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Lauf des Lebens

Lauf des Lebens

Titel: Lauf des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LINDA HOWARD
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Blake sie noch so durchsichtig fand. Sie brauchte neue Klamotten, und zwar solche, die auf subtile Weise sexy waren. Vor allem aber brauchte sie ein wirklich durchsichtiges Nachthemdchen.
    Dione war so in Gedanken, dass sie die Geräusche aus Blakes Zimmer gar nicht hörte. Erst als seine morgendlich-heisere Brummelstimme sie übellaunig einen faulen Knochen nannte, wirbelte sie zur Tür herum, die Blake gerade öffnete, um mit dem Rollstuhl in ihr Zimmer zu fahren.
    Sie erstarrten beide. Dione konnte nicht einmal ihre Arme heben, um ihre nackten Brüste zu bedecken. Sie war so gedankenverloren gewesen und jetzt so betäubt von seinem überraschenden Auftauchen, dass sie außerstande war, zu reagieren. Auch Blake schien nicht in der Lage, sich zu bewegen, obwohl der Anstand einen raschen Rückzug geboten hätte. Doch den trat er nicht an. Er saß einfach da und starrte aus seinen blauen Augen, die jetzt wieder einmal noch blauer wurden. Ein dunkler, stürmischer Ausdruck trat in diese Augen, als sie über ihren fast nackten Körper wanderten und schließlich an ihren Brüsten hängen blieben.
    „Mein Gott“, flüsterte er.
    Dione hatte einen trockenen Mund, ihre Zunge schien wie festgeklebt. Blakes intensiver Blick war so warm wie eine Berührung, und ihre Brustwarzen richteten sich zu kleinen harten Kuppen auf, die sich ihm entgegenstreckten. Er atmete hörbar tief ein, dann ließ er seine Augen wieder nach unten wandern, ihren geschwungenen Brustkorb und ihren samtig-glatten Bauch hinab. Sein Blick erforschte die straffe Kuhle ihres Bauchnabels und blieb schließlich da hängen, wo ihre Schenkel zusammentrafen.
    Ein ungewohnt lockendes Gefühl tief unten in ihrem Unterleib machte ihr Angst und brachte sie endlich in Bewegung. Sie wirbelte mit einem kurzen Aufschrei herum und riss die Arme hoch, um sich zu bedecken. Dann wandte sie ihm mit steifen Bewegungen ihren Rücken zu und sagte beschämt: „Nein, bitte nicht! Geh raus!“
    Doch da sie weder den surrenden Elektromotor noch ein Wendemanöver des Rollstuhls hörte, wusste sie, dass Blake sich nicht vom Fleck gerührt hatte.
    „Ich habe noch nie zuvor gesehen, wie jemand am ganzen Körper rot wird“, sagte Blake mit tiefer Stimme, in der unüberhörbar Belustigung mitschwang. „Selbst deine Kniekehlen sind schamrot.“
    „Verschwinde“, schrie sie mit kippender Stimme.
    „Was ist dir so peinlich?“, murmelte er. „Du bist wunderschön. Ein solcher Körper ist geradezu dafür geschaffen, von Männern bewundert zu werden.“
    „Würdest du bitte den Raum verlassen?“, flehte sie. „Ich möchte nicht den ganzen Tag so hier stehen.“
    „Wegen mir musst du dich nicht beeilen“, antwortete er mit aufreizender Genugtuung. „Im Übrigen mag ich deine Rückenansicht nicht weniger als die Vorderansicht. Dein Körper ist ein Kunstwerk! Wie deine langen Beine in diesen perfekten Hintern übergehen … Ist deine Haut genauso seidig, wie sie aussieht?“
    Ihre Verlegenheit verwandelte sich jetzt in Ärger, und sie stampfte mit dem Fuß auf – ein überflüssiger Impuls, denn der dicke Teppich verschluckte jedes Geräusch, erst recht das eines nackten Fußes. „Blake Remington, das wird ein Nachspiel haben“, drohte sie wutschnaubend.
    Sein tiefes, vibrierendes Lachen durchbrach die Morgenstille. „Wo bleibt die Gleichberechtigung?“, stichelte er. „Du siehst mich laufend in Unterhosen, warum also bist du so schüchtern, wenn ich dich mal im Slip sehe? Du hast keinerlei Grund, dich zu schämen, aber das bekommst du sicher oft genug gesagt.“
    Ganz offensichtlich hatte er nicht vor, das Zimmer zu verlassen. Im Gegenteil, er schien die Situation zu genießen, der Schuft! Mit Seitwärtssprüngen hüpfte Dione durch den Raum, um endlich ihr Nachthemd zu fassen zu bekommen, das sie über das Bett geworfen hatte. Sie war so darauf bedacht, ihm ihre Rückenansicht zuzuwenden, und so darauf konzentriert, in die Nähe ihres Nachthemdes zu gelangen, dass sie das elektrische Surren des Rollstuhls überhörte, mit dem er ihr folgte. Gerade als sie nach dem Hemd greifen wollte, kam ihr von hinten eine weitaus größere Hand zuvor und hielt es fest.
    „Du bist wunderschön, wenn du dich ärgerst“, neckte er sie und gab ihr damit das Kompliment zurück, das sie ihm gemacht hatte, als er sie erbost beim Krafttraining erwischt hatte.
    „Dann bin ich gerade Miss Universe“, schäumte sie und setzte hinzu: „Und von Minute zu Minute werde ich

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