Lass dich lieben - Lucy
das Kinn. »Ich glaube, Sie fanden es sehr angenehm, die tüchtige Miss Worthington«, an dieser Stelle schlich sich ein boshafter Unterton in ihre Stimme, »als eifrige Dienerin zu haben.«
Das Kriegsbeil ist ausgegraben! dachte James amüsiert. Die Bürostunden waren oft durch Wortgefechte mit Lucy belebt worden, aber diesmal wagten sie sich auf gefährliches Gebiet.
»Alles nur zu meinem Besten, oder?« spottete er.
»Nein. Mir ist es auch entgegengekommen. Ich habe jetzt allerdings andere Prioritäten«, konterte sie.
»Mein Wohlbefinden ist nicht mehr wichtig.«
»Mir ist nicht aufgefallen, dass Sie sich am Freitagabend um mein Wohlbefinden gesorgt hätten.«
»Ah. Allmählich kommen wir der Sache näher. Es liegt demnach nicht nur an Orlando.« Um seine Behauptung zu beweisen, stieß er sich vom Tisch ab. Die Erinnerung daran, wie sie in seinen Armen dahingeschmolzen war, verlieh ihm Zuversicht. »Ich bin Ihnen unter die Haut gegangen, oder? Und nun wollen Sie sich an mir rächen, Lucy.«
Die widersprüchlichsten Gefühle spiegelten sich in ihren Augen. »Warum sollte ich nicht das tun, was ich will?«
»Das sollten Sie«, erwiderte er ruhig. »Das sollten Sie unbedingt.«
Als er um den Tisch kam, umklammerte sie die Stuhllehne. Sie strahlte eine solche Anspannung aus, dass seine Erregung ins Unermessliche wuchs. Lucy wich nicht einen Zentimeter zurück, sie warf den Kopf zurück wie ein in die Ecke getriebenes Vollblut. Wütend blickte sie ihm entgegen.
»Es ist keine Rache«, entgegnete sie stolz. »Ich habe nur beschlossen, mir selbst zu gefallen.«
»Gut. Mir gefallen Sie auch.«
Sie atmete tief durch. Ihre Brüste hoben sich verführerisch. James spürte, dass ihm das Blut in den Kopf schoss, aber der Wunsch, diese Schmetterlingsfrau in seinem Netz zu fangen, bevor sie davon flatterte, war einfach überwältigend.
Lucy schaute nervös zum Aktenschrank. »Gibt es irgendetwas, das Sie dringend für die Arbeit benötigen?«
»Wie könnte ich an Arbeit denken, wenn Sie so angezogen sind, Lucy?«
»Sie haben selbst gesagt, es wäre an der Zeit, dass ich aufhöre, mein Leben in einzelne Abschnitte aufzugliedern.«
»Und ich hatte Recht. Es ist ein Schwerverbrechen, so wundervolles Haar aufzustecken. Es sollte offen fallen.« Er streckte die Hand aus, nahm eine lange Strähne von ihrer linken Schulter und ließ sie durch die Finger gleiten. Sinnlich wie Seide…
Lucy rührte sich nicht von der Stelle. Kein Protest, weder durch Worte noch durch Gesten. Sie schien nicht einmal zu atmen, so still stand sie. In ihren Augen spiegelte sich keine Furcht, sondern grenzenloses Erstaunen, und James’ Verlangen wurde noch weiter angestachelt. Sie war in seinen Armen dahingeschmolzen. Ob sie jetzt wohl die gleiche Sehnsucht empfand?
Er musste es herausfinden.
Sein Blick fiel auf ihren Mund. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, weich und rot und schimmernd, so als wären sie mit Beerensaft angefeuchtet. Wie von einer unsichtbaren Macht getrieben, schloss er Lucy in die Arme und zog sie an sich. Dann kostete er, was er unbedingt kosten musste, und sie bot ihm ihren Mund, bereitwillig, leidenschaftlich. Rückhaltlos. Sie hatte ihm die Hände um den Nacken gelegt, klammerte sich an ihn, fordernd, drängend.
Alle erotischen Fantasien, die er über Lucy gehabt hatte, kamen ihm in den Sinn. Er erinnerte sich an ihren festen, kleinen Po und ließ die Hände darüber gleiten. Der Stoff des Rocks war irgendwie steif, nicht weich und nachgiebig. James schob den Saum nach oben. Nackte Haut… Nackt! Kein Slip? Ach ja, doch, ein Stringtanga. Nichts Störendes also, kein Hindernis. Er genoss es, die samtige Wölbung zu umfassen und Lucy noch fester an sich zu pressen. Seine Erregung ließ sich nicht länger leugnen.
Genauso wenig wie ihre.
Sie schmiegte sich an ihn. Verführerisch. Hemmungslos erwiderte sie das Spiel seiner Zunge. Sie war bereit für ihn, das verrieten die steil aufgerichteten Knospen ihrer Brüste, die sich gegen seine Brust drängten.
Knöpfe, dachte er unwillkürlich, tastete unter das sexy Top und schob es hoch. Behutsam strich er mit der Handfläche über die festen Spitzen und die samtige Haut.
Er musste sehen, was er berührte.
Widerstrebend löste er die Lippen von ihrem Mund, schlang sich die dichte Haarflut um die Hand und zwang sie so, sich ein wenig zurückzulehnen. Perfekte Brüste mit dunkel schimmernden Knospen. Unwiderstehlich.
James hob Lucy hoch, bis er eine der aufreizenden
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