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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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auch andere Wege freigehabt hätte. Das ist der Schlüssel zu meinem Plan. Sie sind verzweifelt. Sie stellen sich sogar diesem entsetzlichen Abgrund« – Baltar machte eine Pause und schaute sich im Raum um, als würde er hinter den Stahlwänden die Dunkelheit des Loches sehen – »um hier nach einer neuen Hoffnung zu suchen. Sie werden jedes Friedensangebot freudestrahlend akzeptieren, selbst wenn es von mir stammt. Wenn ich es ihnen nur im richtigen Augenblick auf die richtige Weise präsentiere, werden sie sich liebend gern in unsere Gewalt begeben.«
    Er breitete seine Arme aus, als würde die Menschheit in diesem Augenblick in seinen Kommandoraum treten. Lucifer verabschiedete sich und glitt aus dem Raum. Er war froh, endlich von Baltar wegzukommen. Er wollte mit dem neuen Gefangenen reden, selbst wenn dies nur dazu diente, seinen Commander zu vergessen.

Kapitel 12
     
     
    SERINA: Eigentlich sollte ich eine Reporterin sein, die alle wichtigen Ereignisse auf unserem Flug aus der Katastrophe in … ja in was? … in die nächste Katastrophe aufzeichnet. Oder, falls Adama recht haben sollte, auf unserem Flug nach Kobol. Und später vielleicht sogar zu der legendären Erde, der Erde, von der er so oft spricht, die uns Geborgenheit zwischen unseren Brüdern und Schwestern geben soll, auf der unsere Fahrt zu Ende sein wird, weil uns die Cyloner dort nicht mehr angreifen können.
    Aber meine persönlichen Erlebnisse nehmen fast zuviel Platz in meinen Reportagen ein, sie drängen die wirklich wichtigen Tatsachen in den Hintergrund. Das Licht, das uns auf den Planeten Kobol führen soll, tauchte zum ersten Mal auf, als ich meine Hochzeit vorbereitete. Und es leuchtete während der ganzen Hochzeitsfeier.
    Aber ich kann die Ereignisse nur dann richtig wiedergeben, wenn ich zuerst beschreibe, was ich mit meinen eigenen Augen gesehen habe und später das übrige Material auswerte, um einen allgemeinen Überblick zu geben. Vielleicht drehen sich jetzt die großen Historiker der Zwölf Welten in ihren Gräbern um, aber schon auf Caprica war ich für meine persönlichkeitsbezogene Berichterstattung bekannt. Und ein wirklich guter Geschichteschreiber kann ich nur werden, wenn ich meinen persönlichen Werdegang nicht vergesse.
    So … das ist meine Meinung.
    Ich betrachtete gerade mein zukünftiges Hochzeitskleid und fragte mich, wo Athena, die meine Brautjungfer werden sollte, denn stecke. Wir sollten jetzt die letzten Vorbereitungen treffen. Wie banal! Während ich mein Hochzeitskleid auf Fehler untersuchte, beobachtete Athena auf der Brücke, wie wirkliche Geschichte gemacht wird. (Aber vielleicht ist das das Wichtigste für einen Geschichteschreiber: die Geschichte immer von dem Standpunkt aus zu betrachten, auf den einen das Schicksal zufällig gestellt hat. Wenigstens habe ich einen cylonischen Jäger in seine Einzelteile zerlegt. Nur wenige Bräute können das von sich behaupten.)
    Athena brachte mir schließlich die Neuigkeiten. Ihre Stimme lag um eine halbe Oktave höher als normal, wie immer, wenn sie besonders aufgeregt ist. Sie sah aus, als wäre sie selbst die Braut. Ihre Augen glänzten, und ihre Wangen glühten vor Begeisterung. Und es ist noch gar nicht so lange her, da war sie noch in Tränen aufgelöst, aus Trauer um Starbuck. Sein Tod hatte sie am härtesten von uns allen getroffen, glaube ich. Ich habe versucht, sie, Apollo und Cassiopeia gleichzeitig zu trösten, dabei hätte ich selbst Trost gebrauchen können. Aber jetzt schweife ich von meinem Thema ab.
    Sie berichtete, daß vor der Galactica. ein Licht entdeckt worden sei. Es befinde sich an der Grenze unseres Ortungsradius. (Die magnetischen Interferenzen haben, seitdem wir uns in dem Loch befinden, ständig nachgelassen, und unsere Instrumente haben sich wieder stabilisiert.) Als das Bild auf den Hauptschirm gelegt wurde, mußte sich Adama schrecklich aufgeregt haben. Er war sicher, daß dies der Stern war, zu dem der Planet Kobol gehörte, der Stern, der auch in der Legende erwähnt wird. Alle auf der Brücke warteten auf weitere Daten, sagte Athena.
    Später hatte der Computer analysiert, daß ein Planet um den Stern kreiste, daß die Kreisbahn stabil sei, und daß die ersten Daten auf eine atembare Atmosphäre schließen ließen. Das schien Adamas Vermutung zu bestätigen, daß wir den verlorenen Planeten wiedergefunden hätten. Athena meinte, daß er auf der Brücke herumstolziert wäre wie ein Magier, der den Stein der Weisen entdeckt hat. Ich

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