Lass mich kommen! Erotischer Roman
schöne Show geliefert«, bemerkte Rachel maliziös. »Dem Jungen sind fast die Augen aus dem Kopf gefallen.«
Sandra spürte, wie ihr das Blut in die Wangen schoss. Am liebsten hätte sie diesen Vorfall aus ihrem Gedächtnis gestrichen. Dass sie sich im Rausch der Lust überhaupt nicht mehr unter Kontrolle gehabt hatte, erschien ihr jetzt mehr als peinlich. Welchen Eindruck sie bei ihm hinterlassen haben musste! Aus seiner Perspektive war er bei einer Kommilitonin vorbeigekommen, um sich eine Literaturliste abzuholen, und dort einer Dozentin seines Fachbereichs begegnet, wie diese sich splitternackt vor erotischen Fotos selbst befriedigte und sich auch von seinem Auftauchen nicht davon abhalten ließ, bis sie so explosionsartig gekommen war, dass es sie fast zu Boden geschleudert hatte.
»Wir haben inzwischen noch einmal telefoniert«, berichtete Rachel, »Patrick und ich. Er hatte echte Probleme, das auf die Kette zu bekommen, was er gesehen hatte. Ich hab ihm dann erzählt, dass du eigentlich ständig geil bist und so ziemlich jedem sexuell zur Verfügung stehst.«
»Sie haben was getan?« Sandra glaubte, sich verhört zu haben. Zwar ging Rachel immer offensiver dazu über, sie vor anderen Leuten bloßzustellen, aber so direkt geoutet war sie in ihrem Fachbereich bisher noch nicht worden. Sandra war davon ausgegangen, dass das auch so bleiben würde. Schließlich war mit diesem dunklen Geheimnis ein wirkungsvoller Hebel verbunden, mit dem Rachel Sandra immer wieder dazu treiben konnte, Dinge zu tun, die sie freiwillig nicht gemacht hätte. Und jetzt das! Würde in ihrem Fachbereich bald die Neuigkeit über ihr perverses Lotterleben die Runde machen? Das war kaum zu glauben!
»Keine Sorge.« Rachel machte eine wegwerfende Handbewegung. »Ich habe Patrick eingeschärft, dass er das gefälligst für sich behalten soll. Und das wird er auch tun. Glaub mir, der Junge frisst mir aus der Hand. Allerdings möchte er dich gern näher kennenlernen.«
Sandra schnaubte. Wie bitte sollte sie das verstehen?
Rachel plapperte weiter. »Sprich ihn nicht darauf an, aber Patrick ist sexuell sehr unerfahren. Vermutlich sogar Jungfrau. Er täte sich vermutlich leichter, wenn er wenigstens das eine oder andere sexuelle Erlebnis gehabt hätte. Ich habe beschlossen, ihm zu helfen, und ihm deshalb vorgeschlagen, dich sozusagen als Übungsobjekt zu benutzen.«
Sandra starrte Rachel mit offenem Mund an. Verlangte dieses Biest tatsächlich von ihr, dass sie irgendwelchen unbeholfenen Jünglingen zum sexuellen Training zur Verfügung stand? Der Gedanke allein ließ sie nach Luft schnappen.
»Mach keine große Sache daraus«, sagte Rachel. »Es ist ja nicht das erste Mal, dass du dich einem fremden Kerl anbietest. Heute hättest du sogar die Gelegenheit, mit all deiner Geilheit nicht nur an dich selbst zu denken, sondern sogar noch etwas Gutes zu tun.«
»Heute?«
Rachel blickte auf die Uhr. »Ja, du scheinst ihn ziemlich fickrig gemacht zu haben. Er wollte gegen drei hier vorbeischauen.«
Es war viertel vor drei.
Sandra wurde schwindelig. Sie fühlte sich so, als wäre sie von einem Moment zum anderen zu einer Prostituierten gemacht worden. Dieser Eindruck war wohl von der Wirklichkeit auch nicht allzu weit entfernt. Zwar befand sie sich schon wieder in einen Zustand ziemlich hoher Erregung, es aber in wenigen Minuten mit diesem Eierkopf treiben zu müssen, erschien ihr nicht gerade eine berauschende Aussicht.
»Wichtig ist, dass, wenn ihr miteinander vögelt, Patricks Bedürfnisse im Vordergrund stehen und nicht deine«, schärfte ihr Rachel ein. »Ich habe ihm gesagt, dass dir ein Orgasmus verboten ist. Dadurch ersparst du ihm auch eine peinliche Situation, wenn es ihm nicht gelingen sollte, dich zum Höhepunkt zu bringen. Du hältst dich also besser zurück – es geht hier ausnahmsweise mal nur um seine Lust und nicht um deine.«
Im nächsten Moment ertönte die Türglocke.
Rachel zog überrascht die Brauen in die Höhe. »Der kommt aber früh.« Sie kicherte.
In den nächsten Minuten fühlte sich Sandra wie im falschen Film. Rachel öffnete die Tür, bat Patrick herein, führte ihn in die Wohnung. Sie stellte ihm Sandra vor, die splitternackt vor ihm stand und nicht wusste, wohin mit ihren Händen. Patrick starrte sie an wie ein Mondkalb.
»Wo möchtet ihr es denn miteinander treiben?«, fragte Rachel ihren Besucher. »Soll ich euch unser Gästebett zeigen, oder macht ihr es gleich hier auf dem Teppich?«
Patrick
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