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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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und er wußte, daß er sie sofort Baltar melden mußte. Nachdem er sich bei Starbuck entschuldigt hatte, eilte er mit größtmöglicher Geschwindigkeit zu Baltar. Er fand ihn in seinem Thronraum, wo er im Kreis herumging. Baltar schien aufgebracht und unruhig zu sein.
    »Eine merkwürdige Entwicklung, Euer Eminenz«, sagte Lucifer. Seine programmierte Persönlichkeit hatte sich automatisch eingeschaltet, als er Baltar erblickt hatte. »Diese Neuigkeit wird Euch sicher überraschen.«
    Baltar grunzte.
    »Mich kann nichts überraschen«, bellte er. »Was gibt es?«
    »Ein Stern.«
    »Was für ein Stern?«
    »Unseren Berichten zufolge tauchte der Stern scheinbar aus dem Nichts auf, und er führt die Galactica zu einem unbewohnten Planeten.«
    »Adama weiß bestimmt, daß wir ihn verfolgen. Warum sollte er … Ein Stern? Und ein Planet, sagst du?«
    »Der Stern ist von vergleichsweise geringer Leuchtkraft, obwohl er in sporadischen Abständen hell aufleuchtet. Der ihn umkreisende Planet besitzt offensichtlich eine für Eure Spezies atembare Atmosphäre, aber es wurden noch keine Lebenszeichen entdeckt.«
    »Natürlich«, murmelte Baltar und nahm seine Wanderung wieder auf.
    »Natürlich was, Euer Eminenz?«
    »Das endlose schwarze Loch. Der majestätische Stern am Himmel.« Er zeigte Lucifer eines seiner angenehmeren Lächeln. »Die Falle wird bald zuschnappen, mein Freund. Das ist die perfekte Gelegenheit für uns. Und so unerwartet. Jetzt wird es einfach für uns sein. Laß mein persönliches Schiff startklar machen.«
    »Sofort, Sir. Ich werde eine Eskorte zusammenstellen.«
    Baltar unterbrach seinen Gang und warf Lucifer einen bösen Blick zu.
    »Keine Eskorte. Ich fliege allein.«
    »Wie Ihr wünscht.«
    »Und komm auf keine dummen Gedanken, während ich fort bin. Ich allein kann die Galactica zu eurem Erhabenen Führer bringen.«
    »Natürlich.«
    Aber durch Lucifers Schaltkreise schwirrten bereits die dummen Gedanken. Baltar irrte sich, wenn er glaubte, er brauche keine Eskorte. Seine Arroganz verleitete ihn dazu, anzunehmen, er könne alle Probleme allein lösen, dabei war er eigentlich eher tollpatschig. Der aufschneiderische Maulheld brauchte auf dem fremden Planeten nur einen Fehler zu machen, und die Menschen, die er dort treffen würde und die ihn sowieso schon haßten, würden dafür sorgen, daß Lucifer seinen Platz einnehmen könnte. Dann konnte Lucifer endlich das Schiff an einen Ort bringen, wo es dem Imperium mehr nützte als in diesem Loch.
    Diese Gedanken beschäftigten ihn, als er Baltars Quartier verließ. Ein anderer Teil seines Gehirns war währenddessen damit beschäftigt, herauszufinden, wie Starbuck zu einer Pyramide gekommen sein konnte, bei der nur noch der Abschlußstein gefehlt hatte.

Kapitel 14
     
     
    SERINA: Also gut, ich wage mich jetzt in die Höhle des Löwen. Ich habe ein Mikrofon an meinem Körper versteckt, so daß ich den Commander interviewen kann, ohne daß er es weiß. Jetzt ist der geeignete Zeitpunkt gekommen, um Adama zu befragen. Die Galactica hält auf den Planeten zu, und unsere Experten tasten seine Oberfläche nach einem geeigneten Landeplatz ab. Ich bin sicher, daß sich Commander Adama jetzt in einer gelösten Stimmung befindet. Ich melde mich wieder aus Adamas Quartier.
    SERINA: Darf ich Sie einen Augenblick stören, Commander?
    ADAMA: Du störst mich nicht, Serina. Ich habe dich seit deiner Hochzeit nicht mehr gesehen, aber du brauchst keine Angst zu haben, ich werde mir die Bemerkungen verkneifen, die man gewöhnlicherweise frischgebackenen Bräuten gegenüber macht.
    SERINA: Ja, ich habe schon eine Auswahl davon zu hören bekommen. Danke, Commander.
    ADAMA: Und wann hörst du endlich auf, mich Commander zu nennen? Immerhin bist du jetzt meine Schwiegertochter.
    SERINA: Ja, Sir. Das stimmt. Aber solange sich die Flotte noch in Gefahr befindet, halte ich es für das Beste, unsere offizielle Beziehung als Commander und Pilotin auch auf das Privatleben zu übertragen, so weit es jedenfalls möglich ist. Wenn wir erst in Sicherheit sind, werde ich so vertrauensselig sein, daß Sie wünschen werden, Apollo hätte eine andere Frau geheiratet. Aber im Augenblick bin ich nur Ihr Untergebener, ein einfacher Kadett.
    ADAMA: Vielleicht hast du recht. Aber manchmal wünsche ich mir, daß mich ein Mensch nicht als Offizier, sondern als Freund behandelt. Von meinem Dienst will ich erst gar nicht sprechen. Serina, es tut mir leid, daß ich dir Apollo so oft entführen muß.

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