Lass und zaubern, Cowboy! (German Edition)
Chads Puls ging schneller. Als sie das Hemd von seinen Schultern streifte, strichen ihre Nägel über seine Haut, unter der sich seine Muskeln anspannten.
“Oh, du hast eine schlimme Prellung an der Schulter.”
“Tatsächlich?” Er betrachtete die sich verfärbende Haut. “Ich werde es überleben.”
Endlich hatte sie ihm das Hemd ausgezogen. “Woher hast du die Narbe?” Vorsichtig berührte sie die lange weiße Linie, die von seiner linken Brust bis zu seinem Rücken führte.
Chad spürte das vertraute Kribbeln im Bauch. “Vor ein paar Jahren hatte ich einen Zusammenstoß mit einem Stier namens Bad Attitude. Er hat gewonnen.”
Sie sah ihm in die Augen. “Hast du damals das Rodeo aufgegeben?”
Er nickte, da er kein Wort mehr herausbrachte. Ihre Berührung und der wundervolle dezente Duft ihres Parfüms machten ihn völlig benommen.
Kristen küsste ihn auf die Narbe, und er sog scharf die Luft ein. “Oh, verzeih mir.” Sie stand auf. “Dir geht es sicher schlecht. Steh auf, damit wir dir die Jeans ausziehen und dich endlich ins Bett stecken können.”
O ja!
Wenn das Ausziehen seiner Jeans nur halb so aufregend war wie da Abstreifen des Hemdes, wäre er schon glücklich. Allerdings sollte er nichts überstürzen, um sich nicht zu verraten. Daher brauchte er eine Weile, bis er endlich auf den Beinen stand.
Kristen machte sich an seinem Gürtel zu schaffen. Er spürte ihre warmen Finger an seinem Bauch und biss die Zähne zusammen. Dann öffnete sie seinen Hosenknopf. Chad legte ihr die Hände auf die Schultern und merkte, dass er nichts mehr gegen die stärker werdende Erregung unternehmen konnte. Er hoffte nur, dass sie den Reißverschluss vorsichtig herunterzog. Sobald sie ihn von den Jeans befreit hatte, würde sie merken, dass er gar nicht ernsthaft verletzt sein konnte.
Chad seufzte und schob ihre Hand von der Stelle seines Körpers fort, die sich eigentlich am meisten nach Berührung sehnte. “Langsam bekomme ich schlimme Schmerzen, Liebes. Könntest du mir zwei Aspirin bringen, während ich mir die Jeans ausziehe?”
“Selbstverständlich”, erwiderte sie mitfühlend.
Als sie ins angrenzende Badezimmer ging, zog er hastig den Reißverschluss ganz herunter und streifte die Jeans ab. Dann warf er die Decke zurück und sprang ins Bett.
“Das ging aber schnell”, bemerkte Kristen bei ihrer Rückkehr aus dem Bad. Sie reichte ihm zwei weiße Tabletten und ein Glas Wasser, wobei sie ihm Kopf und Schultern stützte, während er die Tabletten nahm.
“Danke.” Als sie sich zum Gehen wandte, fragte er: “Wohin willst du, Liebes?”
“Ich werde dir einen Eisbeutel für deine Schulter holen.” Zärtlich strich sie ihm die Haare aus der Stirn. “Ich bin in fünf Minuten wieder da.”
Chad schaute ihr nach. Er könnte sich wirklich daran gewöhnen. Lächelnd verschränkte er die Arme hinter dem Kopf. Jetzt, wo er im Bett lag, brauchte er sich nur noch einen Weg einfallen zu lassen, wie er sie dazu brachte, ihm Gesellschaft zu leisten.
Plötzlich fiel ihm etwas ein. Er sprang aus dem Bett und lief eilig ins Badezimmer. Dort riss er den Medikamentenschrank auf und wühlte darin herum. Vergeblich.
“Verdammt”, murmelte er und schloss die Spiegeltür wieder. Langsam ging Chad zurück ins Schlafzimmer und hob seine Jeans auf. Eigentlich rechnete er nicht damit, zu finden, was er suchte. Doch auch diese äußerst vage Möglichkeit musste er nutzen …
7. KAPITEL
Kristen ging in die Küche und wühlte in den Schubladen herum, bis sie einen selbst schließenden Gefrierbeutel gefunden hatte. Dann öffnete sie das Gefrierfach des Kühlschranks und nahm etwas Eis heraus. Doch anstatt den Beutel damit zu füllen, presste sie die Eisstücke an ihre erhitzte Stirn. Wie weit wollte Chad sein Spiel noch treiben? Viel wichtiger war allerdings die Frage, wie lange sie es noch aushalten würde.
Er hatte ihr erlaubt, ihm das Hemd auszuziehen, die harten Brustmuskeln zu berühren und die Narbe zu erforschen. Sie hielt das Eis an ihren Hals und spürte ihren eigenen Pulsschlag. Zum Glück hatte Chad sie aufgehalten, als sie bei seiner Hose angelangt war. Sie konnte sich ausmalen, was geschehen wäre, wenn er ihr auch noch erlaubt hätte, seine Jeans auszuziehen. Seine Erregung war kaum zu übersehen gewesen, und Kristen hatte sich zusammennehmen müssen, um ihn nicht zu liebkosen.
Sie erschauerte, aber nicht wegen der Eiswürfel an ihrer Haut oder der frostigen Luft, die aus dem Tiefkühlfach
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