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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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war geschlossen. Bis sie sich öffnete, konnte er nur eines tun - warten.
    Nichts als warten.
    Dieser Zustand machte Paravain beinahe krank. Und was noch schlimmer war: Er zweifelte zunehmend daran, dass die Herrschaft des Ewigen Nichts überhaupt noch zu verhindern war. Schließlich lag ihrer aller Schicksal einzig und alleine in den Händen eines Mädchens. Sicherlich - Laura war im Zeichen der Dreizehn geboren und verfügte über ganz besondere Kräfte. Aber sie war erst vor kurzer Zeit in den Kreis der Wächter aufgenommen worden, und deshalb hatten sich ihre Fertigkeiten noch nicht richtig entfalten können. Das Mädchen verfügte erst über einen geringen Teil der magischen Fähigkeiten, und es stand zudem noch infrage, ob es diese schon richtig anzuwenden verstand. Vielleicht würde es ja genauso scheitern wie Alarik?
    Der Gedanke an seinen Knappen trieb Paravain beinahe die Tränen in die Augen. Zwar hatte Pfeilschwinge ihm inzwischen die frohe Botschaft überbracht, dass der Junge in Sicherheit war und sich in Silvans Begleitung auf dem Rückweg nach Hellunyat befand, aber die Tatsache, dass Alarik sich in seiner Verzweiflung zu einem solch wahnwitzigen Vorhaben hatte hinreißen lassen, brach ihm fast das Herz. Nicht auszudenken, wenn Alarik etwas passiert wäre, wenn er ein Opfer von Syrin geworden wäre! Paravain war sicher, dass sich niemand anders als Borborons engste Vertraute in der Gestalt der Harpyie verborgen hatte.
    Immerhin hatte Alarik Mut bewiesen. Auch wenn sein Einsatz letztlich nutzlos gewesen war, hatte er gezeigt, dass er bereit war, alles für die Sache des Lichts zu geben. Sogar sein Leben.
    Ob Laura wohl aus dem gleichen Holz geschnitzt ist?, grübelte der Ritter. Ob sie auch so viel Mut besitzt? Ist sie auch bereit, alles in die Waagschale zu werfen - oder hat sie längst aufgegeben, und unser aller Schicksal ist in Wahrheit längst besiegelt, während wir noch auf Rettung hoffen?
    Die Ungewissheit trieb Paravain beinahe in den Wahnsinn, und so entschloss er sich zu einem Schritt, vor dem er bislang zurückgeschreckt war: Mit Einbruch der Nacht würde er seinen Schatten auf den Menschenstern hinunterschicken. Dem gestaltlosen Wesen war es möglich, auch außerhalb der magischen Pforte einen Weg zum Schwestergestirn zu finden. Dort blieb der Schatten zwar zur Untätigkeit verdammt, war nichts weiter als ein Beobachter, der nicht eingreifen und nichts ausrichten konnte. Aber wenigstens würde der Schatten ihm nach der Rückkehr Bericht erstatten können und ihm Gewissheit darüber verschaffen, ob noch Hoffnung auf Rettung bestand.

23
     
    Der Steinerne Riese
     
    m Morgen klarte es auf. Der Regen hörte auf, und die Wolken verzogen sich. Die Wintersonne tauchte den Himmel im Osten in ein sanftes Rosa. Die feuchten Dächer von Burg Ravenstein glänzten im matten Licht.
    Laura beeilte sich mit dem Frühstück und bat dann Percy Valiant, ihr in die Eingangshalle zu folgen. Vor dem großen Gemälde berichtete sie ihm von ihren nächtlichen Erlebnissen - von dem Besuch in der Gruft, dem schwarzen Wolf, der sie und die Freunde vor den reißenden Doggen gerettet hatte, und auch von ihrer Begegnung mit der Frau in Weiß, die ihren Platz auf dem Gemälde wieder eingenommen hatte. Der Wolf lag zu ihren Füßen.
    Nicht die geringste Spur deutete darauf hin, dass beide in der Nacht Gestalt angenommen hatten und Laura leibhaftig begegnet waren. Einen Augenblick lang fürchtete Laura deshalb, dass Percy ihr keinen Glauben schenken würde. Doch der Sportlehrer glaubte ihr jedes Wort - schließlich wusste er um das Geheimnis der unglücklichen Silva und des schwarzen Wolfes.
    Silva hatte zu den Zeiten des Grausamen Ritters gelebt. Damals galt sie als das schönste Mädchen weit und breit. Reimar von Ravenstein hatte ein Auge auf sie geworfen und wollte sie zu seiner Frau machen, obwohl sie längst einem jungen Mann versprochen war. Als Silva sich weigerte und sich selbst durch die Androhung von Gewalt nicht zu einer Heirat bewegen ließ, übte Reimar Rache und verhängte einen schrecklichen Fluch über sie.
    Laura sah Percy mit erstauntem Blick an. »Er hat einen Fluch verhängt?«
    Der Lehrer nickte. »Reimar war niischt nur ein übler Zeitgenosse, sondern er stand auch mit den Dunklen Mächten im Bunde. Da'er verfügte er auch über große Kenntnisse in Schwarzer Magie, von denen er, wann immer nötiisch, auch Gebrauch gemacht 'at!«
    »Und alles nur, weil Silva ihn nicht heiraten wollte?«
    »So iist

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