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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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Hunden nach. Wenig später schon war er verschwunden.
    Kaja starrte wie abwesend vor sich hin. »Das glaub ich einfach nicht«, hauchte sie leise. Dann schüttelte sie den Kopf und wandte sich an Laura. »Hast du auch gesehen, was ich gesehen habe?«
    Laura nickte stumm.
    »Ich dachte, Wölfe wären längst ausgestorben in unserer Gegend«, murmelte Kaja.
    »Sind sie auch!«, antwortete Lukas wie aus der Pistole geschossen. Er war nun wieder ganz in seinem Element. »Der letzte Wolf wurde Anfang des neunzehnten Jahrhunderts vom damaligen Burgbesitzer im Henkerswald erlegt. Angeblich ließ er den Kadaver ausstopfen und als Trophäe im Jagdzimmer aufstellen.«
    »Aber - wenn es tatsächlich keine Wölfe mehr bei uns gibt«, überlegte Kaja, »wo ist dieser Wolf dann so plötzlich hergekommen?«
    Lukas zuckte mit den Schultern. »Keine Ahnung!«
    »Wer weiß - vielleicht war dieser Wolf ja auch kein richtiger Wolf?«
    »Sondern?«
    »Ein Geist.«
    »Ein Geist?«, wunderte sich Lukas. »Du spinnst. Erstens gibt es keine Geister. Und zweitens ist das völlig unmöglich!«
    »Warum denn nicht?«, erwiderte Kaja trotzig. »Nach allem, was wir in den letzten Tagen erlebt haben, halte ich nichts mehr für unmöglich.«
    »Es war kein Geist«, sagte Laura ruhig.
    »Ja, klar - ist doch logosibel!«, ereiferte sich Lukas. Dann aber furchte sich wieder die Falte in seine Stirn, und er sah seine Schwester misstrauisch an. »Warum bist du dir eigentlich so sicher?«
    Laura wollte den Freunden gerade von dem Geheimnis des alten Gemäldes erzählen, als ihr eine bessere Idee kam. »Folgt mir«, sagte sie. »Ich will euch was zeigen.«
     
    B lut tropfte in Alariks Augen und nahm ihm kurzzeitig die Sicht. Die Harpyie hatte ihn offenbar am Kopf erwischt. Alariks Stirn brannte wie ein Höllenfeuer - so, als habe die Kralle des Untiers sie in voller Breite mit einem giftigen Sekret verätzt.
    Erneut griff der geflügelte Dämon an. Diesmal erwischte er den Jungen an der Wange. Alarik schrie auf vor Schmerz und wich zurück, so weit es ging.
    Die Harpyie stieß ein hämisches Gelächter aus und kreischte mit ihrer schrillen Altweiberstimme: »Du wirst sterben, du Narr! Sterben! Sterben! Sterben!«
    Alarik wusste, dass es keine Rettung mehr gab. Schließlich steckte er bereits bis zu den Schultern im Sumpf. Er hoffte nur darauf, dass der Sturmdämon seinem Leben schnell ein Ende machte.
    Doch die Harpyie schien es gar nicht darauf abgesehen zu haben, ihn rasch zu töten. Ihre Attacken hatten vermutlich nur den Zweck, ihn zu quälen und zu verhindern, dass er auf den sicheren Pfad zurückkehrte. Das Untier würde sich daran weiden, wie er vollends im Sumpf versank und qualvoll in der fauligen Brühe erstickte. Dann erst würde es sich über ihn hermachen und ihn Stück für Stück verschlingen.
    Natürlich!, schoss es Alarik durch den Kopf. Harpyien sind Aasfresser.
    Erneut flog der Sturmdämon zum Angriff. Seine Augen glänzten vor Gier, als er die Krallen zum nächsten Hieb spreizte. Schon wollte das Biest zuschlagen, als ein Schrei ertönte. Er klang so majestätisch und gebieterisch, dass die Harpyie für einen Moment von ihrem Opfer abließ und sich erstaunt nach dem geheimnisvollen Rufer umwandte.
    Da schoss Pfeilschwinge auch schon heran.
    Wie ein Geschoss senkte sich der Adler der magischen Pforte aus den Wolken herab und griff den Sturmdämon unverzüglich an. Die mächtigen Krallen wie Lanzen zum Angriff gesenkt, fuhr Pfeilschwinge der Harpyie ins Gefieder und verpasste ihr zugleich einen Hieb mit dem scharfen Schnabel. Das Untier kreischte, Federn wirbelten durch die Luft, als die gewaltigen Geschöpfe mit urtümlicher Kraft aufeinander prallten. Der Adler und die Harpyie bekämpften sich mit ungeheurer Wut.
    Bereits nach kurzer Zeit aber musste die Harpyie erkennen, dass sie den gigantischen Kräften von Pfeilschwinge nicht gewachsen war. Ein letztes Mal schrie sie auf, wandte sich zur Flucht und flatterte eilig davon.
    Pfeilschwinge machte sich an die Verfolgung des geflügelten Dämons. Er wollte wohl sichergehen, dass dieser nicht wieder kehrtmachte und Alarik erneut angriff.
    Fassungslos sah der Knappe den Vögeln nach, bis sie seinen Blicken entschwunden waren. Er hatte sich bereits verloren geglaubt, aber als Pfeilschwinge so unvermittelt aufgetaucht war, hatte ihn neuer Lebensmut beflügelt. Und jetzt ließ der Adler, der Bote des Lichts, ihn einfach im Stich! Pfeilschwinge musste doch wissen, dass er ohne fremde Hilfe

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