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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 03 - Die Gräber von Kobol Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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warteten lange, bevor wir sicher waren, daß wir nichts mehr von ihm hören würden. Wir konnten ihm nicht zu Hilfe kommen, ohne die Galactica zu verlieren.
    Schließlich erklärte Apollo, daß es keinen Sinn hätte, noch länger zu warten, er höre nur statisches Rauschen. Wir hatten keine andere Wahl, als zur Galactica zurückzukehren. Es war viel zu schnell gegangen. Ich konnte nicht glauben, daß es für uns nichts mehr zu tun gab. Als ich gegen Apollos Entscheidung protestierte, antwortete er mir mit unerwartet sachlicher Stimme, daß wir auf das Schiff zurückkehren würden.
    Die Stille bei unserem Rückflug war länger und dunkler als das Loch selbst.
    Zurück an Bord, fertigte Apollo unseren Bericht aus und verließ schweigend die Kabine seines Vaters, ohne auf die tröstenden Worte des Commanders zu hören. Er setzte sich vor den Scanner und starrte auf den leeren Bildschirm. Ich stand hinter ihm, und ich spürte seine Trauer, wie ich meine eigene spürte … tiefe, ehrliche Trauer. Wir verharrten unvorstellbar lange vor dem Scanner, dann hielt ich es plötzlich nicht mehr aus. Ich legte meinen Arm um Apollos Schulter und fragte ihn, wie lange er noch so sitzen bleiben wolle. Er antwortete, daß er es immer noch nicht fassen könne. Er könne nicht glauben, daß Starbuck fort sei. Ich wußte, was er meinte. Die beiden Männer hatten sich so lange gekannt, und sie hatten mehr Kämpfe zusammen ausgefochten, als einer von ihnen zählen konnte. In diesem Augenblick wurde mir klar, daß Apollo auf dem leeren Bildschirm die Geschichte ihrer Freundschaft sah.
    Ich konnte meine Gedanken nicht länger für mich behalten. Ich sagte ihm, daß ich wüßte, was er jetzt durchmache, und daß wir so schnell wie möglich heiraten müßten.
    »Jetzt?« fragte er ungläubig. »Mitten in diesem …«
    »Mitten in was?« fragte ich zurück. »Ein Tod. Ein Loch. Eine endlose Nacht. Das ist mir egal. Ich habe zuviel Angst um dich, als daß mich das noch kümmern könnte. Du weißt, was mit Starbuck passiert ist. Das nächste Mal könnte es dich oder mich oder uns beide treffen. Ich will nicht auf einen geeigneten Augenblick warten, der vielleicht nie kommen wird.«
    Er wand sich aus meiner Umarmung und ging weg. Dann drehte er sich um und schaute mich an. Er wußte nicht, was er sagen sollte.
    Ich fragte ihn, ob er mich liebe.
    Ich hörte den scharfen Ton in seinen Worten, als er zurückfragte: »Müßte ich dich heiraten, um dir das zu beweisen?«
    Er irrte sich, aber ich verstand seinen Zweifel. Ich hatte selbstsüchtig gewirkt, als ich ihm das vorgeschlagen hatte. Ich ging auf ihn zu und blickte in seine traurigen Augen.
    »Ich möchte nur, daß jeder Moment, der uns noch bleibt, uns gehört«, sagte ich. »Bevor wir wieder auf eine Mission geschickt werden, bei der …«
    Ich konnte den Satz nicht aussprechen. Es gab so viele schreckliche Worte, mit denen ich ihn beenden konnte.
    »Ich liebe dich, Serina«, sagte er und zog mich in seine Arme. In diesem Augenblick fühlte ich …
    Wütend stoppte Apollo den Recorder und holte den Kristall heraus. Er betrachtete ihn lange, als würde er in seiner Hand wieder zu sprechen beginnen. Dann versuchte er, mit seiner anderen Hand die Tränen von seinem Gesicht zu wischen. Er saß lange Zeit unbewegt in seinem Stuhl, in vollkommener Dunkelheit und Stille.

Kapitel 11
     
     
    Lucifer bereitete es ein ungeheures Vergnügen, den neuen Gefangenen auszufragen. Das war wenigstens ein Humanoide mit Sinn für Humor. Bis jetzt hatte er nur Baltar und die Cyloner gekannt, und Lucifer hatte Humor für eine Eigenschaft gehalten, die nur den komplizierten Computern eigen war. Der energische, unbeschwerte Starbuck war das genaue Gegenteil von Baltar. Obwohl die Informationen, die Lucifer bei seinem Verhör erhalten hatte, nur von geringer Bedeutung waren, hatte ihm der Kontakt mit Starbuck doch einige nennenswerte Fortschritte bei der Erforschung der Psychologie ihres Feindes gebracht.
    Starbuck war sichtlich enttäuscht, als er erfuhr, daß sein Gegenüber, dessen wandelnde Lichter ein Teil seines Körpers zu sein schienen, nur ein beweglicher Computer war. »Habt ihr denn keine Computer?« fragte Lucifer. »Ich war immer überzeugt, ihr hättet welche.«
    »Natürlich haben wir welche. Aber wir kleiden sie nur äußerst selten in rote Gewänder, und wir stellen sie auch nicht oft auf kleine Rädchen, damit sie herumlaufen können. Du läufst doch auf diesen kleinen Rädchen, oder nicht?«
    »Ich

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