Lass Dich nicht vereinnahmen
können nur hilfreich sein, wenn Sie bereit sind, sie auch wirklich in die Tat umzusetzen. Das Gewinnen von Einsichten ist natürlich die erste Voraussetzung für mehr Selbstbestimmtheit. Doch dann geht es mit Geduld und Beharrlichkeit ans Umsetzen der gewonnenen Erkenntnisse! Deshalb: Experimentieren Sie und probieren Sie Ungewohntes aus. In diesem Kapitel finden Sie Anregungen und Übungen, die Ihnen neue Erfahrungen bescheren! Ab ( › ) sehen Sie die sieben Schritte ganz konkret auf Ihr Profil angewandt.
Legen Sie sich am besten gleich ein Projektbuch zu, das nur dem Thema gewidmet ist, wie Sie der Vereinnahmung entkommen. Darin sammeln Sie alle Erkenntnisse und Erfahrungen, die Sie aus den Übungen im Buch und in Ihrem Alltag gewinnen. Die schriftliche Form hilft Ihnen dabei, Ihre Gedanken zu ordnen und zu vertiefen. Sind Sie bereit?
1. Schritt: Eine klare Entscheidung treffen
Oft schieben wir den Beginn einer Veränderung vor uns her. Obwohl uns klar ist, dass es so nicht weitergehen kann, scheuen wir uns, Konsequenzen zu ziehen und konkret etwas zur Verbesserung der Situation zu tun. Das gilt für alle Profile gleichermaßen. Doch um etwas verändern zu können, müssen wir uns ganz klar dazu entscheiden, sonst erleiden alle Veränderungswünsche das gleiche Schicksal wie die Neujahrsvorsätze.
Überprüfen Sie deshalb zunächst Ihre Motivation:
Wie stark ist Ihr Wunsch, etwas zu verändern, auf einer Skala von 1 bis 10? (1 sehr schwach, 10 sehr stark, ganz wichtig):
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Wie hoch ist Ihre Bereitschaft auf einer solchen Skala, dafür aktiv etwas zu tun?
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10
Je weiter rechts auf der Skala Ihr Wunsch steht, desto stärker ist Ihre Motivation. Das gleiche gilt für Ihre Bereitschaft. Oftmals liegt der erste Wert über, der zweite jedoch unterhalb der »7«: Das heißt, der Wunsch, etwas zu verändern, ist groß, die Bereitschaft, ernsthaft etwas dafür zu tun aber weniger.
In diesem Fall sehen Sie sich bei den einzelnen Profilen noch einmal die vermeintlichen Vorteile an, die Sie trotz aller Unzufriedenheit von Ihrem bisherigen Verhalten hatten, um sie daraufhin zu entkräften.
2. Schritt: Das bisherige Verhalten konkretisieren
Welche Situationen sind das genau, in denen Sie mit Ihrem Verhalten unzufrieden sind? Hier geht es vor allem darum, sich Ihr persönliches Profil durch Übungen Abläufe und Strukturen bewusst zu machen. Was führt zu was? Wie bewerkstelligt es der andere, Sie zu Dingen zu überreden, die Sie gar nicht haben oder machen wollten, das heißt, auf welche Vereinnahmungsstrategien ( siehe ab › ) reagieren Sie? Was läuft in diesem Moment in Ihnen ab? Welche Gedanken und Gefühle führen dazu, dass Sie sich »breitschlagen« lassen?
3. Schritt: Das künftige Verhalten bestimmen
Was soll sich Ihrem Profil entsprechend im Denken, Fühlen und Handeln ändern? Wie wollen Sie künftig mit Vereinnahmungsversuchen umgehen? Je besser Sie sich etwa durch Visualisierungsübungen Alternativen zu Ihrem »alten« Verhalten vorstellen können, desto leichter werden Sie Ihre Vorstellung in die Tat umsetzen.
4. Schritt: Den Schritt-für-Schritt-Plan aufstellen
Eine eingefleischte Gewohnheit zu ändern, gelingt nicht von heute auf morgen. Deshalb gilt es für Ihr persönliches Profil genau zu überlegen, welche Schritte nötig sind und dabei mit dem einfachsten zu beginnen. Haben Sie erst einmal ein Erfolgserlebnis und sehen, dass es funktioniert, können Sie sich langsam zum nächsten und schwierigeren Schritt vorarbeiten.
5. Schritt: Übungsgelegenheiten finden
Der Alltag bietet viele Situationen, in denen Sie das neue Verhalten üben können. Wichtig beim Üben ist, statt des »Alles-oder-Nichts-Prinzips« feinfühlig für kleine Veränderungen zu werden. Es geht nicht darum, dass sofort alles so klappt, wie Sie es sich als ideal vorstellen, sondern dass Sie registrieren, wie Sie ganz allmählich in Ihre neue Haltung hineinwachsen. Auch hier bekommen Sie hilfreiche Übungen an die Hand, die auf Ihr Profil zugeschnitten sind.
6. Schritt: Unterstützung suchen
Halten Sie gezielt nach Ressourcen und Kontakten Ausschau, die Sie in Ihrer Motivation bestärken. Denn: ein Ziel zu formulieren, einen Plan zu entwickeln und zu üben ist nur die eine Seite der Medaille. Einen langen Atem zu haben, auch wenn Anfechtungen und Durststrecken kommen, ist die andere – und mindestens
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