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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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einem in so einer Situation nur wenig Zeit, sich über psychologische oder philosophische Probleme den Kopf zu zerbrechen. Ich weiß nur noch, daß ich mich plötzlich in einer Phalanx von Schiffen befand, die auf eine Phalanx von feindlichen Schiffen zusteuerte.
    »Ich befehle euch, zurückzufliegen!« schrie Apollo.
    »Nach diesem Angriff, Captain«, antwortete Dietra. Ihre Stimme klang, als ob sie dabei lächelte.
    Ich hatte leider nur wenig Gelegenheit, meine Kameradinnen bei dem Kampf zu beobachten, denn ein cylonisches Schiff flog genau auf mich zu. Ganz automatisch verhielt ich mich richtig. Ich drückte nur ganz kurz auf den Auslöser. Ein Schuß, ein einziger Schuß, und das cylonische Schiff vor mir zersprang in tausend Teile. Einige davon flogen um Haaresbreite an meinem Cockpit vorbei, glaube ich. Einen Augenblick dachte ich daran, daß ich jetzt drei Cyloner getötet hatte, und ich haßte mich dafür, gleichgültig, ob dieser Mord gerechtfertigt war oder nicht. Aber ich hatte keine Zeit, mir über moralische Fragen Gedanken zu machen, denn schon tauchte das zweite Schiff vor meinem Visier auf. Er erwischte es, und es zerfiel in seine Einzelteile. Diesmal trauerte ich nicht mehr um die cylonischen Piloten. Im Gegenteil, ich war stolz, ich hatte meine Bewährungsprobe bestanden. Alle Zweifel, ob ich ein guter Pilot war, waren mit einem Mal verflogen. Noch während ich mich darüber freute, griff mich das nächste Schiff von der Seite an. Das wäre mein Ende gewesen, wenn nicht Brie das Schiff vor mir entdeckt und getroffen hätte, bevor es den entscheidenden Schuß abgeben konnte. Später war ich Brie wirklich dankbar dafür.
    Inzwischen hatte sich Apollo von seiner Überraschung erholt und übernahm wieder das Kommando. Er rief uns zu, wir sollten die cylonischen Schiffe weiter in Schach halten, während er sich der Basis zuwenden würde. Er zielte direkt auf das Loch und erwischte zuerst zwei cylonische Jäger, die gerade starten wollten. Dann flog er gefährlich nahe an die Öffnung heran und feuerte wild drauflos. Anscheinend traf er. Denn als er seine Viper wieder durchstartete, explodierte das Loch, und die Bestandteile der Basis flogen durch die Luft.
    Der Rest war einfach. Keiner von uns wurde getroffen, aber wir schossen fast alle Cyloner ab. Nur drei entkamen uns, die in die Tiefe des Alls flogen, um die Neuigkeiten auf den anderen cylonischen Stützpunkten zu verbreiten.
    Als sich Apollo wieder in unsere Formation einordnete, gratulierte ihm Dietra zu seinem Erfolg, und ich war von seiner freundlichen Reaktion überrascht. Sie hatte nichts von Starbucks Überheblichkeit an sich. Er rief meinen Namen, und ich antwortete:
    »Hier, Apollo.« Er schien erleichtert zu sein, meinen Namen zu hören. Dann gratulierte er dem ganzen Geschwader zu unserer ersten Schlacht.
    Der Bericht Doktor Saliks über den Erfolg seiner Mission ist noch nicht fertig. Sie sind noch mit der Untersuchung der Proben beschäftigt, aber später werde ich über ihre Arbeit berichten.
    Nachdem wir wieder auf der Galactica gelandet waren, versammelten wir uns im Offizierskasino. Wir tranken, sangen und führten uns wie alte Veteranen auf. Dietra erzählte immer wieder, wie viele cylonische Schiffe sie abgeschossen hatte.
    Brie wunderte sich, daß sie überhaupt überlebt hatte, und Carrie sprach nur davon, wie gut sie ihr Schiff gesteuert hatte. Gemi, die während des Kampfes größer und schlanker geworden zu sein schien, fragte immer wieder, ob sie gut gewesen sei, und wir erklärten ihr ebensooft, daß drei Treffer eine ordentliche Leistung für einen erfahrenen Piloten seien.
    Als Apollo und Starbuck zu uns stießen, kamen sie sich offensichtlich ein wenig fehl am Platze vor. Hier saßen wir Kadetten, alle noch grün hinter den Ohren, und rechneten uns gegenseitig unsere Treffer vor – und dort standen sie, zwei Piloten, die beide mehr Schlachten mitgemacht hatten als ein Transporter Beulen hat, und besprachen die Vorbereitungen für die Heirat zwischen Apollo und mir. Als er mir erzählte, daß er ein paar Vorhänge für eine unerhörte Summe erstanden hatte, war das ein Wink mit dem Zaunpfahl. Mein Kampfesrausch ließ plötzlich nach. Bevor Boomer und Jolly die Krankheit auf die Galactica geschleppt hatten, hatten sich meine Gedanken fast nur um meine Liebe zu Apollo und unsere Heirat gedreht. Jetzt war ich so besessen davon, ein guter Pilot zu werden, daß ich scheinbar das alles vergessen hatte – wenigstens im

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