Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Lassiter und die Arapaho-Amazone

Lassiter und die Arapaho-Amazone

Titel: Lassiter und die Arapaho-Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack Slade
Vom Netzwerk:
aus den Poren zu waschen.« Dann verschwand auch er in der Schreibstube.
    Lassiter sah Molly an, dass sie ihm am liebsten um den Hals gefallen wäre. Er trat an die Veranda heran und nickte der Indianerin zu. Es war die junge Frau, die er gestern bei seiner Ankunft mit der Kutsche im Sattel des Appaloosa auf dem Hügelkamm gesehen hatte. An dem Tag war auch Kyle Murphy durch einen Arapaho-Pfeil gestorben. Ein Gedanke zuckte durch seinen Kopf, aber dann sah er sich die zierliche Arapaho-Squaw mit dem hübschen Gesicht an und bezweifelte, dass sie es hätte schaffen können, einen Mann wie Kyle Murphy zu überrumpeln. Die Feder in ihrem Haar wurde von einem Windstoß bewegt. Er sah den Adler wieder vor sich – aber dann schüttelte er den Kopf. Er schenkte Molly ein Lächeln und wandte sich ab, um zu der Hütte hinüberzugehen, in der er Quartier bezogen hatte.
    Pat McCluskey hatte auf ihn gewartet. Ein Soldat hatte sein Pferd in den Stall gebracht. Der Sergeant hielt den Bogen und den Köcher mit den zehn Pfeilen in der Linken.
    Der große Mann spürte eine Bewegung neben sich und sah die Arapaho-Squaw an sich vorbeihuschen und vor dem Sergeant Major stehen bleiben.
    »Geben Sie mir den Bogen und die Pfeile, Sergeant«, sagte sie leise.
    McCluskey schüttelte den Kopf. »Das kann ich nicht, White Feather«, murmelte er. »Aber ich verspreche dir, dass ich sie dir zurückgebe, wenn diese böse Sache vorüber ist.«
    Sie zögerte ein paar Sekunden lang, dann wandte sie sich wieder ab und kehrte zur Veranda zurück, wo Molly Keaton sie in den Arm nahm.
    Lassiter fragte McCluskey, wo er ein Bad nehmen könne, und der Sergeant versprach ihm, für alles zu sorgen.
    ***
    Der große Mann ließ behaglich das heiße Wasser in dem großen Bottich auf sich wirken. Es entspannte seine Muskeln. Zwei Soldaten hatten den Bottich in sein Quartier gebracht und mit heißem Wasser gefüllt.
    Seine Gedanken waren wieder bei dem Adler. Das Geschehen war für ihn unbegreiflich. Konnte es wirklich sein, dass der Adler den Revolvermann angegriffen und ihm die blutigen Schrammen auf der Schädeldecke beigebracht hatte? Und dann die Patronenhülse. Wenn der Adler sie gefunden und aufgenommen hatte, wieso hatte er sie ihm vor die Füße fallen lassen?
    Der große Mann wusste, dass es viele Dinge zwischen Erde und Himmel gab, die unerklärlich waren. Für die Indianer war jedes Lebewesen, ob Mensch, Tier oder Pflanze, ein Geschöpf des großen Geistes, das von seinem Atem erfüllt war. Ihm als Weißen fiel es schwer, an Wunder zu glauben.
    Er sah die Feder im schwarzen Haar der jungen Arapaho-Squaw wippen und wusste, dass sie von einem Adler stammte. Vor seinem geistigen Auge fügte er White Feathers Feder den Schwingen des Adlers hinzu, und er war sich plötzlich sicher, dass sie zu diesem Tier passte.
    Er schüttelte den Kopf und dachte, dass er sich da in etwas verrannte, als er das Geräusch an der Tür seines Quartiers vernahm. Er griff nach dem Remington, den er neben dem Bottich auf einem Hocker abgelegt hatte. Es war eine instinktive Bewegung. Er wusste, dass ihm hier im Fort nichts geschehen konnte, aber sicher war sicher.
    Die Tür war nicht verschlossen. Sie wurde jetzt rasch aufgestoßen. Molly Keaton huschte zu ihm herein, drückte die Tür hinter sich wieder ins Schloss und lehnte sich mit dem Rücken dagegen.
    »Ich wollte dich schon in der Nacht besuchen«, sagte sie, »aber du hast es ja vorgezogen, dich mit Sergeant Major McCluskey zu besaufen.«
    Er grinste breit. »Wir hatten uns eine lange Zeit nicht gesehen. Außerdem konnte ich ihm schlecht sagen, dass ich keine Zeit hätte, weil sich die Tochter des Colonels mit mir im Bett herumwälzen möchte.«
    »Nein, das konntest du nicht«, sagte sie und trat an den Bottich heran. Auf dem dampfenden Wasser lag eine Schicht aus Seifenschaum, die ihr den Blick auf das, was sie zu suchen schien, verwehrte. Sie senkte eine Hand ins Wasser und schob den Schaum zur Seite. Ein Glitzern war in ihren großen rehbraunen Augen, als sie sagte: »Wenigstens einer hat schon sehnsüchtig auf mich gewartet.«
    Er spürte ihre kleine Hand an seinem Schaft, der sich bei ihrem Anblick sofort erhoben hatte. Dann zog sie sie wieder zurück und begann sich auszukleiden. Es dauerte nicht einmal eine halbe Minute, dann saß sie nackt vor ihm im Bottich und küsste ihn leidenschaftlich. Da ihre Beine in dem engen Bottich nicht an ihm vorbei passten, drehte sie sich um und ließ sich langsam auf seinem

Weitere Kostenlose Bücher