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Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon

Titel: Larson, Glen A & Thurston, Robert - Galactica 2 - Die Todesmaschine von Cylon Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Glen A & Thurston Larson
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erstes denke ich, wie dumm ich gewesen bin, zu Apollo zu sagen, die Lawinengefahr sei nicht groß. Natürlich ist das genau die Art von Lawine, auf die ich hingewiesen habe: Lockerschnee, ausgelöst durch einen lauten Knall. Warum mache ich mir Gedanken darüber, daß ich mich blamiert habe? Apollo wird nicht darüber nachdenken, wenn er meine zerschmetterte Leiche findet. Was denke ich da nur? Er wird nie nach mir suchen. Ich werde mit der Laserkanone in die Luft fliegen, sobald sie explodiert. Falls sie explodiert. Mein Gott, für das Anbringen der Sprengladungen ist jetzt Leda verantwortlich, und sie denkt nur an Flucht.
    Was mache ich mir Gedanken um Leda und Apollo? Ich muß anfangen, mir um mich selbst Gedanken zu machen. Schon vollführe ich Schwimmbewegungen mit den Armen, suche an die Oberfläche der Schneeflut zu gelangen. Es ist von entscheidender Bedeutung, nicht in Panik zu verfallen. Atem anhalten. Eine Luftöffnung finden, die Oberfläche. Ich schüttle den Eispickel ab, löse den Rucksack von meinen Schultern, um leichter zu werden und im Schnee nach oben zu schwimmen. Keine Panik. Arme und Beine bewegen. Irgend etwas finden, von dem aus man sich nach oben abstoßen kann. Einen Raum zum Atmen schaffen, schnell ein paar Züge, hinauf.
    Ich schaffe es nicht. Ich muß zu tief unten sein. Es geht nicht. Muß es weiter versuchen. Versuchen, bis ich zugrundegehe. So einfach ist es. Die Arme bewegen, hochstoßen, nach dem Leben greifen, nach irgend etwas, das ich packen kann. Mein Kopf scheint nicht hinaufzukommen. Er sollte schon oben sein, durch die Oberfläche stoßen. Warum stößt er nicht durch?
    Plötzlich bemerke ich, daß ich hindurchgestoßen bin, schon seit einer Weile, und ich atme.
    Rings um mich ist alles still, dann flammt der Himmel, als die Laserkanone wieder einen Pulsstoß aussendet. Jetzt kann ich mich wenigstens orientieren. Ich bin nicht weit hinuntergestürzt. Ich kann von Glück sagen. Ich hätte den halben Berg hinunterpurzeln können.
    »Croft!«
    Apollos Stimme. Wo ist er? Im Licht des nächsten Pulsstrahles sehe ich, daß er sich nicht weit über mir befindet und sich am Seil von dem Sims herunterläßt, mit dem ich abgestürzt bin.
    Mit ruhigen, langsamen Bewegungen stemme ich meinen ganzen Körper hinaus auf die Schneefläche. Apollo, der von Leda gesichert wird, nähert sich mir mühsam und prüft die Schneebeschaffenheit mit seinem Pickel. Ich stemme mich auf den Steigeisen langsam hoch. Wenn es für diesen Planeten doch nur eine Sonne gäbe. Es wäre wunderbar, die harte Unterlage zu fühlen, wenn die Sonne das Eis schmelzen läßt und sich gleich darauf wieder eine neue Schicht bildet. Die Steigeisen fassen dann besser. Trotzdem bewege ich mich auf Apollo zu. Er streckt die Hand nach mir aus. Ich kann ihn beinahe berühren. Noch ein mühseliger Schritt, dann habe ich ihn. Er zieht mich zu sich, und ich halte das Seil fest. Ich schaue hinauf zu Leda. Alles in Ordnung.
    »Nachlassen!« rufe ich hinauf. Leda läßt das Seil herunter.
    »Alles in Ordnung?« frage ich Apollo.
    »Das wollte ich gerade Sie fragen.«
    »Mir geht es gut. Wundert mich, daß Sie mir nachgekommen sind. Was wird aus dem Zeitplan für das Unternehmen?«
    Apollo lächelt.
    »Wir brauchen Sie für die Sprengung, Croft. Ich mußte Sie holen.«
    »Tut mir leid, ich wollte Sie nicht kränken. Sie sind brauchbar, Apollo. War eine richtige Entscheidung, das Seil zu kappen. Ich hätte euch sonst alle mitgerissen.«
    »Sie haben mir das ja beigebracht.«
    »War gut. Sie hätten mich eigentlich unter dem Schnee liegenlassen sollen, aber vielen Dank.«
    »Sprengen Sie die Kanone für mich, ja?«
    Ich amüsiere mich über den Zwiespalt in meiner Seele. Ich habe Wolfe und Leda erklärt, daß ich mich ihrem Fluchtplan anschließe, obwohl ich meiner Sache nicht ganz sicher war. Jetzt verspreche ich Apollo, seine Kanone in die Luft zu sprengen, obwohl es besser wäre, wenn ich mit Leda und Wolfe das Weite suchen würde. Wenn wir auf dem Gipfel ankommen, falls wir ankommen, werde ich mich vielleicht über meine eigene Entscheidung wundern. Ich zerre am Seil und schreie hinauf: »Unterwegs!«
    »Nur zu!« ruft Leda.
    Apollo und ich klettern langsam zum Gesims hinauf.
    Ser 5-9 und Tenna scheinen sich zu freuen, daß ich wieder da bin. Wolfe ist seiner Sache wohl nicht so sicher. Ledas Augen verraten nichts. Meint sie es ernst, wenn sie andeutet, wir könnten wieder zusammenkommen? Oder ist das nur ein Trick, um sich meiner

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