Last Date
ging zu seinem Schreibtisch. In seiner Hektik hatte er mit seinem Knie den kleinen Couchtisch so ruckartig angestoßen, dass dabei sein halb volles Glas Bier umgekippt war und sich dessen Inhalt über das dort liegende Buch mit dem Vergleich verschiedener Programmiersprachen ergossen hatte. Aber das bekam er überhaupt nicht mit. Kaum dass er die Computermaus berührte, erhellte sich der auf Stand-by gegangene Monitor. In zwei kleinen Bildschirmfenstern konnte er sowohl Absender, als auch Empfänger der E-Mail sehen, die gerade angekommen war. Insgeheim erfüllte es ihn mit einer riesigen Portion Stolz, wie zuverlässig sein Programm ihm jeden Kontakt aller in seiner Favoritenliste aufgeführten Personen meldete, ohne von ihnen in irgendeiner Weise entdeckt werden zu können. Was er allerdings ein wenig bedauerte war, dass er seinen Stolz mit Niemandem teilen konnte, da keiner von diesem Programm erfahren durfte. Jedenfalls jetzt noch nicht. Er setzte sich auf seinen Drehstuhl und ließ, mit einem breiten Lächeln im Gesicht, seine Finger flink über die Tastatur fliegen. Leise murmelte er dabei vor sich hin.
„So meine Kleine. Jetzt wollen wir doch mal sehen, wo und wann wir uns treffen können.“
Nachdem er sich Corinnes E-Mail an Tobias durchgelesen und sich die entsprechenden Daten herausgeschrieben hatte, loggte er sich bei triffmich.net ein und öffnete anschließend Corinnes Seite. Er war völlig fasziniert von ihren eingestellten Bildern. Sie präsentierte sich auf einigen von ihnen recht freizügig, eins davon zeigte sie in einem knappen Bikini, an irgendeinem Strand mit Palmen im Hintergrund. Ihr rotbraunes langes Haar fiel ihr, bis auf wenige Strähnen, die durch den schwachen Wind etwas zur Seite wehten, glatt herunter bis zu ihren großen, festen Brüsten, die von dem Oberteil, das sie trug, kaum bedeckt wurden. Er konnte auf diesem Bild zwar sehen, dass ihr Bikinihöschen an den Seiten gebunden war, aber nicht genau erkennen, ob es nur eine einfache Schleife war, oder sie vorsichtshalber einen Knoten und darüber dann die Schleife gebunden hatte. Er wusste genau, dass alle Frauen, die nur eine Schleife banden, es immer darauf anlegten, dass jemand an einem der beiden Enden zog, in der Hoffnung, dass er die Chance bekam einen winzigen Augenblick das zu sehen, was normalerweise vom Stoff verdeckt sein sollte. Er klickte alle Bilder von ihr durch. Auch auf den anderen konnte er es nicht besser erkennen und öffnete wieder das mit den Palmen im Hintergrund. Jetzt meinte er erkennen zu können, dass es tatsächlich nur eine Schleife war. Er spürte, wie ihm das Blut zwischen den Beinen pulsierte und seine Hose fing deutlich an zu spannen.
„Ich wusste es. Du kleines, geiles Miststück. Warte nur bis morgen.“
Er überlegte, ob es Sinn machen würde, ihr mit dem Absender von Tobias eine Nachricht zu schicken, in der er sie für morgen Abend darum bat, genau diesen Bikini anzuziehen, verwarf den Gedanken aber wieder, da er sie ja sowieso zu Hause besuchen würde, und er sie sicherlich dann noch dazu überreden könnte. Mit oder ohne Schmerzen, sie sollte es ruhig selbst entscheiden.
Er leckte sich mit der Zunge über seine trockenen Lippen und stellte sich vor , wie er sich von hinten an sie heranschleichen und ihr das Oberteil öffnen würde. Sicher würde sie so tun, als wolle sie das nicht, und mit beiden Händen ihre pralle Oberweite bedecken. In diesem Moment könnte er dann gleichzeitig die beiden seitlichen Schleifen öffnen und ihr das Bikinihöschen mit einem Ruck vom Körper reißen. Allein bei diesem Gedanken schüttelte es ihn.
Fast wahnsinnig vor Verlangen nach ihrem Körper, zwang er sich, den Rechner auszuschalten und auf den nächsten Tag zu warten.
Erst als er sich wieder vor den Fernseher setzen wollte und dabei die durch das ausgelaufene Bier entstandene Sauerei bemerkte, ging er fluchend in seine aufgeräumte Küche, um einen Schwamm zu holen, mit dem er dann das umgekippte Bier tupfend aufsaugte. Kurz daran gedacht, welches Ausmaß an Reinigung ihn erwartet hätte, falls seine Getränkewahl zugunsten des Rotweins ausgefallen wäre, verflog seine Wut ein wenig. Den Fleck so gut er konnte gereinigt, brachte er den Schwamm wieder zurück und zündete ein Räucherstäbchen mit Vanilleduft an.
Kassel
Samstag, 17:38 Uhr
Adrian wollte gerade den Motor ausschalten, als er sah, wie sich vor ihm das Garagentor öffnete. Er beugte sich vor und fuhr in geduckter Haltung unter dem zu
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