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Last days on Earth: Thriller (German Edition)

Last days on Earth: Thriller (German Edition)

Titel: Last days on Earth: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julian Frost
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für den Bruchteil einer Sekunde jede Körperlichkeit und wurde flach wie ein Scherenschnitt, dann sauste die Luft mit einem Fauchen zurück, und der Wurdelak war verschwunden.
    Karla knallte auf den Boden. »Was hast du mit ihm gemacht?«, keuchte sie. »Wir brauchen ihn …« Sie verstummte und blickte auf die Stelle, die auch Raoul mit verblüffter Miene anstarrte. Er kniete sich hin und nahm etwas, das auf dem schmutzigen Boden stand, vorsichtig hoch. Karla hockte sich neben ihn und betrachtete eine kleine Figur. Sie zeigte erstaunlich detailliert einen Wolf im Sprung.
    »Was ist das?«
    »Kyriákos, nehme ich an«, erwiderte Raoul. »Ich muss in der Eile die falsche Sigille benutzt haben.«
    »Bleibt er jetzt so?« Karla berührte die Figur vorsichtig. Sie fühlte sich an wie bemaltes Holz.
    Raoul zuckte die Achseln. »Ich kann das sicher rückgängig machen.« Er drehte die Figur unschlüssig in der Hand, dann reichte er sie Karla. »Steck ihn in deinen Rucksack. Wir kümmern uns später in aller Ruhe um ihn.« Er griff nach dem Koffer des Wurdelaks. »Hauen wir ab.«
    Er öffnete die Tür und blickte hinaus, dann winkte er Karla zu. Sie gingen zügig, aber nicht zu hastig den Flur entlang zur Treppe. Hinter ihnen öffnete sich eine Tür, ein blasses Gesicht blickte durch den Türspalt. »Was war los? Warum hat der Wurdelak so rumgebrüllt?«
    »Kümmere dich um deine eigenen Angelegenheiten«, antwortete Raoul drohend.
    Der Mann fiepte und zog hastig den Kopf ein. Seine Tür schlug zu, ein Schloss schnappte.
    Karla hüstelte. »Du hast verborgene Qualitäten«, bemerkte sie.
    »Komm, nichts wie raus.« Raoul schob sie zur Treppe.
    Sie liefen durch die Halle, und Raoul sah sich immer wieder nervös um. Im oberen Geschoss erklangen Stimmen, Rufe, Türenknallen und Schritte. »Wenn die Haustür abgeschlossen ist, müssen wir durch den Keller … ah.« Die Tür öffnete sich ohne Widerstand.
    Sie rannten den Weg hinunter, und das Haus schien sie aus seinen unzähligen Fenstern zu beobachten. Eine Tür wurde aufgerissen, jemand rief ihnen hinterher, dann knallte es. Dicht neben Karla spritzte Kies auf.
    »Die schießen«, schrie sie und gab Raoul einen Stoß, der ihn vom Weg in ein Brennnesselgestrüpp beförderte. Dort, wo er gerade noch gestanden hatte, schlug die nächste Kugel ein, dicht gefolgt von der Energieentladung eines magischen Blitzes.
    Raoul fuhr herum, und zischend entlud sich ein Strahl Energie aus seinem Stab. Sie schlug in die Hausmauer ein, und eine Kaskade aus Steinsplittern und Staub regnete herab.
    Karla griff instinktiv nach dem dichten morphischen Feld, das über dem Haus hing. Früher hätte sie die Sheldrake-Energie mit einer beiläufigen Bewegung angezapft und auf den Angreifer gelenkt, doch jetzt war da – nichts.
    Wieder knallte es, und eine starke magische Entladung ließ das Haus erbeben. Fensterscheiben klirrten und gingen zu Bruch. Donner rollte über den Himmel, Dachpfannen fielen herab und zersplitterten. Karla schnappte nach Luft. Raoul packte ihren Arm und zerrte sie mit sich. Während sie geduckt zum Auto rannten, rief Karla: »Das war eindrucksvoll!«
    Raoul lachte und öffnete die Türen. Sie stiegen ein, und Karla drehte sich zum Haus um, während Raoul den Motor startete und mit durchdrehenden Rädern losfuhr. Scheinwerfer strahlten auf den Weg und ließen die Hausmauern kalkweiß aufleuchten. Die meisten Fenster im oberen Geschoss waren hell, Silhouetten zeichneten sich vor dem Licht ab, die mit Waffen in den Händen aus dem Haus rannten. Schreie, Schüsse und magische Entladungen rissen die Nacht in Stücke. Hinter dem Haus heulten Motoren auf, anscheinend machte man sich zur Verfolgung bereit.
    »Wo kommen die plötzlich alle her?«, rief Karla. »Drück aufs Gas, wir müssen sie abhängen.«
    »Du solltest versuchen, sie zu erschrecken«, antwortete Raoul, der alle Mühe hatte, den Jaguar über den holprigen Zufahrtsweg wieder zur Straße zu lenken. »Mach doch noch mal so was Lautes wie vorhin.« Er schien sich zu amüsieren.
    Karla beugte sich über die Rückenlehne, um ihre Verfolger im Blick zu behalten. »Was soll ich tun, sie anschreien?«, fragte sie gereizt. Zwischen den Bäumen hinter ihnen tanzten die Lichter der Scheinwerfer.
    Raoul schaltete und beschleunigte. »Nein«, rief er. »Die Explosion. Du hast das Haus beinahe zum Einstürzen gebracht.«
    Die Verfolger fielen ein wenig zurück. Karla drehte sich wieder nach vorne um und schloss den

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