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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Gibbons und Smarth«, verkündete sie im Brustton tiefster Besorgnis. »Sie hat mit ihnen bereits häufiger gesprochen als ich in vierzig Jahren.«
    »Sie betrachtet Diener als Familienmitglieder«, erwiderte Anthony ungerührt. »Das wurde doch schon ersichtlich, als sie uns darum bat, ihren Butler und ihren Diener aufzunehmen. Ich halte es für eine recht harmlose Marotte.«
    »Wenn du Filbert und Penrose siehst, wirst du sie kaum als >harmlos< bezeichnen«, klagte die Herzogin düster. »Heute früh sind sie eingetroffen.«
    Anthony erinnerte sich daran, daß Alexandra ihre beiden Diener als alt bezeichnet hatte, und begann: »Sie sind...«
    »Blind und taub!« donnerte die empörte Herzoginwitwe. »Der Butler versteht kein Wort, auch wenn es ihm ins Ohr gebrüllt wird, und der Diener läuft gegen Wände und gegen den Butler! Auch auf die Gefahr hin, Alexandras Gefühle zu verletzen, sollten wir sie außer Sichtweite halten, wenn wir Besucher empfangen. Wir können es uns nicht leisten, daß das Personal vor den Augen unserer Gäste übereinanderstolpert und schreit, daß die Wände erbeben.«
    Als Anthony keineswegs beunruhigt, sondern in höchstem Maße erheitert aussah, funkelte sie ihn bedrohlich an. »Wenn du das nicht für bedenklich hältst, dann wage ich kaum noch zu hoffen, daß ich dich dazu überreden kann, deine morgendlichen Degengefechte mit Alexandra zu beenden. Das ist ein absolut unakzeptables Verhalten für eine junge Dame — ganz abgesehen davon, daß es das Tragen von... von Reithosen verlangt!«
    Anthony war ebensowenig geneigt, in diesem Fall die Partei seiner Großmutter zu ergreifen, wie er es im Fall ihrer »Verbrüderung« mit dem Personal gewesen war. »Um meinet- und Alexandras willen hoffe ich sehr, daß du uns nicht untersagst, miteinander zu fechten. Es ist mehr als harmlos und macht ihr großen Spaß. Sie sagt, es halte sie gelenkig.«
    »Und was hast du davon?« erkundigte sich die Herzogin trocken.
    Anthony grinste unverhohlen. »Sie ist eine beachtliche Gegnerin und nötigt mir mein ganzes Können ab. Jordan und ich wurden als die beiden besten Fechter Englands bezeichnet, aber bei Alexandra muß ich mich sehr anstrengen, und trotzdem schlägt sie mich häufig genug.«
    Nachdem Anthony wieder gegangen war, starrte die Herzogin hilflos auf seinen leeren Sessel und wußte nur zu gut, warum sie die Themen, über die sie gerade mit Anthony gesprochen hatte, nicht mit Alexandra erörterte. Sie brachte es einfach nicht über sich, das Mädchen zu entmutigen, da ihr bewußt war, wie sehr sich Alexandra bemühte, unbeschwert und heiter zu sein. Seit einer Woche erwärmte ihr herzliches Lächeln, ihr klangvolles Lachen die ganze Atmosphäre auf Hawthorne. Und die Herzogin wußte ebensogut, daß Alexandra nicht lachte, weil ihr danach zumute war, sondern weil sie geradezu verzweifelt versuchte, die Stimmung aller anderen zu heben. Sie ist, dachte die Herzogin, eine einmalige Mischung aus Offenheit, Liebenswürdigkeit, Entschlossenheit und Tapferkeit.

Kapitel 14
    »Anthony, denkst du, es war ein Fehler von mir, nicht eine jüngere Frau mit der Einführung Alexandras in die Gesellschaft beauftragt zu haben?« fragte die Herzogin und schritt in ihrer silbergrauen Satinrobe rastlos im Salon ihres Londoner Stadthauses auf und ab.
    Anthony wandte sich vom Spiegel ab, vor dem er an seinem tadellos sitzenden Halstuch herumgezupft hatte, und lächelte über ihre Nervosität vor Alexandras Debüt, das in wenigen Minuten stattfinden würde. »Jetzt ist es zu spät, irgend etwas daran zu ändern.«
    »Nun, wer könnte besser als ich dazu geeignet sein, sie in tadellosem Benehmen zu unterweisen?« erkundigte sie sich ohne jeden logischen Zusammenhang zu ihrer vorherigen Äußerung. »Immerhin werde ich von der Gesellschaft als Muster richtigen Verhaltens respektiert, oder etwa nicht?«
    »Das wirst du«, bestätigte Anthony und verkniff sich jede Bemerkung darüber, daß sie gerade noch angedeutet hatte, mit ihren einundsiebzig Jahren kein ideales Vorbild für Alexandra zu sein.
    »Ich stehe es nicht durch«, erklärte die Herzoginwitwe unvermittelt und ließ sich resigniert in einen Sessel fallen.
    Tony lachte über ihre Selbstzweifel laut auf, riß sich aber sofort wieder zusammen. Dennoch bedachte sie ihn mit einem strafenden Blick. »In ein paar Stunden wirst du nicht mehr lachen«, prophezeite sie düster. »Heute unternehme ich den Versuch, die Crème de la crème dazu zu bewegen, eine Frau

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