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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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Schmerzen der Ohnmacht vor. Er kämpfte entschlossen dagegen an. »Welche beiden Ladys?« erkundigte er sich.
    »Das sollten Sie eigentlich besser wissen als ich. Die eine heißt Elise. Ihre Frau?«
    »Geliebte.«
    »Und Alexandra?«
    Jordan erforschte sein Gedächtnis. Alexandra, Alexandra... »Ein Kind«, sagte er schließlich, als das Bild eines dunkelhaarigen Mädchens in seiner Erinnerung auftauchte, das ein Schwert schwang. »Nein«, flüsterte er dann mit schmerzlichem Bedauern, während sein Leben an ihm vorbeizog: ein mit belanglosen Affären vergeudetes Leben, das seinen Höhepunkt in seiner impulsiven Heirat mit einem bezaubernden Mädchen fand, mit dem er nur ein einziges Mal das Bett geteilt hatte. »Meine Frau.«
    »Tatsächlich?« George Morgan wirkte beeindruckt. »Sie haben eine Geliebte, eine Frau und ein Kind? Also von allem etwas.«
    »Nein«, berichtigte Jordan benommen. »Kein Kind. Eine Frau. Und etliche Geliebte.«
    Grinsend fuhr sich George über den schmuddeligen Bart. »Ich will ja nicht ehrpusselig erscheinen. Ich bewundere Männer, die zu leben verstehen. Aber gleich etliche Geliebte?«
    »Nicht zur selben Zeit«, entgegnete Jordan und biß die Zähne zusammen, als ihn eine Woge des Schmerzes überfiel.
    »Wo hat man Sie eigentlich während der ganzen Zeit untergebracht? Ich habe Sie nicht gesehen, seit uns die Frenchies vor drei Monaten an Bord nahmen.«
    »In einer Privatsuite mit persönlicher Betreuung«, erwiderte Jordan ironisch und erinnerte sich an das dunkle Verlies, in dem er zweimal so gefoltert worden war, daß es ihn fast den Verstand gekostet hätte.
    Sein Zellengefährte blickte tiefbesorgt auf Jordans geschundenen Körper, bemühte sich aber um einen leichten Tonfall. »Was haben Sie den Frenchies denn erzählt, daß sie Sie noch weniger mögen als mich?«
    Jordan hustete und biß erneut die Zähne gegen den bohrenden Schmerz in seiner Brust zusammen. »Ich habe ihnen meinen Namen genannt.«
    »Und?«
    »Und sie haben sich daran erinnert, daß sie den noch aus Spanien kennen.«
    George hob erstaunt die Brauen. »Man hat Sie also für etwas so zugerichtet, das Sie ihnen in Spanien angetan haben?«
    »Und weil sie annehmen«, erwiderte Jordan und kämpfte gegen eine Ohnmacht an, »ich würde noch immer über Geheimnisse verfügen. Militärische Geheimnisse.«
    »Hören Sie, Hawthorne«, meinte George drängend, »kurz bevor Sie vorhin zu sich kamen, murmelten Sie etwas von einer Fluchtmöglichkeit. Haben Sie einen Plan?«
    Jordan nickte schwach.
    »Ich möchte mit Ihnen kommen. Aber weitere Schläge würden Sie nicht überstehen, Hawthorne. Das ist mein Ernst. Also reißen Sie sich den Wärtern gegenüber zusammen.«
    Jordans Kopf rollte zur Seite. Er hatte den Kampf gegen die Bewußtlosigkeit verloren.
    George Morgan schüttelte verzweifelt den Kopf. Die Versailles hatte in ihrem Gefecht gegen die Lancaster so viele Männer verloren, daß sie die drei aus dem Meer geborgenen Männer zur Auffrischung ihrer Mannschaft einsetzte. Einer von ihnen war innerhalb eines Tages seinen Verletzungen erlegen. Jetzt fragte sich George, ob sein Zellengefährte ebenfalls sterben würde.

Kapitel 15
    Statt sie nach dem Ende des Tanzes zur Herzoginwitwe zurückzugeleiten, steuerte Lord Ponsonby Alexandra auf dem Ball von Lord und Lady Donleigh entschlossen in die entgegengesetzte Richtung. Sie hatte sich nur auf das geflüsterte Drängen von Jordans Großmutter dazu bereiterklärt, mit dem blasierten, ältlichen Lord zu tanzen, der, wie sie gehört hatte, dringend eine wohlhabende Frau brauchte, um seine Spielschulden bezahlen zu können. »Sie müssen mich unbedingt in diesen Alkoven dort drüben begleiten, Euer Gnaden. Wie die Herzoginwitwe mir gegenüber gestern abend erwähnte, haben Sie ein Faible für philosophische Dinge. Deshalb würde ich Sie gern mit einem der größten Philosophen der Klassik näher vertraut machen, mit Horaz.«
    Alexandra erkannte, wie verzweifelt die Herzogin über ihren Mangel an Tanz- und Gesprächspartnern sein mußte, wenn sie Ponsonby gegenüber ihre Bildung erwähnte.
    »Ich bitte Sie, sich nicht zu beunruhigen«, erklärte Ponsonby in völliger Fehleinschätzung von Alexandras Unbehagen. »Ich werde keinen Augenblick lang vergessen, daß Sie eine Frau und daher unfähig sind, die komplexen Zusammenhänge logischen Denkens zu begreifen. Sie dürfen darauf vertrauen, daß ich unsere Unterhaltung sehr, sehr einfach gestalte.«
    Alexandra war viel zu

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