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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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gar nicht mehr zu sehen. Nur an den mächtigen Brocken Erde, die in regelmäßigen Abständen daraus geflogen kamen, war zu erkennen, dass dort jemand arbeitete. Doch alle Anstrengung war vergebens: Ein Teil eines Schwertes war nicht zu entdecken. Noch nicht einmal eine winzige Spur davon.
    Schließlich hatte Laura genug. Enttäuscht ließ sie das Sieb fallen. »Lass gut sein, Portak«, rief sie dem Hünen zu und wischte sich mit dem Handrücken den Schweiß von der Stirn. Ein breiter Schmutzstreifen blieb darauf zurück. »Wenn wir bislang nichts gefunden haben, dann finden wir jetzt erst recht nichts mehr.«
    »Ich glaube, du hast Recht.« Schwer atmend setzte sich Lukas auf den frisch aufgeworfenen Haufen Erde. Auch sein Gesicht war schweißüberströmt. »So tief hat Bertrun die Teile mit Sicherheit nicht verbuddelt. Dann hätte sie sie nämlich auch gleich einschmelzen können.«
    »Und was bedeutet das für uns?« Laura sah ihn ratlos an. »Haben wir vielleicht einen Fehler gemacht bei der Entschlüsselung ihrer Hinweise?«
    »Nicht unbedingt«, antwortete Lukas, bevor er zur Saftflasche griff, die Attila Morduk ihm reichte. In weiser Voraussicht hatte der Hausmeister Getränke mitgebracht. Der Junge trank mit gierigen Schlucken, bevor er die Flasche an die Schwester weiterreichte. Dann fuhr er fort: »Es könnte doch durchaus sein, dass die Schwertspitze an dieser Stelle vergraben war, oder?«
    Laura setzte die Flasche ab. »Ja, und?«
    »Wie du bereits selbst vermutet hast, könnte sie doch durch irgendeinen Zufall entdeckt und dann nach Drachenthal gebracht worden sein.«
    »Stimmt. Jetzt wo du es sagst!«, antwortete Laura und wollte das Getränk fast automatisch an Portak weiterreichen, als ihr einfiel, dass der Steinerne Riese weder Essen noch Trinken benötigte.
    Natürlich nicht!
    Außerdem zeigte der Hüne nicht die Spur von Erschöpfung. Im Gegenteil: Er stieg so frisch und ausgeruht aus dem Loch, als habe er die letzten beiden Stunden im Schlaf verbracht. Auf seinem Steingesicht allerdings war Enttäuschung zu erkennen. »Zu gerne hätte ich’s geschafft und dieses Teil ans Licht gebracht«, sagte er zu Laura geneigt. »Drum hurtig, Fräulein, saget an, was ich für Euch noch tuen kann.«
    »Schon okay.« Ein dankbares Lächeln erhellte Lauras Miene. »Und mach dir keine Vorwürfe. Ist doch nicht deine Schuld, dass wir nichts gefunden haben.« Sie deutete auf den riesigen Haufen neben der Grube. »Aber wenn du so lieb wärst, das Loch wieder zuzuschütten?«
    Wieder verbeugte sich der Gigant aus Granit. »Es soll mir eine Freude sein, drum füll ich schnell die Erde ein.« Damit machte er sich an die Arbeit. Er war wieder so eifrig bei der Sache, dass Lukas hastig aufspringen musste, um nicht mit in das Loch befördert zu werden.
    Während der Junge sich den Schmutz vom Hosenboden klopfte, wandte er sich an die Schwester. »Wenigstens wissen wir jetzt, wo die beiden restlichen Teile liegen müssen: nämlich auf dem abgesperrten Areal. Wir müssen unbedingt versuchen, unbemerkt dort reinzukommen. Fragt sich nur wie?«
    »Ich bin sicher, dir fällt da noch was ein.« Laura meinte das nicht eine Spur ironisch. »Nicht umsonst bist du ja ein Super-Kiu, oder?«
    Der Junge war sich offensichtlich nicht im Klaren, was er von dem Spruch halten sollte, denn er reagierte eher verhalten.
    Nachdem die Grube wieder gefüllt war, verteilten die Freunde die vorher ausgestochenen Grassoden sorgfältig darüber, damit ihr nächtliches Treiben nicht auf Anhieb auffiel. Attila sammelte das Werkzeug wieder ein und machte sich auf den Weg zu seinem Häuschen. Laura bedankte sich bei Rauenhauch und ließ ihn in sein Fläschchen zurückkehren. Der Flüsternde Nebel war kaum im Flaschenhals verschwunden, als das wohlbekannte Schnarchen wieder erklang. Laura verkorkte den Glasbehälter und steckte ihn in die Tasche zurück, bevor sie in Begleitung von Lukas und Portak in Richtung Burg hastete. Die Geschwister hatten es so eilig, wenigstens noch ein paar Stunden Schlaf zu erhaschen, dass sie weder nach rechts noch nach links sahen. Deshalb fiel ihnen die unheimliche Gestalt nicht auf, die aus dem Gebüsch hervortrat und ihnen so lange mit gelben Reptilienaugen folgte, bis sie im Burghof verschwunden waren.
     
    Am nächsten Vormittag wollte Laura gerade mit Kaja hinaus in den Hof zur großen Pause gehen, als Lukas den Gang entlanggeeilt kam und ihr aufgeregt zuwinkte. »Laura, Laura!«, schrie er ihr schon von weitem zu. Es

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