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Lasst Knochen sprechen: 3. Fall mit Tempe Brennan

Lasst Knochen sprechen: 3. Fall mit Tempe Brennan

Titel: Lasst Knochen sprechen: 3. Fall mit Tempe Brennan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kathy Reichs
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Stenographiermaschine, dann wird eine computerisierte Übersetzung erstellt, und der Text wird in Echtzeit auf einem Monitor dargestellt. Dasselbe System wird auch im Live-Fernsehen für simultane Bildunterschriften verwendet. Das FBI hat in Quantico jemand, der das machen kann, aber ein Einloggen ist von überall her möglich, sodass sich der Protokollant an einem Ort und Quickwater an einem anderen befinden kann.«
    »Über Telefon und PC?«
    »Genau.«
    »Aber was ist mit seinen anderen Pflichten?«
    Ich sagte nicht, was ich wirklich dachte. Die Berichterstattung von einer Konferenz oder einem Treffen ist eine Sache, aber wie schützt sich ein tauber Beamter, wenn es jemand auf ihn abgesehen hat?
    »Constable Quickwater ist ein fähiger und engagierter Beamter. Er wurde in Ausübung seines Dienstes verletzt, und niemand weiß, ob seine Taubheit bleibt oder nicht. Natürlich kann er nicht mehr alles tun, was er früher getan hat, aber im Augenblick kommt unsere Truppe recht gut damit zurecht.«
    Ich wollte eben wieder zu Dorsey zurückkehren, als Claudel aufstand und ein Blatt Papier auf meinen Schreibtisch legte. Ich machte mich gefasst auf weitere schlechte Nachrichten.
    »Das ist die DNS-Analyse des Bluts auf Dorseys Jacke«, sagte er.
    Ich brauchte gar nicht hinzusehen. Sein Gesichtsausdruck sagte mir, was auf dem Formular stand.

28
    Als Claudel gegangen war, saß ich einfach nur da und ließ mir durch den Kopf gehen, was ich eben erfahren hatte.
    DNS lügt nicht. Das Blut des Opfers war auf der Jacke, was bedeutete, dass Dorsey Cherokee getötet hatte, so wie Claudel es von Anfangs an vermutet hatte. Oder doch nicht? Dorsey hatte behauptet, die Jacke gehöre ihm nicht.
    Der Mann hatte nichts über Savannah Osprey gewusst. Er hatte das nur behauptet, um seine Haut zu retten, und ich war darauf hereingefallen.
    Und mein Besuch im Gefängnis hatte zu dem Mord an Dorsey geführt. Oder doch nicht? Hatte man ihn umgebracht, weil er der Mörder war oder weil er nicht der Mörder war? So oder so, er war tot, weil jemand Angst hatte, dass er mir etwas verraten würde.
    Ich spürte ein Brennen hinter den Lidern.
    Weine nicht. Wage es ja nicht zu weinen. Ich schluckte schwer.
    Und dann Quickwater. Er hatte mich nicht böse angestarrt, er hatte von meinen Lippen abgelesen. Wer hatte da wen schlecht behandelt? Aber woher hätte ich das wissen sollen?
    Und Kit. Waren auf diesen Überwachungsfotos wirklich nur Zufallsbegegnungen zu sehen, wie ich behauptet hatte, oder hatte Kit etwas mit den Bandidos zu tun? War der wahre Grund, warum er zu mir gekommen war, ein anderer als der Streit mit seinem Vater? Oder die Liebe zu seiner vertrottelten Tante?
    Und der Augapfel. Hatte Kit ihn wirklich auf der Windschutzscheibe gefunden?
    Claudel hatte seinen DNS-Bericht bekommen. Verdammt, wo war meiner?
    Ich knallte die Hände auf die Schreibunterlage und sprang auf. Auf dem Gang bahnte ich mir einen Weg durch Sekretärinnen mit Papieren und Aktendeckeln in den Händen und Techniker, die Wägelchen mit Proben vor sich herschoben, lief die Treppe hinauf in den dreizehnten Stock und ging direkt in die DNS-Abteilung.
    Mein Opfer entdeckte ich über ein Teströhrchen gebeugt am anderen Ende des Labors, und ich stürzte mich sofort darauf.
    »Bonjour, Tempe. Comment ça va?«, begrüßte mich Robert Gagné.
    »Ça va.«
    »Ihre Haare sind anders.« Seine waren dunkel und lockig und wurden an den Schläfen bereits grau. Er trug sie immer kurz geschnitten und sorgfältig gekämmt.
    »Ja.«
    »Lassen Sie sie wachsen?«
    »Das lässt sich kaum vermeiden«, erwiderte ich.
    »Es sieht natürlich gut aus«, murmelte er und legte seine Pipette weg. »Also ich schätze, diese Jacke wird diesen Dorsey festnageln. Claudel hat sogar gelächelt, als ich ihm das Ergebnis sagte. Na ja, fast. Seine Mundwinkel haben gezuckt.«
    »Ich würde gern wissen, ob Sie schon Zeit für den Vergleich hatten, um den ich Sie gebeten hatte.«
    »Ohne Fallnummer, richtig?«
    Ich nickte.
    »Augapfel?«
    Ich nickte noch einmal.
    »Zu vergleichen mit der Sequenzierung aus LML 37729.«
    »Ja.« Sein Gedächtnis für Fallnummern beeindruckte mich immer wieder.
    »Moment mal.«
    Gagné ging zu einer Hängeablage, suchte die Ordner ab und zog einen aus der Mitte heraus. Ich wartete, während er den Inhalt überflog.
    »Der Vergleich ist gemacht, aber der Bericht ist noch nicht geschrieben.«
    »Und?«
    »Eine Übereinstimmung.«
    »Ohne Zweifel?«
    » Mais oui. « Er zog die

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