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Lass es endlich Liebe sein

Lass es endlich Liebe sein

Titel: Lass es endlich Liebe sein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Catherine Mann
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auf den Wagensitz und sah zur Brunnenanlage hinüber. In den Palmen über ihr rauschte der Wind. Hier hatte sie sich mit ihrer Großmutter verabredet, die in wenigen Minuten ihr Treffen mit Ronald Worth beendet haben müsste. Die beiden wollten über die letzten Details für das Catering anlässlich Kathleens Geburtstagsfeier sprechen, die ein Geschenk von Ronald Worth an seine langjährige Assistentin sein würde.
    „Kann ich Ihnen helfen, Ms Dobbs?“
    Erschreckt drehte sie sich um und sah Juan Rodriguez, der hinter dem Brunnen hockte und gerade dabei war, eine Weinranke an der Gartenmauer kunstvoll zu befestigen.
    Von ihren früheren Besuchen hatte Sarah viel über den ehemaligen Gärtner der Worths gehört. Obwohl Juan Rodriguez schon seit Jahren im Ruhestand war, traf man ihn noch häufig an seinem ehemaligen Arbeitsplatz an. Hier und da warf er einen prüfenden Blick auf seinen geliebten Garten und legte gelegentlich auch Hand an, wenn etwas nicht zu seiner Zufriedenheit von seinen Nachfolgern erledigt worden war.
    Ms Dobbs hatte er sie genannt. Er war schon immer so förmlich gewesen und hatte sich nicht daran gewöhnt, dass Sarah nach Quentins Tod wieder ihren Mädchennamen angenommen hatte.
    „Einfach nur Sarah, Mr Rodriguez“, erwiderte sie und trat näher, um den Duft der tropischen Blumen und des Meeres zu genießen, der die Luft erfüllte und ihre angespannten Nerven beruhigen half.
    „Natürlich“, sagte er und betrachtete sie mit jenem weisen Blick, der vermuten ließ, dass er sich stets seinen Teil dachte. „Und? Haben Sie sich verlaufen?“
    „Ich wollte mich mit meiner Großmutter treffen. Sie hat mir versprochen, hier auf mich zu warten, wenn ihr Treffen mit Mr Worth vorbei ist, aber ich kann sie nirgendwo sehen.“
    „Ich glaube, sie sind immer noch im Haus und sprechen miteinander. Aber sie sind bestimmt bald fertig.“
    „Danke.“ Sie deutete auf die kunstvoll gestaltete Gartenanlage. „Es ist einfach bezaubernd hier.“
    „Leider ist es nicht mehr mein Reich, aber man gibt mir das Gefühl, dass meine Dienste hin und wieder noch benötigt werden.“ Beschämt lächelnd sah er an seinem Overall herunter. „Ana hat mir erzählt, dass Ihr Garten auch eine wahre Augenweide ist.“
    Seine Tochter Ana war die Leiterin von Hannah’s Hope, und der alte Mann machte keinen Hehl daraus, dass er wahnsinnig stolz auf sie war. Als Ana damals eingestellt worden war, hatte Sarah geglaubt, dass Rafe möglicherweise Interesse an ihr haben könnte. Doch mittlerweile war Ana mit dem Rockstar Ward Miller liiert.
    In Vista del Mar gab es jede Menge Verlobungen, Hochzeiten und Schwangerschaften. Und Sarah musste an ihr kärgliches Liebesleben denken – wenn man einmal von ihrem bevorstehenden Date mit Rafe morgen Abend absah.
    „Mein Garten hält einem Vergleich mit Ihrem ganz bestimmt nicht stand“, sagte sie dann zu Mr Rodriguez.
    „Meine Tochter ist jedenfalls völlig begeistert.“
    Ana war Gast bei der Verlobungsfeier gewesen, die Sarah für ihre Freundin Margaret ausgerichtet hatte. Irgendwie war es ein seltsames Gefühl, Partys für Freunde zu veranstalten, die mit Millionären verheiratet waren. Vor allem dann, wenn man sich selbst ein wenig nach der Decke strecken musste, um mit seinem Einkommen auszukommen. Allerdings war Sarah verdammt stolz auf ihr Zuhause, und außerdem hatte sich keine ihrer Freundinnen verändert, nur weil sie plötzlich ein dickeres Bankkonto hatte. Reichtum musste nicht zwangsläufig den Charakter verderben. Ob Rafe diese Lektion auch noch lernen würde? fragte sie sich.
    „Vielen Dank, ein Lob aus Ihrem Mund weiß ich sehr zu schätzen“, erwiderte sie. „Jetzt muss ich erst einmal meine Großmutter finden. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.“
    Damit machte sie sich auf den Weg zu der großen Eingangstür der imposanten Villa. Während sie die Treppe hochging, versuchte sie, jeden Gedanken an Rafe und den Kuss vom Abend zuvor zu verdrängen.
    Grandma Kat verfügte in solcherlei Dingen über eine erstaunliche Antenne, und falls sie dahinterkam, wie sehr die Begegnung mit Rafe ihre Enkelin aufgewühlt hatte, würde Sarah ihrem unbarmherzigen Frage-und-Antwort-Spiel ausgeliefert sein.
    Sie lächelte dem Butler zu, der sie hereinließ und zur Bibliothek führte. Das Haus war beeindruckend, besaß jedoch trotz – oder gerade wegen – all der Perfektion für ihren Geschmack zu wenig anheimelndes Ambiente. Aus der Bibliothek drangen durch die leicht

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