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Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin

Titel: Lass mich deine Liebe spueren_Zwei Maenner fuer die Herzogin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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freundschaftlich miteinander sprechen«, erklärte er, griff nach Alexandras Serviette und begann, unsichtbare Krümel vom Tischtuch zu wischen. Und diese geschäftige Szene behielt Higgins wohlwollend im Gedächtnis, als er den Raum betrat und ankündigte, Sir Roderick Carstairs wünsche Ihrer Gnaden seine Aufwartung zu machen.
    Wenig später kam Roddy in den Raum gefedert, setzte sich an den Tisch, bedeutete Filbert mit einem hochmütigen Kopfnicken, ihm eine Tasse Tee einzuschenken, und begann mit einer ausführlichen Schilderung seines Besuches bei Hawk am vergangenen Abend.
    Nach den ersten Sätzen erhob sich Alexandra halb aus ihrem Sessel und flüsterte fassungslos: »Also Sie haben ihm das alles erzählt? Sie?«
    »Hören Sie auf, mich so anzusehen, als wäre ich gerade unter einem Felsen hervorgekrochen, Alex«, beschied sie Roddy nonchalant und goß sich Milch in den Tee. »ich habe ihm das alles erzählt, damit er weiß, daß Sie der absolute Erfolg der Saison sind, und nicht ganz so selbstzufrieden reagiert, wenn er herausfindet was er mit Sicherheit tun wird —, zu welcher Närrin Sie sich nach seinem Verschwinden gemacht haben. Melanie kam gestern abend mit dem gleichen Vorschlag zu mir, aber da war ich schon längst selbst bei Hawk gewesen.«
    »Und er hat Ihnen sehr aufmerksam zugehört«, kommentierte Alexandra trocken. »Heute vormittag hat er mir eine Liste all meiner Sünden vorgelegt und verlangt, daß ich sie entweder gestehe oder glaubwürdig widerlege.«
    Roddys Augen weiteten sich vor Entzücken. »Tatsächlich? Ich hatte schon gestern abend den Eindruck, daß es ihm unter die Haut geht, aber bei Hawk kann man sich nie ganz sicher sein. Haben Sie gestanden oder geleugnet?«
    »Gestanden, selbstverständlich.« Zu unruhig, um noch eine Sekunde länger sitzen bleiben zu können, stand Alexandra mit einem entschuldigenden Blick auf, ging zu dem kleinen Sofa unter dem Fenster hinüber und schüttelte überflüssigerweise die gelben Seidenkissen auf.
    Roddy betrachtete höchst interessiert ihr Profil. »Und vermute ich richtig, wenn ich von der Annahme ausgehe, daß zwischen dem wiedervereinigten Paar nicht alles eitel Sonnenschein ist?« Als Alexandra daraufhin abwesend den Kopf schüttelte, lächelte er zufrieden vor sich hin. »Es ist Ihnen doch hoffentlich bewußt, daß die Gesellschaft gespannt darauf wartet, ob Sie Hawks legendärem Charme erneut erliegen? Im Moment stehen die Wetten vier zu eins, daß Sie am Tag des Queen’s Race wieder seine hingebungsvolle Gattin sind.«
    Alexandra fuhr herum und wollte ihren Ohren nicht trauen. »Was?« fragte sie verärgert. »Wovon reden Sie eigentlich?«
    »Von Wetten«, erwiderte Roddy lakonisch. »Sie stehen vier zu eins, daß Sie Hawk Ihr Band an den Ärmel heften und beim Queen’s Race anfeuern.«
    Sie war verblüfft, welche Abneigung man gegen Leute verspüren konnte, die man gerade erst begonnen hatte zu mögen. »Über so etwas werden Wetten abgeschlossen?« fragte sie ungläubig.
    «Selbstverständlich. Am Tag des Queen’s Race ist es Tradition, daß eine Lady ihre Zuneigung zu einem Gentleman dadurch zeigt, daß sie ein Band von ihrem Hut entfernt und an seinem Ärmel befestigt. Das ist eine der wenigen Zurschaustellungen von Gefühlen, gegen die wir von den Oberen Zehntausend nichts einzuwenden haben - meiner Ansicht nach vor allem deshalb, weil die Diskussionen darüber, wer schließlich wessen Band getragen hat, die langweiligen Winterabende kurzweiliger machen. Und im Augenblick steht es vier zu eins, daß Sie Ihr Band an Hawks Ärmel heften.«
    Momentan von ihren größeren Problemen abgelenkt, blickte Alexandra Roddy mißtrauisch an. »Haben Sie schon eine Wette abgegeben?«
    »Ich habe mich noch nicht endgültig entschieden. Ich hielt es für ratsamer, zunächst einmal hier vorbeizuschauen, um die Atmosphäre zu erkunden, bevor ich zu White’s gehe.« Er betupfte sich mit einer Serviette sorgsam den Mund, stand auf, küßte ihr die Hand und meinte fast herausfordernd: »Nun, meine Werteste, wie wird es ausgehen? Werden Sie Ihre Zuneigung zu Ihrem Gatten dadurch zeigen, daß Sie ihn am siebten September mit Ihren Farben schmücken?«
    »Natürlich nicht!« erklärte Alexandra und erschaute innerlich bei der Vorstellung, sich zu einem öffentlichen Spektakel zu machen, indem sie ihre Zuneigung für einen Mann zeigte, der sich keinen Pfifferling sie scherte.
    »Sind Sie sich auch ganz sicher? Ich würde nur ungern tausend Pfund

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