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Lass los, was dich klein macht

Lass los, was dich klein macht

Titel: Lass los, was dich klein macht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sigrid Engelbrecht
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Sie sind uns wichtig geworden, weil sie uns in problematischen Zeiten entweder unterstützt und gefördert haben oder weil sie uns wie Fixsterne indirekt den Weg gewiesen haben.
    Leitbilder schaffen Orientierung. Vor allem in der Kindheit und Jugend war das für uns wichtig, aber es bleibt für unser ganzes Leben von Bedeutung. Ein positives Leitbild ermutigt, es weckt und stärkt unsere Ressourcen. Vielleicht haben Sie eines, das für Sie beispielhaft Selbstakzeptanz und Selbstvertrauen verkörpert. Was wird diese Person wohl über sich selbst und die eigenen Stärken und Schwächen denken oder gedacht haben? Und welchen Einfluss könnte das auf ihr Handeln (gehabt) haben?
    Es geht nicht darum, diese Person zu kopieren oder sich mit ihr zu Ihren Ungunsten zu vergleichen. Das wäre kontraproduktiv. Schauen Sie stattdessen aufmerksam hin, welche Aspekte Sie sich für Ihre eigene Entwicklung abgucken könnten.
    Wenn eine Frau, die ihr Schreibtalent entdeckt hat, beispielsweise Donna Leon als Leitbild vor sich sieht, dann heißt das nicht, dass sie sich in eine Donna-Leon-Kopie verwandeln soll. Es geht darum zu ergründen: Wie genau erzeugt die Autorin Spannung? Was macht ihre Figuren lebendig, sympathisch? Wie schafft sie es, dass ich mir die Schauplätze ganz bildlich vorstellen kann? Diese Erkenntnisse kann die angehende Schriftstellerin nutzen und sie für eigene Geschichten fruchtbar machen.
    Mit positiven Leitbildern und Achtsamkeit für sich selbst und Ihre Bedürfnisse tragen Sie dazu bei, Ihre Selbstakzeptanz dauerhaft zu verankern.
    Übung: Meine Fixsterne
    Nehmen Sie Ihr Arbeitsbuch zur Hand und überlegen Sie: Wer waren oder sind für Sie hilfreiche Leitfiguren?
Wen haben Sie in der Kindheit und Jugend bewundert, wen im frühen Erwachsenenalter?
Gab es Leitbilder, die in Ihrem Berufsleben von Bedeutung waren?
Wer aus Ihrem Bekanntenkreis ist Ihnen auf positive Art und Weise zum Vorbild geworden?
Welche Personen des öffentlichen Lebens verkörpern Qualitäten, die etwas mit Ihren Bedürfnissen und Wünschen zu tun haben?
    Schreiben Sie zunächst alle Menschen in Ihr Arbeitsbuch, die Ihnen einfallen, wenn Sie an positive Einflüsse auf Ihr Leben denken. Wählen Sie dann aus dieser Liste fünf Personen aus und stellen Sie sich zu jeder die folgenden Fragen:
Was ist für Sie das Besondere an dieser Person?
In welcher Beziehung standen oder stehen Sie zu ihr/zu ihm?
Welche Werte, Botschaften und Impulse hat Ihnen diese Person mit auf dem Weg gegeben?
Welche Entwicklungen haben sich für Sie in der Folge daraus ergeben?
    Indem Sie sich bewusst machen, welche positiven Einflüsse andere auf Ihr Leben hatten, lernen Sie auch die Qualitäten an sich zu schätzen, die Sie durch diese Vorbilder entwickeln konnten. Dieser Gedanke stimmt dankbar und optimistisch.

3. Schlüssel: Denkmuster ändern
    Warum eigentlich kommen uns abwertende Gedanken und Vorstellungen über uns selbst so beharrlich immer wieder in den Kopf? Mit unserem Denken folgen wir bestimmten inneren Programmen: Denk- und Urteilsgewohnheiten, die wir entweder von anderen Menschen übernommen oder aus bestimmten Erfahrungen gefolgert und dann verallgemeinert haben.
    Verallgemeinerungen geben uns Sicherheit, führen aber auch leicht zu Vorurteilen und machen uns unflexibel. Denn wenn wir alles immer schon im Vorhinein zu wissen meinen, hemmen wir damit unsere Experimentierfreude und berauben uns der Möglichkeit, neue, vielleicht auch viel positivere Erfahrungen zu machen.
Angriffe von innen gezielt abwehren
    Wir alle besitzen innere Instanzen, die unsere Wahrnehmungen blitzschnell mit Mustern in unserem Gedächtnis abgleichen. Wenn unser Selbstwertgefühl schwach ausgeprägt ist, dann sind diese Gedächtnisspeicher oft angefüllt mit Kritik, Vorwürfen, Selbstzweifeln, Abwertungen und Vorbehalten. All das schwächt uns, lässt uns zaghaft und unsicher werden, raubt uns die Unbefangenheit und den Spaß am Tun. Wir bremsen uns also selbst massiv aus oder schaden uns – ohne das zu beabsichtigen.
    Ihre bisherigen Denkmuster und Wertungen prägen Ihr Leben und werden das auch in Zukunft tun – so lange, bis Sie sich dafür entscheiden, sie kritisch zu hinterfragen und gezielt zu verändern.
    »Viele Leute glauben zu denken, dabei ordnen sie lediglich ihre Vorurteile neu.«
    William James
    Mit den Übungen dieses Buches sind Sie bereits auf dem besten Weg, selbstentwertende Denkmuster zu entsorgen und Schritt für Schritt durch neue, selbstwertstärkende

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