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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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verloren war. Er musste bemerkt haben, dass Paravains Knappe bis zum Kinn im Sumpf steckte und sich nicht mehr rühren konnte! Und dennoch hatte er sich einfach davongemacht!
    Aus! Es ist alles aus.
    Schon wollte sich in Alarik eine endlose Leere breit machen, als ihm aufging, dass es sinnlos war, mit dem Schicksal zu hadern. Er musste sich mit seinem unabwendbaren Geschick versöhnen. Der Knappe schloss die Augen. In den letzten Minuten seines Lebens sollten seine Gedanken bei denen verweilen, die seinem Herzen am nächsten waren: bei Alienor, seiner Schwester; bei Vater und Mutter und den anderen Geschwistern; bei Paravain und Morwena und natürlich auch bei Elysion, dem Hüter des Lichts. Er würde sie nie Wiedersehen, und er würde sie in der Ewigen Dunkelheit sehr vermissen.
    »Hey, du Träumer!«
    Die Stimme des Mannes traf ihn wie ein Keulenhieb. Alarik riss die Augen auf und sah Silvan ins grinsende Gesicht. Der kräftige Mann mit dem Stoppelbart kniete auf dem Pfad, beugte sich zu dem Knaben und streckte die Hände nach ihm aus.
    »Du?« Ungläubiges Staunen schwang in der Stimme des Jungen mit.
    »Natürlich ich - oder glaubst du, ich bin ein Geist?«
    »Aber ... wo kommst du so plötzlich her, Silvan?«
    »Paravain hat Pfeilschwinge mit einer Botschaft zu mir geschickt, und da hab ich mich sofort auf den Weg gemacht. Aber jetzt beiß die Zähne zusammen, es wird wehtun!« Silvan krallte die Pranken in Alariks Haar und zog mit aller Kraft.
    Alarik fühlte keinen Schmerz, als der Waldläufer ihn dem Sumpf entriss. Er war viel zu glücklich. Er war gerettet, er würde leben! Er würde seine Familie, Paravain und den Hüter des Lichts Wiedersehen! Er landete auf dem Pfad und blickte Silvan aus tränennassen Augen an.
    »Vielen Dank, Silvan«, hauchte er noch, bevor er das Bewusstsein verlor.
     
    L aura trat in die Eingangshalle und sah zu ihrer Erleichterung, dass sie keinem Irrtum erlegen war: Der schwarze Wolf war tatsächlich aus dem Bild verschwunden. Die weiße Frau stand einsam auf der Waldlichtung.
    Laura deutete auf das Ölgemälde. »Seht nur! Was sagt ihr dazu?«
    Kaja und Lukas blickten auf das Bild und betrachteten es eingehend. Sie wechselten einen ratlosen Blick, bevor sie sich wieder an Laura wandten.
    »Wenn du vielleicht die Güte haben würdest, uns zu erklären, was du meinst«, sagte Lukas. Er hatte die Augen zusammengekniffen und klang gereizt.
    »Was gibt es denn da zu erklären?«, wunderte sich Laura. »Ihr seht es doch selbst.«
    »Ja, was denn?«, fragte Kaja ungeduldig. »Was um alles in der Welt sollen wir sehen?«
    Laura starrte sie verblüfft an. Sind die denn blind?, fragte sie sich. Oder tun sie nur so?
    »Hört auf, mich auf den Arm zu nehmen«, brummte sie missmutig. »Ihr könnt doch genauso gut sehen wie ich, was mit dem Bild los ist!«
    Erneut warf Kaja einen Blick auf das Gemälde und drehte sich dann wieder zu ihrer Freundin. Sie sagte nichts, aber in ihren Augen lagen Verwunderung und Verständnislosigkeit.
    Lukas dagegen verzog verärgert das Gesicht. »Ich habe nicht die geringste Ahnung, wovon du sprichst«, sagte er. »Und ich weiß auch nicht, was du damit bezweckst. Aber das ist mir im Moment auch völlig egal.«
    Er brach ab, weil er gähnen musste, nahm die Brille von der Nase und rieb sich die Augen. »Ich bin todmüde und muss dringend ins Bett«, fuhr er fort, nachdem er die Brille wieder aufgesetzt hatte. »Gute Nacht, und schlaft gut! Vielleicht bist du ja morgen wieder bei klarem Verstand, Laura.«
    Damit drehte er sich um und schlurfte zum Jungentrakt. Laura schaute ihm für einen kurzen Moment verwundert nach.
    »Okay, Kaja«, sagte Laura schließlich. »Jetzt mal ganz im Ernst - du kannst doch bestimmt sehen, was sich auf dem Bild verändert hat, oder nicht?«
    Kaja schüttelte nur mitleidig den Kopf. »Ich glaube, Lukas hat Recht. Wir sind alle übermüdet. Es wird höchste Zeit, ins Bett zu gehen. Komm schon, Laura!« Ohne eine Antwort abzuwarten, ging sie zur Treppe.
    Laura war fassungslos. Kaja kann also tatsächlich nicht sehen, dass sich nur noch die weiße Frau auf dem Bild befindet, dachte sie. Und Lukas auch nicht.
    Erneut richtete sie den Blick auf das Ölgemälde. Nein, sie hatte sich wirklich nicht getäuscht - der schwarze Wolf war spurlos daraus verschwunden. Und wenn Lukas und Kaja das nicht erkennen konnten, dann lag das vermutlich daran, dass sie keine Wächter waren. Sie konnten nur den äußeren Schein der Dinge wahrnehmen und nicht

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