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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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erklärte sie ruhig. »Sie hat mir angeboten, sie jederzeit zu besuchen.«
    »Okay, okay, ist ja schon gut.« Mit dem Handrücken wischte er sich Fettspuren vom Kinn. »Wir haben die Anweisung heute früh per E-Mail erhalten. Von Thomas. Aber wenn du noch mehr wissen willst, rufst du wohl besser Rika an. Wenn ihr beide euch so gut kennt, wie du behauptest, dann wirst du doch auch ihre Telefonnummern haben, oder?« Damit ließ er Laura stehen und gesellte sich zu seinen Kollegen.
    Per Handy war die Archäologin nicht zu erreichen. Nur ihre Mobilbox war eingeschaltet. Eine Computerstimme bat darum, eine Nachricht zu hinterlassen. Als Laura aber genau das tun wollte, musste sie feststellen, dass die Box voll war. Es gab keinen freien Speicherplatz mehr für weitere Mitteilungen.
    Also versuchte sie es unter der Institutsnummer, die auf Rikas Visitenkarte stand. Es klingelte ewig, bis jemand ans Telefon ging. Zu Lauras Enttäuschung war es jedoch nicht Rika selbst, sondern eine Sekretärin. Frau Professor sei nicht da, ließ sie Laura wissen.
    »Und wo ist sie?«
    »Keine Ahnung«, antwortete die Frau. »Ich hab sie jedenfalls seit Tagen nicht mehr gesehen. Dabei wird sie dringend gesucht.«
    Laura kniff die Augen zusammen. »Gesucht? Wieso das denn?«
    »Weil wir gerne wissen möchten, was sie mit dem Fundstück gemacht hat!«
    Jetzt verstand Laura überhaupt nichts mehr. »Sie meinen die Schwertspitze, die sie in Drachenthal ausgegraben hat?«
    »Genau die! Seit Thomas Zachner ihr die letzte Woche übergeben hat, haben wir keinen Ton mehr von der Frau Professor gehört. Und gesehen haben wir sie auch nicht mehr. Also, in deren Haut möchte ich jetzt nicht stecken. Die wird ganz schön was zu hören bekommen, wenn sie wieder hier auftaucht. Der Institutsdirektor ist auf hundertachtzig! Der schmeißt sie bestimmt raus, wenn sie das Teil nicht bald wieder zurückbringt.«
    Laura bedankte sich höflich für die Auskünfte und beendete nachdenklich das Gespräch.
    Klingt reichlich mysteriös, dachte sie. Wenn Rika nicht am Institut ist, warum befindet sie sich dann nicht vor Ort? Und was hat sie bloß mit der Schwertspitze vor? Wozu braucht sie die eigentlich?
    Da stimmte doch etwas nicht!
     
    »Und ob da was nicht stimmt!« Lukas, der am Denkmal des Grausamen Ritters auf die Schwester gewartet hatte, kickte einen Kieselstein vom Parkweg. »Das ist sogar oberfaul, das wette ich!«
    »So weit war ich auch schon!«, antwortete Laura missmutig, während sie an der Seite des Bruders zur Burg zurückging. »Die Frage ist nur – was ist hier faul?«
    »Gehen wir’s doch einfach systematisch an«, schlug Lukas vor. »Das Team hat also die Angaben von Zachner erhalten – was haargenau zu unserer Hypothese passt, dass der Kerl mit den Dunklen unter einer Decke steckt. Vermutlich hat er von ihnen erfahren, wo Bertrun die Schwertteile versteckt hat. Was ich allerdings überhaupt nicht verstehe…« Er blieb stehen und sah die Schwester an. »Wie sind Schwartz & Co bloß darauf gekommen? Ohne den Vers und die Zeichnung auf dem Kästchenboden kann man die Verstecke doch nicht finden. Und außer Kaja, dir und mir kennt die niemand. Oder hast du deinen Wächterfreunden davon erzählt?«
    »Nein«, antwortete Laura niedergeschlagen. »Die sind so mit sich selbst beschäftigt, dass sie für mich keine Zeit mehr zu haben scheinen.«
    »Stimmt.« Eine Spur von Mitgefühl lag in der Stimme des Jungen. »Außerdem hätten sie das bestimmt nicht verraten.« Lukas schüttelte den Kopf. »Nicht einmal Attila haben wir eingeweiht. Woher, zum Henker, wissen dann unsere Feinde darüber Bescheid?«
    In diesem Augenblick kam Minzi aus der Tiefe des Parks gelaufen und sprang fröhlich auf die Burg zu. »Da ist ja die Ausreißerin«, sagte Laura mit freudigem Lächeln, als ihre Gesichtszüge plötzlich entgleisten. Sie stand da wie vom Donner gerührt. Ihre Kinnlade klappte hinunter. »Nein!«, stöhnte sie. »Das kann nicht sein! Das ist doch nicht möglich!«
    »Was meinst du?« Lukas schien keine Ahnung zu haben, was die Schwester beschäftigte. »Was hast du denn?«
    »Ja, verstehst du denn nicht?« Lauras Wangen röteten sich vor Aufregung. »Minzi!«
    »Minzi?«
    »Ja, Minzi!«, bestätigte das Mädchen. »Sie hat uns an die Dunklen verraten!«
    »Ich bitte dich, Laura!« Lukas zog ein pikiertes Gesicht. »Das ist doch Unsinn. Wie soll so was denn gehen?«
    »Keine Ahnung!« Laura hob genervt die Arme. »Ich weiß nur, dass es keine andere

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