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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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mit der Geschichte unseres Internats auch wieder nicht vertraut.«
    Der Junge zog ein betretenes Gesicht, als sei eine solche Wissenslücke schlichtweg unverzeihlich. Zu einem anderen Zeitpunkt hätte Laura dies mit Sicherheit schadenfroh gestimmt. Nun aber sah sie sich sogar veranlasst, den Bruder zu trösten. »Nicht mal ein Super-Kiu wie du kann alles wissen, Lukas.« Sie lächelte verschmitzt. »Also – als Ausgleich für ihre von Reimar zerstörte Feste«, fuhr sie fort, »fiel der gesamte Besitz des Grausamen Ritters nach seinem Tod in die Hände der Grafenfamilie von Drachenthal. Oder um genauer zu sein: an die einzige Überlebende des Massakers, das er unter ihnen angerichtet hatte – nämlich an Bertrun, die jüngste Tochter!«
    »So was nenne ich ausgleichende Gerechtigkeit!«, kommentierte Lukas.
    »Genau!« Kaja blies die Wangen auf. »Eine verdiente Strafe für seine Greueltaten.«
    »Dem Typen wird’s egal gewesen sein.« Laura machte ein skeptisches Gesicht. »Aber das soll uns nicht kümmern. Was nämlich viel, viel wichtiger ist: Martha hat auch rausgefunden dass diese Bertrun zu den Wächtern gehört haben muss!«
    »Oh, nö! Das glaub ich jetzt nicht!«
    »Doch!«, bekräftigte Laura. »Mehr noch: Ganz offensichtlich war auch Bertrun im Zeichen der Dreizehn geboren.«
    »Aber…« Lukas starrte seine Schwester unverwandt an. »Das bedeutet ja, dass…«
    »… dass es sich bei den Grafen von Drachenthal um eine Familie von Wächtern gehandelt haben muss!«, ergänzte Laura. »Und zwar seit der Zeit, als der strahlende Recke Sigbert die holde Hilda zur Frau genommen hat.«
    »Was wiederum bedeutet, dass der Drachentöter selbst zu den Wächtern gezählt hat!« Die Augen von Lukas leuchteten. »Was nicht nur seine Kühnheit erklären dürfte, sondern auch seinen bedingungslosen Einsatz für das Gute!«
    »Natürlich!« Auch in Lauras Augen glühte das Feuer der Begeisterung. »Außerdem hat es sich bei seinem Schwert in der Tat um eine ganz besondere Waffe gehandelt, wie wir bereits vermutet haben. Laut Marthas Aufzeichnungen sind die Grafen von Drachenthal über Jahrhunderte im Besitz eines sagenumwobenen Schwertes gewesen. Es soll ihnen große Macht verliehen haben und wurde deshalb von Generation zu Generation weitergereicht, bis es eines Tages zu einer blutigen Freveltat missbraucht wurde.«
    »Oh, nö! Was ist denn passiert?«, wollte Kaja wissen.
    »Sein damaliger Besitzer – den Namen konnte ich leider nicht finden – hat es zu einem hinterhältigen Mord missbraucht. Dabei ist die Waffe in drei Teile zerbrochen, und sie hat von da an nur Unglück über die Familie und ihre Nachfahren gebracht. Wovon auch die Grausamkeiten zeugen, die Reimar von Ravenstein viele Jahre später der Burg und ihren Bewohnern zugefügt hat.«
    »Und die Bruchstücke des Schwertes?« Lukas konnte seine Neugier kaum zügeln. »Was ist damit geschehen?«
    Laura gähnte ausgiebig, bevor sie fortfuhr: »Zunächst wurden sie von den Wächtern der Familie sorgsam gehütet. Nach der Zerstörung der Burg hat Bertrun die drei Teile jedoch heimlich an drei verschiedenen Orten versteckt. Sie hoffte damit weiteres Unheil abzuwenden. Da sie allerdings gleichzeitig um die besondere Kraft des Schwertes wusste, hat sie für die Nachwelt verschlüsselte Hinweise auf die Verstecke hinterlassen. Und das aus einem ganz besonderen Grund: ›Damit nur der das Schwert finden kann, der seiner würdig ist‹, wie sie in ihrem Tagebuch notiert hat!«
    Lukas’ Wangen röteten sich. »Ist dir klar, was das bedeutet?«
    »Natürlich!« Laura fühlte sich plötzlich, als habe ein Vampir ihr den Lebenssaft ausgesaugt, und musste sich anstrengen, um ihre Worte zu formen. »Das bedeutet, dass es sich dabei durchaus um Hellenglanz, das Schwert des Lichts, handeln könnte. Warum sonst sollte eine Wächterin, und noch dazu eine im Zeichen der Dreizehn geborene, einen so großen Aufwand mit einem zerbrochenen Schwert treiben? Zumal das auch die Erklärung dafür liefern würde, weshalb der Kollege von Rika bei der Untersuchung der Schwertspitze auf unbekannte Metalle gestoßen ist.«
    »Exakt!« Die Augen des Jungen leuchteten vor Aufregung. »Aber das bedeutet noch viel mehr: nämlich dass Rika Reval sich die Mühe sparen kann, diese alte Grabstätte in der Nähe der Ruine freizulegen.«
    »Wieso?« Kajas Gesicht glich einem einzigen Fragezeichen.
    »Weil sie darin das Schwert bestimmt nicht finden wird!«
    Für einen Moment starrte das

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