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Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra

Titel: Laura Leander 01 - Laura und das Geheimniss von Aventerra Kostenlos Bücher Online Lesen
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allerdings rasch zu seinem Spitznamen verholfen. Max Stinkefurz konnte Laura nicht leiden, weil Ronnie Riedel Laura nicht leiden konnte. Ronnie war der beste Kumpel von Max und im letzten Jahr Klassensprecher gewesen. Zu Beginn des neuen Schuljahres hatten sich seine Mitschüler jedoch - mit großer Mehrheit und für Ronnie völlig überraschend - für Laura entschieden. Das hatte Ronnie zutiefst getroffen, zumal Laura neu in der 7b war, und seitdem machte er ihr nur Stress. Natürlich gehörte Ronnie auch zu den wenigen, die ihr nicht zum Geburtstag gratulierten.
    Laura konnte sich nicht so recht auf den Unterricht konzentrieren. Sie musste an Professor Morgenstern denken. Eigenartig, dass er so plötzlich erkrankt war. Noch am Freitag hatte sie Unterricht bei ihm gehabt, und da schien er noch in allerbester körperlicher Verfassung zu sein. Gewiss, der Professor war schon ein älterer Herr, wahrscheinlich fast siebzig, wenn nicht sogar älter. Aber Laura konnte sich nicht erinnern, dass er jemals krank gewesen war. Im Gegenteil - Morgenstern strotzte stets nur so vor Gesundheit, und trotz seines Alters war er noch in der Lage, eine Riesenfelge am Reck zu machen, was kaum ein Schüler von sich behaupten konnte. Auch Laura nicht. Dabei war sie körperlich äußerst gewandt. Und jetzt eine Erkrankung, von der angeblich noch nicht mal der Arzt wusste, um was es sich dabei handelte ...
    Eigenartig!
    Die Lehrer, bei denen sich Laura nach dem Befinden von Professor Morgenstern erkundigte, wussten auch nichts Näheres. Selbst Schnuffelpuff hatte nicht die blasseste Ahnung. Mit richtigem Namen hieß Schnuffelpuff Dr. Heinrich Schneider- Ruff. Er war Geschichtslehrer am Internat, ein älteres Männchen mit kahlem Schädel und einer altmodischen Brille, dem sein nervöser Tick, unentwegt geräuschvoll durch die Nase hochzuziehen, zu seinem Spitznamen verholfen hatte. Normalerweise war Schnuffelpuff über die Vorgänge auf Ravenstein bestens informiert. Aber diesmal musste selbst er passen. Laura würde also Miss Mary fragen müssen, aber leider hatte sie erst am nächsten Tag wieder Unterricht bei ihr.
    Vielleicht würde auch Percy Valiant Bescheid wissen. Der Sportlehrer verstand sich wie Mary Morgain sehr gut mit Aurelius Morgenstern. Laura war nicht entgangen, dass der Professor eine besondere Sympathie für die beiden jungen Lehrer hegte. Manchmal hatte es fast den Anschein, als würde Morgenstern sich wie ein Vater um die beiden kümmern. Gut möglich also, dass Percy Valiant Genaueres wusste.
    Sonst musste sie einfach versuchen, dem Direktor trotz des Verbots von Dr. Quintus Schwartz einen Besuch abzustatten. Sie musste ihn unbedingt sprechen. Sie musste endlich herausfinden, was es mit dem rätselhaften Erscheinen ihres Vaters in der letzten Nacht auf sich hatte. Sie musste hinter das Geheimnis kommen, das damit verbunden war.
    Und Laura war sich sicher, wenn es einen Menschen gab, der ihr dabei helfen konnte, dann war das Professor Aurelius Morgenstern.
    Zum einen, weil ihr Vater das gesagt hatte.
    Und zum anderen wusste sie es einfach.
    Während sich Kaja nach dem Mittagessen wieder auf ihr Bett fläzte und sich ihrem Buch und einem fast ebenso dicken Riegel Schokolade widmete, schnappte sich Laura Sporttasche, Fechtmaske und Florett und eilte zur Turnhalle.
    Im Umkleideraum war es kühl, und ein leichter Schweißgeruch hing in der Luft. Laura fröstelte ein wenig, während sie in ihren Fechtanzug schlüpfte.
    Als sie in die Halle trat, war niemand zu sehen. Percy war also wieder einmal zu spät dran. Trotz der frühen Nachmittagsstunde war es schon fast dunkel in der Halle. Zum Glück wusste Laura, wo sich der Lichtschalter befand.
    Die Deckenbeleuchtung der rechten Hallenhälfte flammte auf. Die lange Fechtbahn war längs der Stirnwand auf dem Boden ausgerollt. Laura trat auf die Planche und begann sich aufzuwärmen.
    Schon seit ihrem sechsten Lebensjahr nahm sie Fechtunterricht. Ihr Vater hatte sie dazu ermuntert. Zunächst war sie seinem Vorschlag nur widerwillig gefolgt, aber mit der Zeit hatte sie Gefallen an dem Sport gefunden. Es war die Verbindung von Schnelligkeit und Eleganz, von athletischer Gewandtheit und taktischem Geschick, die ihr besonderen Spaß machte und sie gleichzeitig herausforderte.
    Seit einem Jahr, kurz nachdem ihr Vater verschwunden war, hatte sie Einzeltraining bei Percy Valiant. Percy hatte sie damals angesprochen. Sie habe ein außergewöhnliches Talent, hatte er gesagt, und es sei

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