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Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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stand er auf und trat ans Fenster. Pete und Billy standen neben dem Pferch. Sie schienen sich zu streiten.
    „Ich weiß es von Billy, Herr Sandoval!“ sagte Corey.
    „Er hat recht getan“, nickte der Alte. „Mein eigener Enkel hätte es Ihnen zu gegebener Zeit ebenfalls gesagt Er hat ein Gefühl für die Ehre der Sandovals. Nur weil ich
    sein Großvater bin, hat er gezaudert — voller Angst und Sorge.“
    „Einen herrlichen Hengst haben Sie da!“ Corey zeigte in den Pferch. „Wieviel hat er gekostet, Herr Sandoval?“
    „Dreitausend Dollar.“
    „Und das Geld? Woher...“
    „Das geht Sie nichts an!“ erklärte Sandoval.
    Corey setzte sich wieder auf den Schemel.
    „Werden Sie die Meßlatten von jetzt an stehen lassen?“
    „Ganz bestimmt!“ versicherte der Greis.
    „Morgen werden die Landmesser Ihr eigenes Land betreten!“ berichtete der Ranger. „Werden Sie sie nicht einmal dann bei der Arbeit stören?“
    „Nein!“
    „Dann ist der Fall erledigt — aus und vergessen!“
    Der Alte musterte Corey.
    „Warum tun Sie das, Herr Stuart?“ fragte er.
    „Weil Sie mir Ihr Wort gegeben haben, von nun an die Latten nicht mehr anzurühren!“
    „Das habe ich Ihnen versprochen, jawohl!“ Sandoval schien keineswegs erleichtert zu sein. „Sie wollen mich doch nicht ungestraft davonkommen lassen unter der Bedingung, daß ich mein Land verkaufe?“
    „Ich stelle keine Bedingungen!“ versicherte Corey.
    „Gut!“ nickte der Alte. „Ich bin nämlich nicht bereit, ein Stück meines Landes zu verkaufen — nicht einmal, wenn mich dies vor dem Gefängnis bewahren könnte!“
    „Früher haben Sie doch aber gar nichts gegen den Straßenbau gehabt, Herr Sandoval. Weshalb denken Sie heute anders?“
    Die Augen des Alten flackerten.
    „Wer mein Land will, der muß es mir vor Gericht abtrotzen!“ erklärte er, während er zur Tür ging. „Mehr gibt es wohl nicht zu besprechen!“
    Auf dem Hof kamen Pete und Billy Corey entgegengelaufen.
    „Alles in Ordnung!“ antwortete Corey auf ihre stumme Frage.
    „Hab’ ich’s nicht gesagt, Pete?“ jubelte Billy.
    Strahlend schauten die Jungen einander an. Sie waren wieder Freunde!
    Corey trat an den Zaun des Pferches und betrachtete den Hengst. Es entging ihm nicht, daß Dimasio ihn dabei von der Haustür her aufmerksam beobachtete. Wer hatte nur dreitausend Dollar für den Kauf zur Verfügung gestellt? überlegte er wieder.
    Während Corey sich in den Sattel schwang, hörte er, wie die Jungen ihre nächsten Pläne schmiedeten.
    „Darf Lassie heute über Nacht bei uns bleiben?“ fragte Billy.
    „Gern!“
    Dann winkte er Dimasio zu, und der nickte bedächtig.
    „Die alte Karte ist eine plumpe Fälschung, möchte ich behaupten!“ hörte Corey Billy sagen.
    „Richtig!“ bestätigte Pete. „Damit sollen die Leute nur von der richtigen Stelle abgelenkt werden! Die richtige Stelle aber ist drüben — genau dort, wo wir suchen: in den Castles.“
    Corey war froh, daß die Sache mit den ausgerissenen Meßlatten nun beigelegt war. Jedoch schmerzte ihn Dimasios verbohrte Weigerung, auch nur das kleinste Stück ziemlich wertlosen Landes freiwillig zu verkaufen. Dabei war er überzeugt davon, daß der Alte sich nicht wohl fühlte und daß er unter heftigem Druck stand.
    Hinter ihm lachten die Jungen. Wie schön, daß es im Perdoso-Tal wenigstens zwei Menschen gab, die glücklich waren!

Der Puma

    Bell Rock war ein prächtiger Ausgangspunkt für weitere Forschungen. Man erreichte ihn ohne Mühe, und Billy war sicher, daß Lassie sie, falls sie sich wirklich irgendwo verliefen, stets mit Leichtigkeit dorthin zurückführen würde. Dabei hatten sie sich eigentlich nicht einmal an jenem Tage verlaufen, als sie die Holzkohle fanden: Sie hatten nur nicht genügend Zeit gehabt, sich regelrecht zu orientieren.
    Lassie fühlte sich zwischen Felsen und Gestrüpp in ihrem Element. Mit Leichtigkeit überwand sie Geländeschwierigkeiten, vor denen die Jungen verzagen mußten. Dabei achtete sie stets darauf, niemals den Anschluß zu verlieren.
    Am Fuße des Bell Rocks machten sie eine kurze Rast und überlegten ihr Vorgehen. Wieder wies Billy darauf hin, daß man unbedingt wissenschaftlich arbeiten müsse.
    So wurde der Bell Rock zur Operationsbasis erklärt. Hier sollte alle Ausrüstung deponiert werden.
    „Zunächst untersuchen wir dann die Stelle, wo wir die Holzkohle gefunden haben!“ erklärte Pete.
    Billy holte die Karte hervor, die sie von ihrem Standort auf der anderen

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