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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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gemacht werden dufte, wenn sich Frauen in ihn verliebt hatten.
    »Ich habe ihn geliebt wie einen Bruder, aber das ändert nichts an der Tatsache, daß er ein berüchtigter Lebemann mit einem unübersehbaren Hang zur Lasterhaftigkeit war.« Tony richtete sich fast verbittert auf. »Du glaubst mir nicht, oder? Also gut, dann mußt du wohl auch den Rest erfahren: Am Abend deines ersten Balls hast du dich lobend über die Schönheit zweier Frauen geäußert — Lady Allison Whitmore und Lady Elizabeth Grangerfield. Mit beiden hatte Jordan leidenschaftliche Affären. Verstehst du, was das heißt? Begreifst du es?«
    Langsam wich die Farbe aus Alexandras Gesicht. Wenn er eine Affäre mit einer Frau hatte, ging ein Mann mit einer Frau ins Bett und tat mit ihr die intimen Dinge, die Jordan mit Alexandra getan hatte.
    Anthony sah, wie Alexandra erblaßte, und fuhr entschlossen fort: »Während desselben Balls hast du wissen wollen, ob Jordan ein Freund des Balletts gewesen sei, und jedermann hat sich fast ausgeschüttet vor Lachen, weil er wußte, daß Elise Grandeaux bis zu seinem Todestag seine Geliebte war. Alex, auf eurem Weg nach Portsmouth hat er in London Station gemacht, um sie zu besuchen. Nach eurer Hochzeit! Er wurde dabei beobachtet, wie er ihr Haus verließ. Und sie hat überall herumerzählt, daß er nicht die Absicht hätte, die Beziehung zu ihr zu lösen.«
    Alexandra sprang auf und schüttelte vehement den Kopf. »Ich glaube dir nicht. Er sagte, er hätte eine geschäftliche Verabredung. Niemals hätte er...«
    »Er hätte und er hat, verdammt noch mal! Darüber hinaus wollte er dich in Devon unterbringen und dort allein zurücklassen, während er sein gewohntes Leben in London wiederaufnahm. Das hat er mir selbst erzählt! Jordan hat dich geheiratet, weil er sich dir gegenüber verpflichtet fühlte. Er hatte weder das Verlangen noch die Absicht, mit dir als Ehefrau zusammenzuleben. Dir gegenüber hat er nichts anderes als Mitleid empfunden.«
    Alexandras Kopf zuckte zur Seite, als hätte er sie geschlagen. »Er hat mich bemitleidet?« schluchzte sie verzweifelt und gedemütigt auf. Sie griff in die Falten ihrer Robe und drückte zu, bis ihre Knöchel schneeweiß waren. »Er hielt mich für erbarmungswürdig?« Dann traf sie eine weitere Erkenntnis, und ihre Hand fuhr zu ihrem Mund, weil sie dachte, sie müsse sich übergeben: Jordan hatte ihr das gleiche antun wollen, was ihr Vater ihrer Mutter angetan hatte. Er hatte sie geheiratet - nur um sie irgendwo zurückzulassen und zu seiner verruchten anderen Frau zurückzukehren.
    Anthony streckte die Arme nach ihr aus, aber sie trat schnell einen Schritt zurück und starrte ihn an, als wäre er genauso verachtenswert wie Hawk. »Wie konntest du nur?« brach es verbittert aus ihr heraus. »Wie konntest du es zulassen, daß ich weiterhin um ihn trauere und mich zum Narren mache? Wie konntest du so unvorstellbar grausam sein, mich in dem Glauben zu lassen, er empfinde so etwas wie Liebe für mich?«
    »Damals haben wir es für aufrichtige Zuneigung gehalten«, sagte die Herzoginwitwe, die leicht hinkend, wie immer, wenn sie etwas bekümmerte, den Raum betrat.
    Alexandra war viel zu erschüttert, um sich um die alte Frau Sorgen zu machen. »Ich fahre nach Hause«, erklärte sie und kämpfte gegen den unsäglichen Schmerz an, der ihr die Brust zusammenschnürte.
    »Nein, das wirst du nicht tun!« rief Anthony. »Deine Mutter unternimmt eine einjährige Segelreise um die Inseln. Du kannst nicht allein leben.«
    »Ich bin nicht auf deine Erlaubnis angewiesen, um nach Hause zu fahren. Und deine finanzielle Unterstützung brauche ich ebenfalls nicht. Nach Aussagen deiner Großmutter hat mir Hawk eigenes Geld hinterlassen«, entgegnete sie, mit bitterer Betonung seines Spitznamens.
    »Über das ich als Treuhänder wache«, erinnerte sie Anthony.
    »Ich brauche weder einen Treuhänder noch einen Vormund. Seit meinem vierzehnten Lebensjahr muß ich auf eigenen Füßen stehen.«
    »Alexandra, hör mir zu«, sagte er, griff sie bei den Schultern und schüttelte sie leicht. »Ich weiß, daß du enttäuscht und zornig bist. Aber du kannst nicht vor uns davonlaufen oder dich aus London davonstehlen. Wenn du das tust, wird dich die Vergangenheit für immer verfolgen. Du hast Jordan nicht geliebt...«
    »Ach nein?« unterbrach sie ihn wütend. »Dann sage mir, warum ich ein ganzes Jahr damit zugebracht habe, mich seiner würdig zu erweisen?«
    »Du hast eine Illusion geliebt, nicht

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