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Lass mich dein Feuer spüren

Lass mich dein Feuer spüren

Titel: Lass mich dein Feuer spüren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Wright
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berührten. Sah sie denn nicht seinen Ehering? Abby ballte unwillkürlich die Fäuste. So eine …
    Sie fluchte innerlich und lächelte den Arzt schwach an. “Ja, ich würde sehr gern tanzen, Mark.”
    Als er sie auf die Tanzfläche führte, verkündete die Band gerade, dass sie als Nächstes zwei Walzer spielen würden.
    “Worauf haben Sie sich spezialisiert, Mark?”, fragte Abby, während sie sich im Rhythmus der Musik zu wiegen begannen.
    “Ich bin Tierarzt.”
    “Oh”, sagte sie überrascht und lachte. “Ich dachte, Sie würden Menschen behandeln.”
    “Manchmal kommt es mir auch so vor.” Er lächelte. “Tiere sind Menschen sehr ähnlich und umgekehrt. Meine Frau behauptet das jedenfalls. Sie ist ebenfalls Tierärztin.”
    “Ist sie heute auch hier?”
    “Sie sollte jeden Moment kommen. Ihr ist ein Notfall dazwischengekommen mit einem kleinen Kerl namens Bello. Ein origineller Name, was?”
    Abby lachte auf und ließ sich von der Musik mitreißen. Mark war ein guter Tänzer, und sie wollte sich heute Abend endlich ein wenig amüsieren. Langsam entspannte sie sich. Vielleicht würde sie einem Tanzclub beitreten, wenn sie wieder in Los Angeles war. Aber wer sollte ihr Tanzpartner sein? Plötzlich wurde ihr wieder das Herz schwer.
    Im nächsten Moment endete der erste Walzer.
    “Wollen wir weitertanzen?”, fragte Mark.”
    “Wohl kaum, Freundchen.”
    Abby blickte verwundert auf. Tanner stand mit finsterer Miene neben ihnen.
    “Und wer sind Sie?”, fragte Mark mit einem freundlichen Lächeln.
    “Ihr Mann”, fuhr Tanner ihn an. “Was dagegen?”
    Mark schüttelte den Kopf. “Überhaupt nicht.” Er lächelte Abby zögernd an. “Danke für den Tanz.”
    “Das war unglaublich unhöflich, Tanner”, flüsterte Abby, nachdem Mark gegangen war. “Was ist los mit dir?”
    Tanner legte ihr einen Arm um die Taille und fing an, sich zur Musik zu bewegen. “Nichts.”
    “’Was dagegen?’“, wiederholte sie leise und hob fragend die Augenbrauen. “Was sollte das sein? Eine Charles-Bronson-Imitation?” Sie verstand nicht, was sein Benehmen zu Bedeuten hatte. War er etwa eifersüchtig? Oder wütend? Hatte sie etwas falsch gemacht?
    “Es hat mir nur nicht gefallen, wie er dich betatscht hat, okay?”
    “Wir haben nur getanzt, Tanner. Außerdem ist er verheiratet. Und wenn hier jemand betatscht wurde, dann doch wohl eher du.”
    Gemeinerweise antwortete er darauf nicht. Stattdessen zog er sie fester an sich. Die Band spielte
Fascination
, ein Stück, das Abby sehr liebte, sodass ihre Wut allmählich nachließ. Na gut, er war also ein wenig eifersüchtig gewesen. Sie ja schließlich auch. Aber jetzt wollte sie die schöne Musik und Tanners Nähe einfach genießen und sich keine weiteren Gedanken mehr machen.
    Er tanzte wundervoll sicher wie ein Mann, der dazu geboren war, andere zu führen. Sie kamen an der Band vorbei und an Kat und ihrem Mann, die sich am Büfett bedienten. Dann tanzten sie an Frank und Jan vorbei, die mit ihren Enkelkindern spielten. Schließlich bemerkten sie Mark, der sie freundlich anlächelte und ihnen zuwinkte.
    “Hast du ihm überhaupt gesagt, dass du bereits verheiratet bist?”, fragte Tanner leise und blieb am Rand der Tanzfläche abrupt stehen.
    Abby hob eine Augenbraue. “Wem?”
    “Deinem Tanzpartner von vorhin.”
    “Fängst du wieder damit an?”
    Seine Miene verfinsterte sich. “Wenn ich gewusst hätte, dass du diese Reise dazu benutzt, dir einen Mann zu angeln, hätte ich dich nicht hergebracht.”
    Abby erstarrte, und Tränen schossen ihr in die Augen. Noch nie hatte jemand so mit ihr gesprochen. Tanner war also doch nicht eifersüchtig gewesen, das wusste sie jetzt. Er fand nur, dass seine Angestellte ihn vor seinen Geschäftspartnern in Verlegenheit brachte.
    Sie wollte nicht mehr hierbleiben, nicht bei Tanner, nicht in diesem Raum, nicht auf dieser katastrophalen Reise. Wortlos wandte sie sich um und hielt ruhig auf den Ausgang zu.
    Tanner sah Abby nach. Einerseits gratulierte er sich zu seiner Kühnheit, andererseits bedauerte er jedes Wort. Er hatte noch zu keiner Frau so respektlos gesprochen. Aber als er Abby mit diesem Mann hatte tanzen sehen, war etwas Unerklärliches in ihm vorgegangen.
    Was hatte er sich nur dabei gedacht? In Wahrheit gehörte sie doch gar nicht zu ihm. Sobald sie wieder in Los Angeles waren, würden sie wieder getrennte Wege gehen, was natürlich bedeutete, dass es ihr freistand, mit anderen Männern auszugehen, mit ihnen zu

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