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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Lacey
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das?"
    "Ein Ehepaar, das ich näher kenne, und einige Männer, deren Namen ich mir nicht gemerkt habe. Ich war in einer eigenartig melancholischen Stimmung, hatte Angst, dass mein ganzes Leben schon verplant wäre. Auf einmal konnte ich diese Gesellschaft nicht länger ertragen und hab Kopfschmerzen vorgeschoben, um gehen zu können."
    Es sah so aus, als ob Shay ihr zuhörte. So erzählte Juliette weiter. "Ich bin einfach herumgelaufen. Irgendwann saß ich dann auf dieser Bank im Park. Ich wollte unbedingt etwas erleben. Und dann bist du aufgetaucht."
    "Ich bin eben ein Glückspilz", brummte Shay.
    "Natürlich hätte ich dich nicht anlügen dürfen, aber es war so eine spontane Idee. Ich wollte einmal etwas Verrücktes machen und..."
    Er winkte ab. "Schon gut, ich kann es mir vorstellen."
    "Aber ich musste aufpassen, dass du mich nicht zur Polizei bringen würdest.
    Das wäre ein Skandal für die ganze Familie geworden."
    Er nickte und sagte bissig: "Du hattest also nur Angst um deinen Ruf."
    "Nein, ich bin mit dir mitgegangen, weil ich mit dir schlafen wollte." Als Shay nicht reagierte, fuhr sie fort: "Als ich in deine Augen sah, hatte ich den Eindruck, dass ich dir auch gefiel. Ich habe einfach die Gelegenheit ergriffen, und bis heute hat es mir nicht Leid getan."
    "Zum Teufel, Rotkäppchen, was soll das jetzt?"
    "Ich möchte nicht, dass du mich für hinterhältig hältst, weil ich dich angelogen habe. Die Verlobung hatte ich nicht geplant. Ich schwöre es dir!"
    Shay ballte die Faust in der Hosentasche. "Warum hast du es trotzdem zugelassen?"
    "Mein Bruder wollte mich schon seit Monaten dazu überreden. Ich habe mich immer dagegen gewehrt, glaub mir."
    "Was hat denn dein Vater dazu gesagt."
    „Ach, Vater hatte so viele andere Dinge um die Ohren. Ich wollte ihn nicht damit belästigen."
    "Weiß er jetzt von deiner Verlobung?"
    "Michael behauptet es jedenfalls. Vater wollte eigentlich zum Mardi-Gras-Ball aus Frankreich zurück sein, aber dann ist irgendetwas auf seinem Weingut schief gelaufen." Juliette strich sich eine Haarsträhne aus der Stirn. "Du musst wissen, dass er seine Weinberge sehr liebt."
    "Mehr als seine Kinder?"
    "Manchmal sieht es so aus."
    "Und was ist mit deiner Mutter?" fragte Shay gnadenlos weiter.
    "Sie lebt mit ihrer jüngsten Eroberung in Italien. Der Mann ist sechsundzwanzig, glaube ich."
    "Dann sind deine Eltern geschieden?"
    "Ja. Sei nicht so entsetzt, das kommt in den besten Familien vor. Sie haben sich schon scheiden lassen, als ich drei Jahre alt war."
    "Und ihr Kinder seid eurem Vater zugesprochen worden?" fragte Shay erstaunt. "Das ist doch gar nicht üblich."
    "Er hatte eben mehr Geld und daher die besseren Anwälte", erklärte Juliette.
    "Aber ich liebe meine Mutter auch, obwohl sie nicht der mütterliche Typ ist."
    "Du hast sicher eine enge Bindung an deinen Bruder, nicht wahr?"
    "Ja, deswegen fällt es mir auch so schwer, über ihn zu reden." Auf einmal musste sie mit den Tränen kämpfen. "Ich kenne ihn kaum noch wieder, so rücksichtslos und aufbrausend ist er geworden. Immerzu hat er mich bedrängt, mich mit Stephen zu verloben. Zuerst hat er behauptet, es ginge ihm nur um mein Glück, dann um die Familie, und gestern Abend hat er ohne mein Einverständnis meine Verlobung bekannt gegeben."
    "Hast du ihn denn schon zur Rede gestellt?" wollte Shay wissen.
    "Natürlich, gestern Nacht noch. Aber er hat nur gesagt, wir hätten keine andere Wahl."
    „Was hat er damit gemeint?"
    „Keine Ahnung." Juliette wurde sehr ernst. "Ich befürchte, er hat eine Dummheit gemacht. Er muss in großen Schwierigkeiten stecken. "
    „Du hast doch gesagt, ihr steht euch sehr nahe", bemerkte Shay mit einem skeptischen Blick. "Warum vertraut er sich dir nicht an?"
    Sie zuckte die Schultern. "Bis vor ein paar Jahren waren wir sehr gute Freunde.
    Aber dann ist unsere Beziehung abgekühlt, und jeder lebt jetzt sein eigenes Leben. Ich habe viel mit unserer Familienstiftung zu tun."
    "Welchen Zweck hat die Fortier-Stiftung?"
    "Sie soll Leuten helfen, die in Not geraten sind. Das können kinderreiche Familien, aber auch mittellose Künstler oder sonst wer sein."
    Nach kurzem Oberlegen fragte Shay: "Ist das Vermögen der Stiftung festgelegt, oder können sich die Familienmitglieder bedienen?"
    "Nein, es darf nur für stiftungsgebundene Zwecke ausgegeben werden." Juliette schaute ihn argwöhnisch an. "Warum fragst du das alles? Bis du etwa von der Polizei?"
    Er antwortete wahrheitsgemäß: "Ich versichere dir,

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