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Lass dich lieben, Prinzessin

Lass dich lieben, Prinzessin

Titel: Lass dich lieben, Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Lacey
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könnte man dir fast glauben", stellte Shay sarkastisch fest.
    Juliette zögerte einen Moment, aber dann fragte sie ganz direkt: "Was ist das für ein Geschäft, das du mit Stephen machen willst?"
    "Das geht dich nichts an." Es war Shay klar, dass die Sache Juliette durchaus etwas anging. Er fragte sich allerdings, ob sie über Stephen und ihren Bruder wirklich Bescheid wusste.
    Sie sah ihn stirnrunzelnd an. "Vielleicht wusstest du, wer ich bin, und hast mich nur benutzt, um mit Stephen oder meinem Bruder in Kontakt zu kommen?"
    Shay war sprachlos, dass sie den Verdacht so prompt gegen ihn richtete. Ihre Theorie klang sogar plausibel. "Jetzt dreh den Spieß nicht um", entgegnete er barsch.
    Juliette beobachtete über seine Schulter hinweg die Tanzfläche.
    „Die Band hat aufgehört zu spielen. Gleich werden sie mich vermis sen.“
    "Bravo, es kommt für dich also wieder alles zur rechten Zeit!"
    "Shay." Ihre Stimme klang auf einmal besorgt. "Shay, ich muss dich sehen. Wo können wir uns treffen?"
    "Du hast doch schon alles von mir gesehen", entgegnete er grimmig. Aber der Gedanke, dass dies vielleicht das letzte Mal war, dass er mit ihr zusammen sein konnte, tat ihm unglaublich weh.
    "Dasselbe könnte ich auch von mir sagen", hörte er sie antworten.
    Juliette hatte ja Recht. In gewisser Weise waren sie zu Komplizen geworden.
    Aber so durfte es nicht weitergehen. Am Ende würde sie noch herausfinden, wer er tatsächlich war, und seine Ermittlungen gefährden. So änderte er seine Taktik und erklärte: "Ich bin nur hier, um mit deinem Verlobten ein Geschäft zu machen. Aber Geschäft und Vergnügen soll man streng trennen." Und dann konnte er sich nicht verkneifen, hinzuzufügen: "Obwohl ich eingestehen muss, dass es ein ganz besonderes Vergnügen mit dir war, Prinzessin."
    Juliette war plötzlich blass geworden. "Okay, ich hab schon verstanden, Shay.
    Aber ich mache mir große Sorgen um meinen Bruder. Darüber möchte ich mit dir reden."
    Als Shay sie anschaute, wusste er instinktiv, dass sie es dieses Mal ehrlich meinte. Außerdem konnte es seinen Ermittlungen nicht schaden, wenn sie ihn ins Vertrauen zog. "Einverstanden, treffen wir uns morgen um drei vor der St Louis-Kathedrale. An so einem heiligen Ort musst du aber bei der Wahrheit bleiben, Prinzessin."
    „Du, du..." Sie rang empört nach Worten, und ihre großen blauen Augen blitzten auf. Shay wurde plötzlich klar, dass er diesen Anblick niemals vergessen würde. Schließlich fragte sie: "Du übertreibst, findest du nicht auch?"
    Er schüttelte nur stumm den Kopf.
    Da legte Juliette ihre Hand auf seinen Arm. "Shay, bitte glaub mir, ich wollte dich niemals verletzen. Es tut mir sehr Leid."
    Er betrachtete gedankenverloren ihre Hand, die klein und zart war. Aber dann stach ihm der Verlobungsdiamant ins Auge, und Shay war wieder voller Bitterkeit. "Geh jetzt besser zu deinem Verlobten!"
    Zögernd machte sich Juliette auf den Weg. Shay sah ihr nach, bis sie in der Menge der Gäste verschwand.
    Als er wenig später selbst den Wintergarten verließ, kam er sich wie ein alter Mann vor. Die Kronleuchter im Saal blendeten ihn, und unter all den festlich gestimmten Gästen fühlte er sich auf einmal vollkommen deplatziert und einsam.
    Es ist ihretwegen, musste er sich eingestehen. Aber ein Mann, der von armen irischen Einwanderern abstammte, hatte in Juliettes Kreisen nichts zu suchen.
    Außerdem konnte er nicht ausschließen, dass sie in das schmutzige Geschäft verwickelt war.
    Nachdem Shay sich das klargemacht hatte, holte er tief Luft und konzentrierte sich auf seine Ermittlungen. Er hatte nur noch eine Woche Zeit, dann würde das Schiff mit illegalen Einwanderern und Schmuggelware aus Südamerika in New Orleans eintreffen. So viel wusste die Polizei bereits von Henry Sabin, den sie letzte Woche in Cincinnati gefasst hatte. Stephen St. James hatte das Ganze organisiert und war auch für den Weitertransport zuständig. Shay musste herausfinden, ob Michael Fortier daran beteiligt war. Der heutige Abend war dafür ideal.
    Aufmerksam, aber unauffällig, schaute sich Shay unter den Gästen nach verdächtigen Gesichtern um. Aber zu seiner Enttäuschung entdeckte er niemanden. Stephen war wohl zu vorsichtig, um seine kriminellen Geschäftspartner mit ins Haus der Fortiers zu bringen.
    Schließlich trieb der Appetit Shay ans Buffet, das in einem der eleganten Salons aufgebaut war. Der Anblick war beeindruckend, auch wenn Shay sich in Nobelrestaurants und auf exklusiven

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