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Lauf des Lebens

Lauf des Lebens

Titel: Lauf des Lebens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: LINDA HOWARD
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und zogen sie zu sich heran, bis sie schließlich halb über ihm lag. Er begann, sie mit kurzen, festen Küssen zu übersäen, die ihr auf den Lippen brannten. „Ich brauche dich“, keuchte er. „Bitte. Ich begehre dich so. Ich möchte dich lieben.“
    Dione stöhnte auf. Es war ein hoher, klagender Laut, in dem sich ihre alten, aufgewühlten Gefühle und die Angst, noch einen Schritt weiter zu gehen, mischten. „Ich kann nicht“, schrie sie mit tränennassen Augen. „Du hast keine Ahnung, was du da von mir verlangst.“
    „Doch, das weiß ich“, flüsterte er und fuhr mit seinem Mund die Linie ihres Kinns entlang, bevor er sanft mit seinen Zähnen daran knabberte. „Ich bitte dich darum, mit dir schlafen zu dürfen. Ich wünsche es mir so sehr, dass mein ganzer Körper schmerzt. Ich kann nicht mehr schlafen, so sehr sehne ich mich nach dir. Lass mich einmal wieder ein Mann sein, mit dir. Ich möchte in dir versinken und die letzten zwei Jahre vergessen. Ich möchte mich so gerne wieder intakt und vollständig fühlen. Bitte, lass mich“, flehte er sie an.
    Sie hatte so viel Zeit und Energie in die Heilung dieses Mannes gesteckt, hatte sich so oft den Kopf über ihn zerbrochen, hatte seine Schmerzen mit ihm gefühlt und seine Erfolge mit ihm gefeiert. Wie konnte sie ihm diesen Wunsch jetzt ausschlagen? Sie würde ihn bald verlassen und seinen betörenden Duft nie mehr riechen. Und dennoch: Sie zitterte und verkrampfte vor Angst, wenn sie nur daran dachte, was er mit ihr machen würde. Aber um seinetwillen würde sie es jetzt, zum Abschluss, ein einziges Mal tun.
    Als Blake sich jedoch schließlich eng an sie presste, drohte die Panik, die in ihr wild und Übelkeit erregend mit den Flügeln schlug, die Oberhand zu gewinnen. Offensichtlich würden die Narben, die Scott ihr zugefügt hatte, nie verheilen und ihr für immer die Lust an anderen Männern nehmen.
    Blake merkte, wie ihre großen bernsteinfarbenen Augen ihn starr fixierten, und begann, ganz sachte mit ihr zu sprechen, ihr klarzumachen, wer er war. Mit stiller Verzweiflung blickte sie ihn an. Ihre Fingernägel gruben sich in seine Schultern.
    „Es ist alles gut“, murmelte er beruhigend. „Du weißt, dass ich dir nicht wehtue. Ich würde dir niemals wehtun. Komm, zieh das aus“, sagte er und begann, das bis zur Taille heruntergerutschte Nachthemd über ihre Hüfte und ihre Schenkel hinunterzuschieben. Auf einen Ellbogen gestützt, schaute er sie an, sog all die Details auf, von denen er bislang nur geträumt hatte, und die sich ihm jetzt plötzlich offenbarten. Er beruhigte seine zitternde Hand, indem er sie flach auf ihren Bauch legte und sie über ihre seidige Haut gleiten ließ. Mit einem Finger tauchte er kurz in die kleine Kuhle ihres Bauchnabels. Dione schnappte erneut nach Luft. Doch obwohl sich ihre Fingernägel so tief in seine Schultern gegraben hatten, dass sie Kratzspuren hinterließen, war der Ausdruck blinder Angst aus ihrem Gesicht gewichen. Ihre Augen fokussierten ihn und ließen ihn wissen, dass sie bereit war, ihm diesen Gefallen zu tun. Sie fürchtete sich zwar, aber vertraute ihm. Sie würde ihm mit ihrem Körper ein letztes Geschenk machen.
    Blakes Hand wanderte weiter nach unten, schlängelte sich wie von selbst zwischen ihre Schenkel und forschte dort weiter – so wie er es schon unzählige Male zuvor probiert hatte. Sie biss vor Schreck die Zähne zusammen und versuchte, die instinktiven Regungen ihres Körpers zu kontrollieren, aber es gelang ihr nicht: Ihre Schenkel blieben zusammengepresst in einem Reflex der Abwehr, mit dem sie auf die fremde Berührung reagierte.
    „Schatz, nein“, raunte er. „Ich verletze dich nicht, ich schwöre es.“
    Dione schluckte, bekam sich langsam wieder unter Kontrolle und bemühte sich, ihre Beine zu entspannen. Blake bebte am ganzen Körper, er war schweißgebadet und sein Gesicht feuerrot. Dione fühlte unter ihren Händen, wie sehr seine Haut glühte, und fragte sich kurz, ob er nicht vielleicht Fieber hatte. Seine blauen Augen funkelten, seine Lippen waren rot und geschwollen. Sie nahm eine ihrer zitternden Hände von seiner Schulter, berührte sein Gesicht und legte ihm schließlich eine Fingerspitze auf die Lippen. „Es ist okay“, flüsterte sie mit dünner Stimme. „Ich bin bereit.“
    „Oh, nein, Gott, das bist du nicht“, stöhnte er und küsste ihre Finger. „Ich würde gerne auf dich warten, aber ich fürchte, ich kann nicht.“
    „Es ist okay“, wiederholte sie.

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