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Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße

Titel: Lassie bei den Rangers - Die verbotene Straße Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Frazee
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mußte. Und bald hatten sie ihr Ziel erreicht.
    Aufgeregt betrachteten sie den schwarzen Haufen.
    „Wir hätten eine Schaufel mitbringen sollen!“ meinte Billy.
    „Für das weiche Zeug brauchen wir so etwas nicht!“
    Mit den Händen gruben sie ein Loch in den Hang. Zuerst half ihnen Lassie dabei, dann aber folgte sie doch lieber einer interessanten Witterung. Bald hockte sie in einiger Entfernung und starrte gespannt ins Gehölz.
    „Halt mal!“ bremste Pete nach einer Weile. „Wozu buddeln wir so aufs Geratewohl herum? Dabei kann doch nichts herauskommen!“
    So setzten sie sich nieder und überlegten. Zweifellos war dies nicht die Stelle, wo die Spanier ihre Kohle geholt hatten. Hätten sie sich ausgerechnet einen Steilhang ausgesucht?
    „Hat nicht in dem Aufsatz gestanden“, fragte Pete, „woher sie die Kohle geholt haben?“
    „Nein“, erwiderte Billy betrübt. „Corey meint ja, vielleicht hätten sie selbst einen Meiler errichtet und Holzkohle hergestellt. Oder sie hätten es von weither herangeschleppt.“

    Pete warf ein Stückchen Holzkohle zu Boden.
    „Das wäre auch am sichersten gewesen“, meinte er. „Sonst hätte sie der Rauch doch verraten!“
    „Richtig!“ nickte Billy. „Und an dieser Stelle hier ist einem der Maultiere ein Sack abgerutscht, und nun liegt das schwarze Zeug seit Jahrhunderten da!“
    Wieder starrten die beiden den Hang hinauf. Fast meinten sie, oben einen Zug Maultiere dahinziehen zu sehen.
    „Als zögen Geister oben entlang!“ grinste Pete.
    „Na, die würde Lassie schön verscheuchen!“ gab Billy
    zurück. „Aber Geister hin, Geister her: Wenn die Karawane dort oben entlanggezogen ist, muß die Höhle irgendwo in der Nähe sein! Und zwar östlich von uns!“
    Sie folgten der Richtung und kamen in ein Gelände, das noch felsiger und noch zugewachsener war. Manchmal mußten sie auf allen vieren kriechen, um überhaupt Fortschritte zu machen. Schließlich klommen sie eine Felsspalte hinauf und gelangten oben auf eine felsige Stufe.
    Kopfschüttelnd schaute Billy zurück.
    „Durch dieses Wirrsal kann doch nie im Leben ein Pfad geführt haben!“ murmelte er.
    „Großvater meint, er sei im Zickzack gelaufen, jedoch könne man noch heute zu Pferde darauf reiten!“ berichtete Pete.
    Auf dem Felsenvorsprung gingen sie weiter, bis er nach einiger Zeit aufhörte. Unterwegs fanden sie ein paar Löcher, jedoch war keines auch nur annähernd groß genug, um einen Schmelzofen aufnehmen zu können.
    Verblüfft stellten die Jungen plötzlich fest, daß es Mittag geworden war. Und sie waren weit vom Bell Rock entfernt.
    Billy schaltete das Funkgerät ein. Deutlich erkannte er in der Ferne sein Haus, etwa fünf Kilometer weit.
    „Haltet eure Jacken bereit!“ mahnte die Mutter, nachdem der Junge sich gemeldet hatte. „Es sieht nach Regen aus.“
    Tatsächlich zogen sich über dem Oro-Gebirge düstere Wolken zusammen. Dabei war es hier am Felsenhang schrecklich heiß.
    „Ja, Mutter!“ rief Billy und verschwieg, daß die Jacken drei Kilometer entfernt lagen.
    „Laß uns absteigen und den Pfad suchen!“ schlug Pete vor. „Vielleicht sind wir dann doch wieder am Bell Rock, bevor es zu regnen anfängt.“
    Durch einen engen Felsschacht kletterten sie bergab, stützten sich mit Händen und Füßen gegen die beiden Steilwände. Das war zuviel für Lassie: Sie wich zurück, stieg nicht ein, sondern suchte einen anderen Weg. Und als die Jungen unten ankamen — stand Lassie hechelnd da!
    Doch hier unten war das Gelände noch viel schwieriger als je zuvor: überall lagen große und kleine Felsplatten herum, und die Bewachsung war so wild, daß sie wiederum nur auf allen vieren weiterkamen. Bald hatten sie keine Ahnung mehr, wo sie sich überhaupt befanden. Nachdem sie dreihundert Meter bewältigt hatten, kletterten sie auf einen Felsblock und versuchten, sich zu orientieren.

    „Wir müssen wieder hinauf!“ meinte Pete enttäuscht.
    Soeben wollten sie sich verbissen aufmachen, als sie Lassie knurren hörten. Es klang ganz anders als sonst. Bestimmt wich sie diesmal nicht grollend nur vor einem Dachsbau zurück, vielmehr schien es ihr bitter ernst zu sein.
    „Was ist denn, Lassie?“ fragte Pete halblaut.
    Lassie begann zu bellen. Und noch ehe die Jungen zu ihr herunterkamen, sprang sie mit wildem Gekläff ins Gehölz. Kurz darauf war sie bei den Jungen und drängte sich gegen ihre Knie.
    „Was hast du denn aufgestöbert, Lassie?“ fragte Billy.
    Was immer es war, es mußte

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