Lass dich unter Sternen lieben: Wo Träume wahr werden (German Edition)
ihr das Gefühl, begehrenswert und weiblich zu sein. Und er wollte sie aufrichtig – nicht wegen ihrer Familie, ihres Unternehmens, nicht einmal, weil alle es erwarteten. Er hatte sie einfach gesehen und begehrte sie. Und sie begehrte ihn.
Aber es konnte natürlich nichts Dauerhaftes sein, denn eine dauerhafte Beziehung wartete bereits in Dallas auf sie. Michael würde sie nur diese Woche haben, die Erinnerung an ihn würde ihr jedoch für den Rest ihres Lebens bleiben.
Kyra schmiegte sich weich und warm an Tony. Sie war etwas Besonderes. Eine Zauberin. Wie sonst war es möglich, dass er sich wieder wie er selbst fühlte? Sie hatte ihn verzaubert, ihn den Schmerz in seinem Rücken vergessen lassen und durch Verlangen ersetzt.
Tony streichelte ihre Wange, und Kyra bewegte sich leicht. Ihre Lippen waren im Schlaf geöffnet. Vorsichtig, um sie nicht aufzuwecken, rutschte er zur Bettkante.
In ihren Armen zu liegen mochte eine therapeutische Wirkung gehabt haben, doch jetzt zahlte er den Preis dafür. Draußen tobte das Gewitter mit Blitz und Donner. Tony suchte nach den Streichhölzern und zündete die einzige Kerze wieder an, die sie vorhin ausgeblasen hatten. Vorsichtig stieg er aus dem Bett und ging zur Küchenzeile, um nach Eis für seinen Rücken zu suchen.
Er gab ein paar Eiswürfel in ein Küchenhandtuch und hielt sich den provisorischen Eisbeutel an die schmerzende Stelle, während er ziellos in Kyras Hütte umherwanderte.
Im Gegensatz zu ihm war Kyra ein ordentlicher Mensch. In seiner Hütte lagen überall verstreut Kleidungsstücke herum. Ihre hingegen hingen ordentlich im Kleiderschrank. Kein einziges schmutziges Kleidungsstück lag auf dem Boden, bis auf die Sachen, die sie letzte Nacht ausgezogen hatten.
Auf ihrer Frisierkommode befanden sich eine Bürste, eine kleine Dose, ein Parfumzerstäuber und ein Notizblock, der auf einer Seite mit einer fein säuberlichen Liste aufgeschlagen war. Er widerstand dem Impuls, ihre Notizen zu lesen, schnupperte jedoch am Spray. Es duftete nach Erdbeeren.
Das Badezimmer entsprach der übrigen Ordnung. Sogar ihre Handtücher hingen ordentlich gefaltet auf den Haltern, und im Waschbecken war nicht einmal ein Zahnpastaklecks zu sehen.
Auf dem Tisch neben der Tür entdeckte er die Karte für den Zimmerservice und stellte fest, dass sie eine Dauerbestellung für das Frühstück eingetragen hatte. Er grinste. Meistens war er froh, wenn er es schaffte, die Karte rechtzeitig rauszuhängen, um am nächsten Tag wenigstens noch Kaffee zu bestellen. Bis jetzt hatte er erst einmal daran gedacht. An den anderen Tagen hatte er sich sein Frühstück aus den Vorräten der gut ausgestatteten Küche selbst zubereiten müssen. Da er jedoch nur über geringe Fähigkeiten in der Küche verfügte, war der Kaffee bisher nicht trinkbar gewesen und Tony daher jeden Morgen ein später Gast im Restaurant am Pool.
Bei dem Gedanken an seine morgendliche Routine fiel ihm ein, dass er bei Sonnenaufgang verschwunden sein musste. Sie hatten sich im Licht einer einzigen Kerze geliebt, und er wollte nicht riskieren, dass sie sein Gesicht genauer betrachten konnte.
Andererseits verspürte er den Wunsch, sie aufzuwecken und ihr alles zu gestehen, um von ihr zu hören, sein Aussehen spiele keine Rolle. Aber das war nur eine Fantasie. Er schaute zur Uhr. Viertel vor fünf. Noch eine Stunde, bis die Sonne langsam über dem Ozean aufging.
Er sah zum Bett. Kyra hatte im Schlaf die Decke weggestrampelt. Ihre Haut schimmerte im Kerzenlicht. Erneut erwachte Begierde in ihm.
Leise ging er zu ihr, stellte die Kerze auf den Tisch und ließ das Handtuch mit den Eiswürfeln auf den Boden fallen. Vorsichtig, um sie nicht zu wecken, schlüpfte er wieder zu ihr ins Bett und blies die Kerze aus.
Sein Rücken schmerzte nach wie vor, doch seine Sehnsucht war stärker. Auch wenn er später dafür würde büßen müssen – er musste sie noch einmal lieben. Ihr Anblick allein erregte ihn heftig, und er sehnte sich danach, wieder eins mit ihr zu sein.
Zärtlich küsste er sie auf die Wange. Im Schlaf murmelnd drehte sie sich auf die Seite. Tony hielt inne, da er nicht wollte, dass sie jetzt schon aufwachte. Sie träumte, und er wollte, dass sie von ihm träumte.
Ein Arm lag über ihrem Kopf, die Beine waren gespreizt. Er kniete über ihr und begann, eine ihrer Brüste mit seinen Lippen zu liebkosen. Sie seufzte, und Tonys Herz zog sich zusammen, als sie seinen Namen flüsterte. Im Schlaf glitt ihre Hand nach unten
Weitere Kostenlose Bücher