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Lass los, was dich klein macht

Lass los, was dich klein macht

Titel: Lass los, was dich klein macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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korrigieren. Es geht nicht darum, sich zu besseren oder positiveren Gedanken und Gefühlen zu zwingen, sondern darum, ohne Wertung das wahrzunehmen, was da ist. Anstatt sich mit kritischen Augen zu betrachten, üben Sie, Ihren Blick interessiert und aufmerksam auf sich selbst zu richten.
    Machen Sie diese Wahrnehmungsübung mehrmals am Tag, in ganz unterschiedlichen Situationen: morgens, in Arbeitspausen, nach Feierabend. Genießen Sie es, während dieser kleinen Augenblicke ganz bei sich zu sein, sich im besten Sinne in den Mittelpunkt der eigenen Welt zu rücken.
    Schreiben Sie in Ihr Arbeitsbuch, was Ihnen dabei auffällt: Gibt es Muster, die Sie erkennen? Bestimmte wiederkehrende Gefühle oder Gedanken?
Gut für sich sorgen
    Achtsamkeit zeigt sich auch darin, wie gut Sie für sich selbst sorgen. Essen oder trinken Sie rechtzeitig, statt Hunger oder Durst einfach zu ignorieren? Machen Sie Pausen, sorgen Sie für frische Luft, gönnen Sie sich Bewegung und Entspannung, wenn Ihnen danach ist? Der achtsame Umgang mit den eigenen Bedürfnissen drückt aus, dass Sie sich als wichtig genug betrachten, um Ihrem Körper, Ihren Empfindungen und Bedürfnissen Zeit und Aufmerksamkeit zu schenken. Das stärkt den Selbstwert.
    Ein schwaches Selbstwertgefühl dagegen beeinträchtigt das Empfinden für den Körper. Außerdem ist es meistens eng damit verbunden, bestimmte Gedanken und Gefühle einfach nicht zulassen zu wollen.
    »Der Körper ist der Übersetzer der Seele ins Sichtbare.«
    Christian Morgenstern
Gefühle bewusst wahrnehmen
    Klar, bei positiven Gefühlen haben wir meist kein Problem, sie wahrzunehmen. Negativen Empfindungen wie Frustration, Angst, Traurigkeit, Enttäuschung, Stress, Ärger oder Verwirrung wollen wir normalerweise möglichst schnell entkommen. Kurzfristig kann das durchaus sinnvoll sein, auf lange Sicht wirkt es sich aber ungünstig aus. Wenn wir unangenehme Gefühle wegschieben oder verdrängen, machen wir sie auf Dauer stärker statt schwächer.
    Es ist völlig normal, dass wir mal deprimiert und traurig sind oder schlechte Laune haben, uns ärgern oder uns einsam fühlen. Das verklingt meist schnell von selbst wieder, wenn wir bereit sind, es zuzulassen. Nehmen Sie das unangenehme Gefühl einfach nur wahr, spüren Sie, wo in Ihrem Körper es sitzt und was es dort bewirkt (vielleicht Herzklopfen, einen Kloß im Hals oder ein Kribbeln).
    Erkennen Sie das Gefühl an, indem Sie sich beispielsweise sagen: Ja, ich fühle jetzt einen gewaltigen Ärger. Mein Herz klopft, und mein ganzer Körper steht unter Hochspannung. Gut, ich akzeptiere, dass es jetzt gerade so ist. Dann verschaffen Sie sich beispielsweise mit einer Bewegungspause Erleichterung.
    Oder: Ich fühle mich gerade überfordert, und das merke ich am deutlichsten daran, dass mein Kopf im Stirnbereich wehtut. Das ist eben momentan so, na gut. Nachdem Sie das Gefühl wahrgenommen haben, sorgen Sie vielleicht für frische Luft und gehen dann daran, eine Prioritätenliste aufzustellen.
    Wenn wir uns weigern, unangenehme Gefühle wahrzunehmen, verstärken sie sich häufig. Außerdem hindern wir uns selbst daran, Abhilfe für die Situation schaffen, in der sie aufgetaucht sind.
    Das als unangenehm empfundene Gefühl beeinflusst zwar Ihre Wahrnehmung und Ihr Befinden in diesem Moment. Es kann so stark sein, dass Sie meinen, es fülle Sie völlig aus – trotzdem sind Sie nicht identisch damit. Sie sind nicht das Gefühl, Sie spüren das Gefühl. Das macht einen großen Unterschied. Sagen Sie sich öfter: Ich bin nicht mein Gefühl, sondern ich spüre es nur. So, wie es gekommen ist, flaut es auch ab und verschwindet wieder. Meine Selbstakzeptanz bleibt davon unberührt.
    Wenn Sie mögen, schreiben Sie in Ihr Arbeitsbuch, womit Sie dieses Gefühl verbinden, woran es Sie erinnert, welche Ideen und inneren Bilder Ihnen dazu in den Sinn kommen.
    Wenn Sie regelmäßig üben, aufmerksam wahrzunehmen, was in Ihrem Inneren vor sich geht, ohne es zu werten, lernen Sie sich nicht nur besser kennen. Mit der Zeit entwickelt sich daraus auch ein Gefühl von Vertrautheit mit sich selbst und innerer Ruhe. Sie haben das, was Sie fühlten, angenommen.
Wünsche und Bedürfnisse erkennen
    Wahrscheinlich tauchen, wenn Sie die Achtsamkeitsübung ( › ) regelmäßig durchführen, immer wieder Wünsche und Bedürfnisse auf, die sich nicht sofort erfüllen lassen. Nehmen Sie sie einfach wahr und notieren Sie sie in Ihr Arbeitsbuch. Legen Sie eine Wunschliste an, in der Sie

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