtliche Asteroid darüber entscheiden, ob wir zusammen leben durften oder nicht. Ich wußte, wie wichtig unsere Mission war, aber ich ärgerte mich über Apollo, daß er so ein großes Risiko einging.
    Dietra, diejenige unter uns, welche die meisten Führungsqualitäten besitzt, stellte Apollos Entscheidung in Frage. Sie meinte, daß es für die Cylonen eine viel größere Überraschung wäre, wenn das ganze Geschwader angreifen würde. Später gestand sie mir, daß sie zu diesem Zeitpunkt das Gefühl gehabt hätte, Apollo, Starbuck und die anderen Instruktoren würden uns wie unmündige Kinder behandeln, und das hätte ihr nicht gefallen. Sie sagte, daß wir eine Chance verdient hätten, uns zu beweisen. Apollo antwortete nur, daß Dietra ihre Fähigkeiten als Pilot am besten dadurch beweise, wenn sie seinen Befehlen gehorche, dann verschwand er. Seine Viper war nach wenigen Sekunden nur noch ein kleiner Punkt. Ich glaube nicht, daß ich mich schon jemals in meinem Leben

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