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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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abgesaugt worden waren, wurde sich Boomer bewußt, daß er in einer Isolationskammer lag. Nicht einmal Cassiopeias Erklärungen über seine Krankheit und ihre Behandlung drangen zu ihm durch, als sie zu ihm sprach. Die Geschichte von Doktor Saliks Forschungen auf dem Asteroiden, von seiner Analyse des Organismus, von der fast zufälligen Entdeckung, daß der Organismus durch ein einfaches Kaliumderivat zerstört werden konnte, das alles erschien Boomer wie ein unzusammenhängender Traum. Nur einmal, als ihm Cassie berichtete, wie Starbuck, Apollo und Serina zusammen mit einer völlig unerfahrenen Kadettenklasse losgeflogen waren, um den Arzt zu eskortieren, zeigte er eine Reaktion. Als er später wieder einschlief, träumte er von dem Unternehmen. Er beobachtete Starbuck, der ein Teil des Geschwaders leitete. Starbucks Blick war überall zugleich. Dann hörte Boomer plötzlich Starbucks Stimme, und sein Traum verwirrte sich.
    »Boomer? … Boomer, kannst du mich hören?«
    Er wachte auf und öffnete seine Augen. Über ihm war das Gesicht Starbucks, durch den Beschlag auf dem Glas ein wenig verschwommen, gleichzeitig besorgt und glücklich. Hinter ihm stand Apollo, mit dem gleichen Ausdruck auf dem Gesicht.
    »Wie fühlst du dich, Alter?« fragte Starbuck.
    Es brauchte lange, bis Boomer seinen Körper nach seinen Gefühlen durchforscht hatte. Er fühlte sich ausgebrannt, hohl, als hätte der Organismus nur noch seine äußere Hülle zurückgelassen.
    »Ich habe schon gehört, was ihr getan habt, Jungs. Ihr … und die anderen … Danke …«
    Starbuck und Apollo lächelten sich an, dann fragte der Captain noch einmal: »Wie fühlst du dich?«
    Boomer konnte seine Augen nicht länger offenhalten. Eine Welle von Schläfrigkeit schlug über ihm zusammen.
    »Schrecklich. Ich fühle mich schrecklich. Aber noch nicht ganz tot.«
    Er ließ seine Augen zufallen und schlief wieder ein.
    Nachdem das Geschwader erfolgreich von seiner Mission zurückgekehrt war, wandte sich Tigh noch einmal an den Commander. Er machte einen letzten Versuch, Adama von seinem Plan, das Schiff in das Loch zu steuern, abzubringen. Adama hörte ihm geduldig zu. Als Tigh geendet hatte, erinnerte ihn Adama daran, daß die Überlebenden von dem Asteroiden mit Sicherheit weitere cylonische Stützpunkte alarmiert hätten.
    »In diesem Loch können sie uns wenigstens nicht entdecken«, bemerkte er.
    »Wenn es dann überhaupt noch etwas von uns zu entdecken gibt«, widersprach ihm Tigh ärgerlich.
    Adama blickte den Colonel lange an, und dann sagte er mit leiser Stimme: »Wir behalten unseren Kurs bei.«
    Aber als sie sich in dem Loch befanden und nur noch von absoluter Dunkelheit umgeben waren, begann der Commander an seiner eigenen Entscheidung zu zweifeln. Er gab die Order aus, die Flotte solle so dicht wie möglich zusammenbleiben. Aber trotz dieses Befehls kamen beunruhigende Nachrichten von den nervösen Piloten der Transporter und Handelsschiffe, die Schwierigkeiten hatten, die Galactica noch zu orten.
    »Navigationsinstrumente durch magnetische Interferenzen gestört«, meldete Omega, mit einem ängstlichen Zittern in der Stimme.
    Keiner fühlte sich richtig wohl in seiner Haut. Das Loch strahlte eine undefinierbare Bedrohung aus, und jeder auf der Brücke spürte sie. Tigh blickte besorgt, und Rigel, eine Frau, die normalerweise ihre Gespräche auf das rein Dienstliche beschränkte, begann plötzlich, nervös zu lachen und draufloszuschwatzen. Immer wenn einer von ihnen nach neuen Befehlen fragte, gab ihm Adama dieselbe Antwort: »Wir bleiben auf Kurs.«
    Tigh winkte Adama zu sich an einen Scanner und sagte: »Commander, würden Sie sich das einmal ansehen?«
    Adama stellte sich neben ihn.
    »Was ist das?« fragte er.
    Der Bildschirm war leer. Tigh wirkte verwirrt.
    »Ich bin mir nicht sicher«, sagte er. »Eben war es noch hinter uns, aber jetzt ist es verschwunden.«
    Ob Tigh jetzt schon Gespenster sieht? fragte sich Adama. Hatte er Tigh und der gesamten Crew vielleicht zuviel zugemutet, als er sie zwang, seine Befehle auszuführen, ohne ihnen eine Erklärung dafür zu geben?
    »Ich sehe nichts«, sagte Adama sanft.
    »Jetzt schon, aber ab und zu … hier, sehen Sie.«
    Ein kleiner verschwommener Punkt trieb von der rechten Seite in den Bildschirm und verschwand plötzlich.
    »Meteoriten?« fragte Adama Tigh.
    »Wahrscheinlich nicht. Es befindet sich immer im selben Quadranten. Delta neun. Wenn es ein Meteorit ist, dann verfolgt er uns. Ich

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