Lass Dich nicht vereinnahmen
genauso wichtig.
Legen Sie deshalb in Ihrem Projektbuch eine Checkliste an und notieren Sie alles, was hilfreich für Sie sein könnte, um bei der Stange zu bleiben. Ziehen Sie diese Liste zwischendurch immer wieder zu Rate und ergänzen Sie sie wenn möglich.
Checkliste: Ihre Unterstützer
Erinnerungen an Situationen, in denen Sie sich Vereinnahmungsversuchen erfolgreich widersetzt haben.
Kleine und manchmal größere Belohnungen, die Sie sich in Aussicht stellen, wenn Sie in einer Vereinnahmungssituation Mut gezeigt, impulsiven Zusagen oder Versuchungen widerstanden haben.
Familienangehörige, Freundinnen und Freunde, die Sie ermutigen und unterstützen.
Ein Foto oder Maskottchen, das Sie immer dabei haben und das Sie auf diese Weise mehrmals täglich an Ihre neue Haltung erinnert.
Communities im Internet, in denen Sie sich über Ihr Vorhaben austauschen können.
Dinge, mit denen Sie Wertschätzung für sich selbst ausdrücken, zum Beispiel eine edle Rose auf Ihrem Schreibtisch oder eine Duftlampe mit dem Lieblingsaroma.
7. Schritt: Ein Resümee ziehen
Wann immer Sie einen Vorsatz in die Tat umgesetzt haben, ist es wichtig, bisherige Schritte zu bewerten und zu planen, wie es weitergeht. Fragen Sie sich: Wie war es vorher, wie ist es jetzt? An welchen Punkten hat sich etwas in Ihrem Sinne verändert? Wo sieht es noch nicht so gut aus? Wo ist ein anderes Herangehen gefragt?
Nach dem Resümee entscheiden Sie wieder neu, ob Sie mit dem Erreichten zufrieden sind und sich etwas Neues vornehmen oder ob noch weitere oder ganz andere Schritte notwendig sind, um dahin zu kommen, wo Sie hinwollen. Es macht Spaß, Erfahrungen zu sammeln, die eigenen Fortschritte zu sehen und sich dabei auch immer besser kennenzulernen.
Die Entlastungsstrategie für die Pflichtbewusste
Als Pflichtbewusste sehen Sie zwar, dass Sie sich zu viel aufgeladen haben und dass es immer mehr zu werden scheint. Doch wenn Sie jemand um einen Gefallen bittet, sagen Sie trotzdem reflexartig Ja. Hinterher ärgern Sie sich, weil Sie nicht wissen, wie Sie dieses Ansinnen in Ihrem ohnehin knallvollen Tagesplan unterbringen sollen. Na ja, denken Sie dann, irgendwie wird es schon gehen. Das Fatale ist, es geht auch meistens, jedoch auf Ihre Kosten. Irgendwann, wenn Sie Ihre Erschöpfung besonders deutlich spüren, schaffen Sie es vielleicht, ein paar Mal Nein zu sagen, einfach, weil Sie mit Ihren Kräften am Ende sind. Bei Pflichtbewussten zieht oft der Körper die Notbremse. Doch kaum haben Sie sich etwas erholt, reißt erneut das alte Verhalten ein: Sie fühlen sich wieder fit und damit belastbar. Vielleicht haben Sie schon viele solcher Schleifen gedreht und glaubten bisher, dass sich nie etwas ändern wird, weil Sie halt »einfach nicht anders können«. Doch nun halten Sie den »kleinen Coach« in Händen und sind neugierig auf den Inhalt der »Entlastungsstrategie«. Dies zeigt, dass Sie ernsthaft einen Weg suchen, sich vom Vielzuviel in Ihrem Leben zu befreien.
1. Schritt: Eine stimmige Entscheidung treffen
Hartnäckige Gewohnheiten können Sie nur ändern, wenn Sie fest dazu entschlossen sind. Denken Sie deshalb zuerst noch einmal an all die vielen Situationen, wo Sie sich von jemandem wider Willen ein Ja haben abringen lassen und überlegen Sie, welche Konsequenzen dies für Sie hatte. Denken Sie an Ihren pflichtbeladenen Alltag: Soll das wirklich bis in alle Ewigkeit so weitergehen?
Wenn Sie es satt haben, sich ständig von anderen genötigt zu fühlen, deren Anliegen über Ihre eigenen Bedürfnisse zu stellen, überprüfen Sie Ihre Motivation und schauen Sie auf die Wunsch- und Bereitschaftsskala ( Bereitschaftsskala › ). Kommen Sie bei beiden mindestens auf den Wert »7«? Wunderbar, es kann losgehen! Liegen Sie jedoch darunter, ist Ihr Leidensdruck zwar bestimmt groß, aber anscheinend überwiegen dennoch die Vorteile, in der alten Situation zu verbleiben.
» Probleme sind Gelegenheiten, zu zeigen, was man kann. «
Duke Ellington
Vorteile der alten Situation
Was hatten Sie bislang davon, sich für die Anliegen anderer einspannen zu lassen? Hinter dem inneren Widerstand gegen eine Verhaltensänderung – obwohl wir sie ernsthaft anstreben! – steckt meist unser Glaube, dass die Vorteile, die das alte Verhalten hatte, gegenüber denen des neuen Verhaltens überwiegen . Die Gründe dafür, sich von anderen vereinnahmen zu lassen, kennen Sie gut: Sie erhalten Lob und Anerkennung (»Sie sind ein Engel!«), Sie gehen Konflikten und Streit
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