Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde

Titel: Laura Leander 02 - Laura und das Siegel der Sieben Monde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
Vom Netzwerk:
jetzt, was ich erzählt habe?«
    »War ein ziemlich überzeugender Beweis, oder?«, antwortete der mit hochgezogenen Brauen, um dann entspannter fortzufahren: »Du meinst also wirklich, diese… äh… Dunklen wollen mit ihren Aktionen verhindern, dass du den Kelch nach Aventerra zurückbringst?«
    »Ja, klar!« Laura machte ein nachdenkliches Gesicht und schlang die Arme um die Knie. »Sie wissen, dass nur ich die magische Pforte durchschreiten kann, und versuchen deshalb, mich auszuschalten.«
    Kevin runzelte die Stirn. »Aber du hast doch gesagt, dass sie dir nichts tun dürfen, solange deine besonderen Fähigkeiten nicht richtig ausgebildet sind.«
    »Schon. Sie können aber ihren Helfershelfern befehlen, mich anzugreifen. Zudem lerne ich jeden Tag mehr dazu, sodass ich inzwischen beinahe ein vollwertiger Wächter bin!«
    »Ich bin auch fest davon überzeugt, dass die Dunklen sich über das Verbot hinwegsetzen werden, wenn es hart auf hart kommt«, mischte Lukas sich ein. »Die schrecken vor nichts zurück.«
    Kevin musterte Laura mit unverhohlener Besorgnis. »Aber… das alles ist doch irre gefährlich, oder? Du brauchst jemand, der auf dich aufpasst!«
    »Ich kann selber auf mich aufpassen!«, antwortete das Mädchen schnell. »Und schließlich gibt es ja auch noch andere Wächter. Nicht nur auf Burg Ravenstein, sondern überall.«
    Lauras Einwand schien Kevin keineswegs beruhigt zu haben. »Aber du könntest doch wenigstens deiner Stiefmutter –«
    »Niemals!«, rief Laura scharf und schaute den Jungen eindringlich an. »Vergiss nicht, was du versprochen hast: Kein Wort zu Sayelle, unter keinen Umständen! Und auch nicht zu deinem Onkel, verstanden?«
    »Ist ja gut.« Kevin senkte kleinlaut den Blick. »Ich verrat schon nichts, keine Sorge. Und trotzdem: Wenn das so weitergeht, dann landest du über kurz oder lang in der Rotkreuz-Klinik.«
    Lauras Gesichtszüge entgleisten. Entgeistert starrte sie vor sich hin und schüttelte fassungslos den Kopf. »So was Bescheuertes!«, stöhnte sie und klopfte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. »So was Dämliches wie uns gibt’s bestimmt kein zweites Mal!«
    Die Jungen wechselten einen ratlosen Blick. »Was ist denn los, Laura?«, wollte Lukas wissen. »Was hast du denn?«
    »Das fragst du noch? Ich weiß jetzt, wo wir den alten Mann finden – und könnte mich zu Tode ärgern, dass ich nicht schon früher daraufgekommen bin!«
    Lukas zog die Stirn kraus.
    Laura spannte ihn nicht lange auf die Folter. »Ist es eigentlich zu schaffen, in den Zentralrechner eines Krankenhauses einzudringen?«, fragte sie.
    »In den Rechner eines Krankenhauses?« Für einen Augenblick schien der Junge verblüfft, doch dann ging ein Leuchten über sein Gesicht. »Verstehe! Du meinst also…?«
    »Genau! Wir wissen, wann der Blinde in die Rotkreuz-Klinik eingeliefert worden ist. Außerdem hatte er den Arm gebrochen und vielleicht auch innere Verletzungen. Das Krankenhaus ist nicht besonders groß. Deshalb müsste das doch reichen, um seinen Namen rauszukriegen – oder hältst du das für ein Problem?«
    »Kann ich mir kaum vorstellen«, antwortete Lukas und lächelte stolz.

K apitel 6 Die
einsame Abtei
    ie Rotkreuz-Klinik lag außerhalb von Hinterthur, in einem kleinen Tal, durch das sich ein Bach schlängelte. Das schnell dahinfließende Wasser war nicht gefroren, das muntere Gluckern war weithin zu hören. Direkt vor dem Krankenhaus hielt ein Bus, sodass die Freunde ohne Mühe dorthin gelangten.
    Landemarkierungen auf der Wiese neben dem Hospital deuteten darauf hin, dass sie als Hubschrauberlandeplatz diente. Ein Krankenwagen mit Blaulicht fuhr die Rampe hoch, die zur Notaufnahme führte, und hielt mit quietschenden Reifen vor dem Eingang.
    Die Schwester an der Rezeption war sehr freundlich. Ihr Name stand auf einem Schild, das in Brusthöhe an ihrem weißen Kittel befestigt war. Lächelnd blickte Schwester Claudia die jugendlichen Besucher an, die an den Empfangstresen traten. »Was kann ich für euch tun?«
    Toll von Lukas, dass er den Namen des Blinden so schnell rausgefunden hat, dachte Laura und sagte: »Wir möchten zu Pater Dominikus. Können Sie uns bitte seine Zimmernummer sagen?«
    »Pater Dominikus? Einen Moment.« Die Schwester blätterte rasch durch die Patientenlisten, die auf dem Tresen vor ihr lagen. Schon Augenblicke später hatte sie den Gesuchten gefunden.
    Er lag auf Zimmer dreizehn.
    Das Krankenzimmer befand sich im Erdgeschoss. Als Laura an die Tür

Weitere Kostenlose Bücher